Lupin~Die Liebe Nachder Ich Mich Sehne

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Seine Augen waren gerötet. Er sah mir liebevoll in die Augen und streichelte mit seinem Daumen über meine Wange, danach zog er mein Gesicht langsam an seines heran.

Will er mich gerade küssen? Panik stieg in mir auf, ich hatte seit Jahren keinen mehr geküsst. Um ehrlich zu sein war das letzte mal als mich jemanden küsste, mit 7 und das von meinem Nachbarsjungen, der als ich kleiner war, ab und zu mal mit mir spielen durfte. Also, was ist wenn ich es verlernt habe und total beschissen darin bin?!
Warum stellte ich mir überhaupt die Frage? Warum sollte er mich überhaupt küssen wollen?! Was ist wenn ich das alles nur falsch deute?

Ich sah ihm abwechselnd in seine tiefgrünen Augen und auf seinem Mund. Wie als würde er mich kopieren wollen, tat er mir gleich, sah mir in die Augen und dann auf meinem Mund.
Ich konnte das nicht, ich konnte ihn nicht küssen. Es war verboten und außerdem stand viel zu viel auf dem Spiel. Deshalb löste ich seine Hand von meiner Wange und ließ sie fallen. Er sah verwirrt aus, als hätte er nicht damit gerechnet aber wer würde schon damit rechnen?

Bevor einer von uns etwas sagen konnte klopfte es an die Tür.
Ich war schon fast etwas erleichtert darüber.
Nachdem von Professor Lupin ein leises „herein" kam, öffnete sich die Tür.
Doch Lupin machte keine anstalten seine Position vor mir zu wechseln. Er saß immer noch in der Hocke vor mir, seine Hand, die vor wenigen Sekunden noch an meiner Wange war, lag jetzt leblos auf einem Knie von mir.
Auch sein Blick verließ nicht mein Gesicht, als die Tür nun offen stand und ein  finsterer dreinblickender Professor Snape in dem Türrahmen lehnte.

„Störe ich bei irgendetwas." kam es kühl und wie immer emotionslos von Snape während er eine Augenbraue hochzog.
Während meine Aufmerksamkeit jetzt auf Snape lag, antworte Lupin nur mit einem ebenfalls kühlen
„Keineswegs, mein Wertester Kollege." doch er sah Snape dabei nicht an, sein Blick ruhte immer noch auf mir, denn ich spürte wie sein warmer Atem an meinem Hals entlangstriff.

Es war mir vor Snape unangenehm wie nah mir Professor Lupin war, schließlich waren beide meine Lehrer und normalerweise gab es einen gewissen Abstand zwischen Lehre und Schüler, der hier aber gerade definitiv nicht vorhanden war.

„Wenn Sie jetzt schon in meinem Büro stehen, könnten Sie auch langsam mal mit der Sprache raus kommen was Sie denn von mir wollen oder nicht Snape?" Lupin klang dabei provokant gelangweilt und atmete dabei schwer aus.
Auch wenn mir Professor Snape manchmal leid tat weil er nicht wirklich von jemanden gemocht wurde, dass höchstwahrscheinlich an seiner unausstehlichen Art lag, gefiel es mir wie sie sich untereinander immer wieder wie kleine Kinder näckten und provozierten.

„Professor Dumbledore hatte den Wunsch, dass ich Miss Smith zu ihm bringe. Er hat ihr anscheinend etwas wichtiges mitzuteilen. Jedenfalls klang es so."

„Mhm. Wenn das so ist." mit diesen Worten erhebte sich Professor Lupin endlich langsam vor mir in die Höhe, seine Hand, die auf meinem Knie lag ließ er dabei langsam nach oben gleiten, so lange bis er mich nicht mehr berühren konnte da er jetzt vollständig aufrecht stand.
Unter dieser Berührung atmete ich scharf ein was Lupin ein kleines Schmunzeln auf den Lippen zauberte. Das ganze hatte Snape Gott sei Dank nicht mitbekommen.

Ich hätte niemals so ein Verhalten von ihm erwartet. Ich war mir plötzlich nicht mehr so sicher was seine Gefühle gegenüber mir angingen. Nach dieser gezielten Berührung, nach diesem schmunzeln, dass kann doch nicht nur eine einseitige Sache sein? Was wenn er genau so fühlt wie ich?
Was wenn er die selben starken Gelüste hatte wie ich?
Wir hätten uns heute fast geküsst doch ich mache einen Rückzieher??!!! Was war denn nur falsch mit mir, seid Wochen konnte ich Tag und Nacht nur noch an ihn denken, hatte Träume von ihm die mir manchmal sogar etwas zu intensiv waren und ICH stoße ihn dann von mir? Nachdem ich ihm meine Gefühle gestanden hatte? Bin ich noch ganz bei Sinnen?

