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CECILIA

Zwei Wochen waren vergangen...

Zwei Wochen seit dem Felicia von uns gegangen war.

Es fühlte sich so gar nicht an, als ob sie für immer verschwunden wär. Ich hatte das Gefühl, dass sie jeden Moment wieder kommen würde und auf mich springen würde. Aber sie kam nie.

Und sie wird auch nie wieder mehr kommen.

Dean, Leonardo und ich waren die Einzigen die von Felicias Tod Bescheid wussten. Und wir alle gingen auch mit ihrem Tod total anders um.

Ich versank seither in Büchern und in der Bibliothek und konzentrierte mich nur noch aufs Lernen. Während ich für meine Abschlussprüfungen wie eine Verrückte gelernt hatte, wollte ich damit Felicia vergessen und meine Schmerzen damit lindern. Zwar reichte das nicht aus, doch wenigstens hatten sich meine Noten verbessert. In diesen Zeiten, kann ich euch wirklich versichern, war ich nicht dieselbe. Ich verbrachte diese Wochen nur in meinem Zimmer, konnte nicht mehr schlafen und aß nichts mehr.

Ich fühlte mich leer.

Leonardo ging es in diesen Wochen auch nicht prickelnd. Zwar zeigte er seine Trauer nie und wollte nie seine Gefühle mit mir teilen, aber ich sah es ihm an, dass Felicias Tod in sehr mitgerissen hatte. Auch wenn er nie zugegen hatte, bedeutete ihm Felicia etwas. Er sah in ihr eine Freundin und eine kleine Schwester, die er nie hatte. Und genauso wie ich, hatte er sie verloren. Vor allem machte er sich schuldig für ihren Tod. Er meinte, dass er früher eine Lösung finden sollte oder es mit ihrem Vater wenigstens besprechen sollte. Wobei beides nichts dagegen hindern würde, dass Felicias Vater sie finden würde und trotzdem getötet hätte. Sie wäre nur auf der Flucht vor ihrem eigenen Vater gewesen.

Auch er stürzte sich in die Arbeit und war kaum mehr zu sehen. Hin und wieder schlich er sich durch mein Fenster, wobei wir beide einfach miteinander die Nacht verbrachten und nichts sagten. Wir schwiegen im dunklen Zimmer, während wir unserem Schmerz miteinander teilten und uns Gesellschaft leisteten. Wenigstens hatten wir uns beide, aber dagegen war Dean alleine.

Er hatte es am schlimmsten.

Dean hatte seine erste Liebe in seinen Armen verloren. Seit dieser Nacht war er wie ausgetauscht. Man sah ihn kaum und sprechen konnte man gar nicht mehr mit ihm. Er schlief nicht mal zu Hause, wobei meine Eltern sogar mit ihm deswegen stritten. Tagelang verschwand er einfach und wenn er mal zu Hause war, ging er auf sein Zimmer und schloss sich dort ein.

Und ich habe wirklich Angst, dass er wieder mit diesen scheiß Drogen anfangen würde. Dass er wieder in seine Sucht verfallen würde und sich damit nur noch mehr zerstören würde...

Meine Eltern und Sam habe ich gesagt, dass Felicia sich wieder mit ihrer Familie vertragen hätte und wieder nach Hause gegangen wär. Zwar waren sie traurig, dass sie ohne ein Abschied gegangen war, waren aber trotzdem froh, dass sie wieder bei ihrer Familie war. Vor allem Sam war sehr enttäuscht. Er mochte Felicia echt sehr und dass sie sich nicht von ihm verabschiedet hatte, nahm er sich ziemlich ans Herz.

Besser sind sie aber ein wenig enttäuscht, als wenn sie von ihrem Tod erfahren würde . Denn das würde nur noch alles schlimmer und unerträglicher machen.

„Man, Cecilia! Wieso siehst du immer so bedrückt aus?!", schrie Zelia mir über die laute Musik hinaus, wobei ich aus meinen Gedanken gerissen wurde und mit großen Augen zu ihr blickte.

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