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CECILIA

Die tickende Uhr war das einzige, worauf ich mich gerade konzentrierte. Ich wollte einfach nur noch hier raus und nach Hause gehen. Seit sechs Stunden arbeite ich schon in diesem Café heute und will einfach nur noch in meinem Bett liegen. Den ganzen Tag musste ich mich um unverschämte Kunden kümmern und sie dabei wie Könige behandeln. Und ich das Temperament von meinem Dad und dazu noch das von meinem Mum habe, mach ich mir es echt schwer, meine Fresse zu halten und dazu noch nett zu den Kunden zu bleiben. Obwohl sie es gar nicht verdient haben.

Da es schon paar Mal paar Vorfälle gab, wo sich die Kunden über meine Art beschwert hatten, drohte mir mein Chef schon mit der Kündigung. Jetzt hieß es nur noch, einfach Klappe halten und dich wie ein Stück Dreck behandeln lassen.

Da es schon bald Mitternacht wurde, war der Laden komplett leer. Mein Chef war schon gegangen und keine Kunden kamen mehr um diese Uhrzeit ins Café. Außer mir, war niemand in diesem kleinen Laden.

Gerade wollte ich schon nach hinten gehen, um mich umzuziehen, da ging natürlich die Tür auf und brachte mich dazu zu stoppen. Ich blickte aus der Theke aus zur Tür und erkannte einen Mann. Dieser betrat langsam den Laden und sah sich erst ruhig um. Dann glitt sein Blick zu mir und ich konnte erkennen, wie er mich dann anschmunzelte.

„Wir schließen jetzt, Sir. Tut mir leid.", sagte ich und sah den Mann freundlich an. Dieser machte aber nicht den Anschein wieder umzukehren und lief einfach weiter zu mir an die Theke.

„Ihr schließt erst in fünf Minuten. Da könnte ich ruhig noch einen Kaffee trinken.", sagte dieser, wobei ich innerlich laut aufschrie. Doch ich behielt mein Lächeln und nickte dann einverstanden mit dem Kopf.

„Wie hätten Sie ihr Kaffee?", fragte ich diesen dann, während er sich an die Theke hinsetzte. Man merkte ihm an, dass was falsch bei ihm war, doch ich steckte diese Gedanken schnell in die hinterste Schublade. Ich will die letzte Person sein, die einen Menschen wegen seines Aussehens verurteilen will.

„Komplett schwarz, Süße.", sagte er und ging sich dabei über seinen Bart. Doch leider blieben seine Augen nicht mehr an meine Augen, sondern glitten natürlich meinen Körper langsam runter. Und da ich ein kurzes und enges Kleid als Uniform hatte, wo unser Logo draufstand, hatte dieser Pedo natürlich einen perfekten Ausblick auf meine Kurven und Beinen.

Bevor ich seine ganze Generation beleidigen konnte, riss ich mich schnell zusammen und machte mich dann an die Kaffeemaschine dran. Und während ich seinen Kaffee machte, spürte ich natürlich seine Blicke die ganze Zeit auf mich und meinem Arsch.

„Arbeitest du jeden Tag hier um diese Uhrzeit?", fragte mich dieser dann, während ich ihm seinen Kaffee vor ihm auf die Theke stellte.

„Ich würde sie bitten schnell auszutrinken, da ich bald schließen muss.", sagte ich und ignorierte dabei seine bescheuerte Frage. Ich bemerkte wie ekelhaft er mich dann angrinste und dann einverstanden mit dem Kopf nickte.
Gerade als ich dann nach hinten zum Angestelltenraum laufen wollte, hörte ich einen lauten Krach. Erschrocken drehte ich mich wieder um, wobei ich erkennen konnte wie mich dieser mich mit aufgerissen Augen ansah.

„Mein Glas ist mir heruntergefallen.", sagte er gespielt traurig, wobei ich ihn am besten gegen die nächste Wand klatschen würde.

„Kein Problem. Ich mach ihnen ein neuen.", sagte ich und wollte gerade wieder hinter die Theke laufen.

„Süße, mach das mal lieber schnell sauber bevor du mir einen neuen machst. Ich will gerne in einem sauberen Zustand mein Kaffee trinken.", bat er mich, wobei ich ihn entsetzt anblickte. Das meint er doch niemals ernst?

BECAUSE I LOVE YOU Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt