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Nachdem der Unterricht von Professor Binns beendet wurde hatten wir für den heutigen Tag frei.

Es war Zeit für das Mittagessen und mein Bauch der stark krummelte machte deutlich, dass, das nicht warten konnte.
Also schnappte ich mir meine beste Freundin und ging mit ihr zusammen in die große Halle die schon mit köstlichen Gerichten bedeckt war. Nach kurzer Zeit kamen auch Geroge und Fred zu uns und setzten sich ebenfalls an den Gryffindor Tisch.

„Also was habt ihr heute so vor Ladys?" kam es wie immer charmant von Fred der sich währenddessen eine volle Gabel in den Mund schob.

„Ich werde wahrscheinlich was mit Harry und Ron Unternehmen da Anna sich mit Professor Lupin verabredet hat." schmunzelnd stach sie mir mit ihrem Ellenbogen in meinen Oberarm. Daraufhin verdrehte ich die Augen und bemerkte das die Zwillinge geschockt in meine Richtung sahen. Bevor sie mich mit fragen bombardieren konnten stellte ich das soeben von Hermine gesagte richtig.

„Es ist kein Date oder sonstiges in diese Richtung! Ich habe nur meine Aufgabe nicht rechtzeitig beenden können und deshalb wollte er dass ich es bei ihm nachhole weil das anscheinend wichtig für das nächste Unterrichtsthema war. Damit er mir helfen kann, falls ich Fragen habe hat er mir angeboten es in seinem Büro nachzuholen. Also sieht ihr Jungs, es ist alles komplett harmlos."

„Mhm okay na wenn du das so sagst. Aber behalte im Hinterkopf dass er auch nur ein Mann ist und du ein wunderschönes Mädchen bist. Dazu auch noch halb so alt wie er, ich denke nicht das es einen Mann gibt, der sich darüber noch keine Gedanken gemacht hätte etwas mehr mit dir anzufangen. Professor Lupin wird da keine ausnahme sein, ich will garnicht erst wissen was er sich schon alles mit dir vorgestellt hat!"
Während George das sagste klang er so als würde er unseren Professor zutiefst verachten.

„Professor Lupin ist ein anständiger Mann! Außerdem wäre es niemals im Bereich des möglichen dass er was mit mir anfangen würde. Erstens ist er mein Professor. Zweitens bin ich nur ich und drittens wenn er schon was mit einer seiner Schülerinnen anfangen würde dann definitiv nicht mit mir.
Also bitte George, stelle ihn nicht da wie so ein Schwanzgesteuertes Arschloch!"
Ich war richtig angepisst das war warscheinlich auch der Grund weshalb die ganzen Wörter nur so aus mir herausplatzten.

„Ich wollte dich doch nur warnen! Du bist viel zu gut für ihn und machst dich selbst immer mehr runter und bildest dir ein du wärst es nicht! Er wird dich nur verletzt! Er kann dir nicht im geringsten das bieten das du verdient hast! Warum bist du so verdammt blind!"

Verzweifelt und wutentbrannt schlug er mit seiner Faust auf den Tisch.
Ich zuckte unter dem lauten Knall zusammen.
Mittlerweile war die ganze Halle verstummt und alle Schüler sahen zu mir und Georg hinüber. Seine Augen wurden rot und es sah fast so aus als würde es ihm gerade alles in seiner Macht stehende kostet um nicht zu weinen.

Ich habe ihn noch nie so gesehen, vorallem nicht gegenüber mir. Auch mir stiegen langsam die Tränen ins Auge. Er sah mir tief in die Augen, seine Atmung war schnell ebenso wie meine.
Fred und auch Hermine bemerkten sichtlich wie angespannt die Situation zwischen uns beiden war. Hermine warf Fred einen hilflosen Blick zu, dann fasste er einen Entschluss.

„Komm Geroge, wir gehen. Es ist gerade besser so."

Während ich meinen Blick von ihm abwand und Fred dabei zusah wie er seinem Zwillingsbruder auf die Schulter klopfte und anschließend an seinem Oberarm zog damit dieser vom Tisch aufstand und ging, bemerkte ich das George mich immer noch mit dem durchdringenden Blick ansah und erst als die beiden aus der großen Halle verschwunden waren, diesen von mir löste.

Mein Herz raste immernoch so schnell, als wäre ich gerade einen Marathon gelaufen der sich über mehrere Kontinente zog. Ich sah zu Hermine die genau so wenig wie ich verstand was hier gerade vorgefallen war. Das war mir alles zu viel, ich wollte weg, weg von den dummen blicken die auf mir lagen. Ich erhob mich von meinem Sitzplatz und wollte gerade hinaus gehen als ich zu den Lehrerplätzen sah. Alle saßen dort und hatten die Unterhaltung, naja wohl eher das  herumgeschreie zwischen mir und George mitbekommen. Auch Lupin saß dort und sah bemitleidend zu mir.
Keine Ahnung wie lange er dort schon saß und wie viel er letztendlich mitbekommen hatte.
Ich ging in mein Zimmer und schloss mich ein, Hermine kannte mich schon so gut dass sie wusste das ich jetzt alleine sein wollte, und deshalb ließ sie mich das auch.

Ich setzte mich auf mein Fensterbrett und sah hinaus. Es schneite und die Schneeflocken die vom Himmel vielen sahen so aus als würden sie untereinander einen Wettbewerb am laufen haben. Der, der am elegantesten auf dem Boden rieselt gewinnt. Es war wunderschön mit anzusehen und so langsam beruhigte ich mich wieder.
Darüber nachzudenken was vorhin passiert war wollte ich dennoch nicht. Ich wollte die restliche Zeit die mir noch übrigblieb bevor ich zu Professor Lupin musste, noch genießen und weder an George noch an Lupin denken.

Als ich das nächste mal auf meine Uhr sah zeigte sie 14:00 Uhr an.
Ich kämmte mir nochmal meine Haare durch, trug mein Parfüm auf und wollte gerade mein Zimmer verlassen als Hermine mit dem Zauberspruch "Alohomora" in mein Zimmer platzte.

„Wie geht es dir Anna? Ich wollte nur mal nach dir sehen, ob es dir besser geht."
„Ja danke, mir geht es besser. Ich muss nur schon langsam mal in das Büro von Professor Lupin. Aber wenn du Lust hast kannst du mich dorthin gerne begleiten."
Sie nickte zustimmend mit dem Kopf und wir machten uns beide auf dem Weg.
Auf den Fluren war so gut wie nichts los, verständlich es war ja auch Unterricht. Da ich noch zu früh dran war und nicht überpünktlich in sein Büro wollte vertrieben wir uns noch etwas die Zeit und setzten uns auf eine große Eicherne bank.

„Gehst du morgen trotzdem mit auf die Party? Nachdem was mit Georg vorgefallen ist?"

„Ich weiß nicht. Irgendwie will ich schon aber ich habe ehrlich gesagt keine Lust dass ich ihn dort antreffe. Ich will wirklich nicht mit ihm reden müssen und ich denke er will es genau so wenig."

„Du darfst so nicht denken! Ich weiß zwar selbst nicht so genau was in ihm gefahren ist aber so gut ich ihn kenne weiß ich, dass es ihm jetzt bereits schon leid tut und sich warscheinlich auf dem Weg macht um dich zu finden, um mit dir darüber zu reden."

Das ist das letzte was ich wollte, ich wollte meine Ruhe. Abgesehen davon, sollte Hermine Recht haben und er würde mich bereits suchen, wird er mich sowieso nicht finden.

Die restliche Zeit verging schnell, ich verabschiedete mich von meiner Freundin und machte mich auf dem Weg in Professor Lupin's Büro.
Dort angekommen klopfte ich an die große Tür.
Als keine Antwort kam und nach dem kläglichen Versuch die Türe zu öffnen scheiterte ging ich davon aus sie sei versperrt.
Natürlich was sollte sie denn auch sonst sein.
Also beschloss ich einfach davor zu warten.

Nach einiger Zeit war immer noch kein Professor Lupin in Sichtweite, bis ich einige Schritte auf mich zukommen hörte.
Warscheinlich waren es die von Lupin, die Schritte kamen immer näher.
Dann, endlich, konnte ich eine silhouette erkennen. Mein gegenüber erkannte höchstwahrscheinlich ebenfalls wer dort vor der Bürotür stand, denn seine Schritte wurden eindeutig schneller bis sie in einen kleinen sprint endeten.
Umso näher mir die Person kam desto besser konnte ich erkennen um wem es sich dabei handelt.

Lupin~Die Liebe Nachder Ich Mich SehneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt