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CECILIA

„Wo ist er?!", fragte ich besorgt und gestresst zugleich als Leonardo und ich durch die Türe traten. Sofort kam einem der Geruch von Alkohol, Gras und Schweiß in die Fresse geflogen, wobei ich mein Gesicht angeekelt verzog. Doch schnell ignorierte ich die stickige Luft und suchte mit großen Augen mich im Wohnzimmer nach Dean um.

Am Telefon erzählte mir Jordan, dass Dean sich auf dieser Party voll bekifft und betrunken hatte. Dass er total am Boden zerstört war, sich nicht mehr bewegen wollte und auf niemanden mehr hörte. Dean hatte schon vor einer Weile ein schlimmes Problem mit dem Konsum von Drogen. Er war schlichtweg abhängig und konnte nicht mehr damit aufhören. Monatelang weinte meine Mutter seinetwegen und mein Vater konnte nicht mehr schlafen. So oft besuchten wir ihn im Krankenhaus und ich will nicht wissen wie oft ich ihn von irgendwelchen Partys total dicht abholen und ins Haus schmuggeln musste.

Dass er heute wieder was zu sich genommen hatte, bedeutete wirklich nichts Gutes. Und ich kann mir gut vorstellen, wieso er es getan hatte.

Um seine Schmerzen wegen Felicias Tod lindern zu können.

„Cecilia! Hier!", schrie plötzlich die Stimme von Jordan auf, woraufhin ich zu ihm blickte. Dieser stand etwas von der Menge entfernt und hielt seinen Arm hoch, damit ich ihn besser sehen konnte. Ich atmete erleichtert aus, als ich sofort Dean auf der Couch neben Jordan liegen sah.

„Lass uns Dean holen und wieder verschwinden", sagte ich zu Leonardo, der mürrisch zu Jordan blickte aber dann wieder zu mir sah. Als er dann stumm mit dem Kopf einverstanden nickte, lief ich dann auf die Couch zu, wobei mir Leonardo still folgte.

„Gut, dass du gekommen bist.", sagte Jordan erleichtert als ich dann bei ihm ankam. Er lächelte mich schwach an, doch als sein Blick zu Leonardo glitt, der sofort sich neben mich hinstellte, erlosch leicht sein Lächeln langsam.

„Danke, dass du mich angerufen hast", sagte ich leicht bedrückt und blickte auf Dean runter, der auf der Couch zusammengekrümmt lag und sein Gesicht versteckte.

„Ich weiß nicht mal von wem er die scheiß Drogen bekommen hat. Nur kurz war ich weg und finde ihn so wieder auf", erklärte mir Jordan seufzend, während ich meine Hand nach Dean streckte und auf seine Schulter legte.

„Hey, Dean. Ich bin's. Cecilia", sagte ich zu Dean, während ich mich neben ihm auf die Couch setzte. Während mich Leonardo und Jordan beobachteten, strich ich über seinen Arm und wartete darauf, dass er sich zu mir umdrehte. Doch er reagierte nicht auf mich und krümmte sich immer mehr in sich hinein.

„Vielleicht hilft es we-.", sagte Jordan und wollte gerade auf uns zu laufen, da hielt ihn Leonardo an seinem Arm sofort zurück.

„Misch dich nicht mehr ein. Sie weiß wohl was zu tun ist", sagte Leonardo mürrisch, woraufhin Jordan ihn erst mit großen Augen anblickte aber schnell seinen Arm dann von ihm riss. Als ich bemerkte, dass paar Leute uns neugierig anblickten, seufzte ich auf und blickte wieder auf Dean.

„Lass uns nach Hause gehen, ja? Dann kannst du in deinem Bett liegen und nicht hier", sagte ich wieder zu Dean, woraufhin er endlich sich ein wenig bewegte.

„Cecilia?", fragte er plötzlich mit zittriger Stimme nach mir und setzte sich dabei tatsächlich langsam auf. Ich biss mir leicht auf die Lippen, während ich in seine großen und unglaublich roten Augen blickte.

Ich hatte gehofft, seine Augen nie wieder so zu sehen.

„Bro, was los mit Dean? Wieder zu viel gekifft?", fragte plötzlich ein wildfremder Junge belustigt, der mit seinem Kumpel bei uns stehen blieb.

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