Ich stand auf und ging zu Professor Snape, er sah mich wie es anders auch nicht sein konnte, mit einem Blick an der mir klar zu versehen gab dass ich eindeutig keinen Wert in seinen Augen hatte.
Bei jeder anderen Person würde es mich zu tiefst verletzen aber bei Snape, naja da mach ich mir mittlerweile schon nichts mehr daraus, schließlich sah er jeden so an.

„Auf wiedersehen Professor Lupin." sagte ich und wand meinen Blick dann seit langem wieder zu ihm. Statt eine Antwort zu bekommen nickte dieser mir nur freundlich zu und begab sich dann zu seinem Schreibtisch.

„Schließen Sie dann die Tür hinter sich. Falls sie das überhaupt hinbekommen." ich dachte dass es an mich gerichtet war aber als ich den kalten Blick von Professor Lupin auf Snape sah wusste ich das ich nicht ich, sondern Snape gemeint war.
Snape ließ daraufhin ein kaum hörbares zischen raus, packte mich am Arm und schubste mich unsanft aus dem Zimmer hinaus. Danach schloss er genervt mit seinem Zauberstab die Büro Tür von Professor Lupin.

„Folgen Sie mir!" ich fand sein Verhalten überaus komisch, erstens wusste ich den Weg zu Professor Dumbledore's Büro und hätte dabei sicherlich keine Hilfe nötig und zweitens führte er mich sicherlich nicht dorthin. Ich kannte mittlerweile alle Gänge und wohin sie führten. Dieser Gang führte allerdings bestimmt nicht dorthin, wo unser eigentliches Ziel sein sollte.

„Wohin führen Sie mich Professor Snape?"
„Zu Dumbledore wie ich schon eben bei Professor Lupin erwähnte hatte."
„Ich weiß zwar das Sie mich kein bisschen mögen aber dass Sie mich dann auch noch für so unverschämt dumm halten ist schon ein starkes Stück, Professor!"

Er blieb ruckartig stehen und drehte sich zu mir um. Ich wäre ihm fast hineingelaufen da ich vorher eher mehr hinter ihm ging, was er warscheinlich auch mit seinen zu schnellen Schritten beabsichtigt hatte.

„Unterstehen Sie sich so mit mir zu reden! Sie haben wohl vergessen wer ich bin!"
„Das habe ich keineswegs! Sie sind der egozentrische, gefühlsloser, einsamer und verbitterter Zaubertränke Lehrer, dem es Spaß bereitet seine Schützlinge zu erniedrigen und zu demütigen! Und aus dessen Mund warscheinlich noch nie etwas liebenswertes gekommen ist!"

Als ich diesen Satz ausgesprochen hatte, bereute ich es sofort. Sein wütender Gesichtsausdruck verzog sich zu einem weichen, plötzlich könnte ich all seine Emotionen klar sehen. Es war mir als hätte ich mit dem was ich sagte ein Loch in seine Maske gerissen die er Tag für Tag aufsetzte, jetzt würden alle seine unterdrückten Emotionen aus diesem Loch hinausstrahlen und nur so darauf warten endlich anerkannt zu werden. Ich wollte ihn nicht so stark verletzen auch wenn ich zugeben muss das es kurz einwenig in meiner Ansicht lag.

„Es tut mir leid. Ich wollte nicht persönlich werden. I-Ich wollte nicht so fieß klingen."
Es schien noch immer so als hätten ihm meine zuvor gesagten Worte derartig die Sprache verschlagen, so dass er meine Entschuldigung kaum mitbekam.

„20 Punkte Abzug für Gryffindor! Und dazu haben sie sich Nachsitzen eingeholt! Gehen Sie mir jetzt aus den Augen und verschwinden Sie, Miss Smith!"
Er klang noch immer sehr verletzt, versuche es aber mit einem wütenden Ton zu übertönen, welches ihm aber nicht wirklich gut gelang. Deshalb antworte ich nur mit einem „Tut mir leid Sir." und ging wieder in die Richtung aus der wir kamen.

Ich machte mich dann schnurstracks auf dem Weg zum Gemeinschaftsraum.