• 06 •

38.7K 1.1K 304
                                    


CECILIA

Das Beste, was man machen kann, ist einfach bei gutem Wetter in den Park gehen und auf der Wiese sitzen. Immer wenn ich volle Gedanken habe, setzte ich mich unter einem Baum und zeichnete das, was mich auch so beschäftigte. Eigentlich zeichnete ich nicht so oft. Nur, wenn es mir mal schlecht ging oder ich einfach nur noch abschalten wollte.

Seufzend legte ich mein Bleistift zur Seite und blickte auf meine fertig gewordene Zeichnung in meinem Zeichenheft. Verärgert schloss ich diesen dann, schmiss ihn auf den Boden und blickte dann hoch zum Brennen, der etwas entfernter vor mir stand. Während um mich herum die Kinder spielten, Paare miteinander spazierten und Hunde herum bellten, zeichnete ich das, was mir einfach seit Tagen nicht aus dem Sinn gehen wollte.

Und das waren die Augen von Leonardo.

Ich weiß, total bescheuert. Aber jedes Mal musste ich an diese denken und das machte mich echt innerlich krank. Ich wollte an diesem Psycho nicht ein einziges Mal denken, doch irgendwas brachte mich immer wieder dazu.

Aber ich konnte dafür wirklich nichts. Seine Augen faszinierten mich einfach nur. Auch wenn er manchmal mich anlächelte, lächelten seine Augen nicht mit ihm mit. Das bemerkte man sofort. Man sah ihm wirklich die Wut und die Kälte in seinen Augen deutlich an. Es hatte so eine Dunkelheit und Tiefe in denen, was mich immer so an ihnen fesselte. Und genau das beschäftigte mich seit Tagen. Die Rede von hier sind eigentlich nur langweilige Augen. Aber seine Augen hatten was Besonderes.

„Hör auf daran zu denken.", sagte ich genervt an mich selber und ging mir gestresst durch die Haare. Gerade wollte ich aufstehen, da kam plötzlich ein Hund auf mich zu gerannt und bellte mich die ganze Zeit dabei an. Geschockt riss ich meine Augen auf und blieb erstarrt in meiner Bewegung stehen, in der Hoffnung, dass er sich einfach wieder verpissen würde. Aber der kleine Köter raste auf mich zu, ohne ein einziges Mal stehenzubleiben.

Gerade als ich dachte, dass er mich angreifen würde, packte er einfach mit seinem Maul mein Zeichenheft.

„Hey!", sagte ich empört und versuchte ihm diesem wieder aus dem Maul zu nehmen. Er blickte mich aber noch so provokant an, drehte seinen Arsch zu mir um und rannte tatsächlich wieder weg.

„Ey! Hund! Gib es mir zurück!", schrie ich ihm laut hinterher, stand sofort auf meine Beine auf und rannte diesem Köter hinterher. Dieser ignorierte mich aber natürlich einfach und rannte wie Flash durch den Park.

„Bleib doch stehen!", schrie ich nochmal laut auf, wobei viele Menschen sich verwirrt zu mir umdrehten. Doch das ging mir gerade wirklich am Arsch vorbei, solange ich mein Heft wieder in den Händen habe. Keiner, wirklich keiner, sollte sehen, was für Sachen ich darein gezeichnet habe. Nicht mal dieser scheiß Hund sollte es sehen.

„Hab ich dich!", sagte ich schadenfroh, als dieser dann plötzlich stehen blieb. Gerade als ich ihn packen wollte, eilte er hinter zwei Beinen und versteckte sich auch noch dort. Da ich viel zu sehr damit beschäftigt war den Hund im Auge zu behalten, blendete ich einfach alles um mich herum aus. Ich realisierte es erst zu spät, dass ich genau auf eine Person zu rannte, da knallte ich schon mit voller Wucht gegen die Person. Erschrocken nahm ich laut nach Luft ein, als ich dann wieder nach hinten fiel.

Doch die Person packte mich sofort an der Hüfte und zog mich wieder zurück zu sich. Harsch knallte ich gegen seine Brust und presste meine Augen erschrocken zusammen.

Wiedermal wurde ich davon gerettet meinen Arsch zu brechen.

Langsam öffnete ich meine Augen wieder, als mir dieser Geruch leicht bekannt kam. Dieser Geruch, der vollkommen nur nach Reichtum und Männlichkeit schrie. Entsetzt blickte ich dann hoch zu der Person und als ich dann sein allbekanntes Schmunzeln sah, riss ich geschockt meine Augen auf.

BECAUSE I LOVE YOU Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt