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Ich spührte seinen Atem in meinem Nacken, sofort stellten sich überall meine Haare auf. Er küsste mich am Ohr hinter über meinen Hals, versunken im Genuss seiner Küsse, lehnte ich mich an seinen Oberkörper zurück.
Das kribbeln und britzeln machte sich wieder in meinem ganzen Körper breit.
„Ich liebe dich so sehr." keuchte er leise zwischen den Küssen.
Er drehte mich an meiner Hüfte zu ihm um, sah mir tief in meine Augen während ich zunehmend die Kontrolle über meine Beine verlor und küsste mich dann. Es war ein Kuss der innerhalb Sekunden intensiver und verlangender wurde.
Ich spürte wie er seine Zurückhaltung ablag und immer frecher wurde. Seine Hände glitten über meinen Po und zogen mich noch näher an sich heran, da ihm das nicht genügte, hob er mich kurzer Hand auf die Arbeitsfläche. Ich fuhr ihm in sein Haar als er von meinen Lippen abließ und sich wieder meinem Hals widmete. Seine Hände fuhren unter mein Oberteil und streichelten mich zärtlich, dadurch zogen sich an einigen Stellen meine Muskeln aprupt zusammen.
Ich wurde zunehmend paranoider, jemand würde in die Küche kommen und uns beide so miteinander sehen.
„Lupin! Lupin es könnte jederzeit jemand kommen!" versuchte ich ihm klar zu machen.
Er reagierte nicht.
„Stop, hör auf damit Remus!" ich drückte ihn von mir weg und sah in seine vor Lust funkelnden Augen.
Er leckte sich über seine Lippe, ich sah ihm an dass er am überlegen war was er sagen sollte.
„Schnapp dir die Gläser, ich komm gleich nach." ich lächelte nachdem er mich von der Arbeitsfläche herunter hob und mein Blick dabei auf die prächtige Beule in seinem Schritt fiel, doch er versuchte dies nichteinmal mehr vor mir zu verstecken. Im Gegenteil sogar, er zwinkerte mir mit einem sexy Lächeln zu.

Ich setzte mich wieder neben George und reichte ihm und Hermine deren Getränke.
„Du schläfts neben mir." kam es aus dem nichts von George.
„Was?" fragte ich verwirrt nacht.
„Wir haben gerade besprochen wie wir heute auf dem Boden schlafen werden, du warst nicht da, zu deiner Beruhigung....Hermine liegt ebenfalls neben dir."
„Welcher Beruhigung? Du bist einer meiner besten Freunde da gibt es keinen Grund zur Beunruhigung." sprach ich mit so viel Überzeugung die ich in diesem Moment aufbringen konnte.
Weitere Zeit verging in der wir uns alle miteinander prachtvoll unterhielten.
Aufeinmal ertönte ein lautes Donnern und draußen vor den Fenstern spielte sich ein wildes toben ab. Blitze schnellten über den, mit tief schwarzen Wolken besetzten Himmel.
„Das ist dann wohl das Zeichen schlafen zu gehen." Molly klang verängstigt und hielt die Hand von ihrem Ehemann ganz fest an ihrem Körper gedrückt.
Von Fred hatte ich mal erfahren wie sehr seine Mutter Angst vor Gewitter hatte.
Wie sie noch ein kleines Mädchen war, wurde sie oft bei starken Gewittern vor die Tür gesetzt, als Bestrafung, ungehorsam gewesen zu sein.
Es ist eine schreckliche Methode ein Fehlverhalten eines Kindes zu korrigieren!

Niemand wiedersprach ihr. Harry, Ron, George, Fred, Hermine und ich fingen an uns ein Lager zwischen den zwei Sofas zu machen. Mit vielen Kissen und Decken schafften wir es, uns ein gemütliches "Nest" auf dem Boden zu bauen.
Mr. Black und Professor Lupin schliefen in dem Zimmer der zwei älteren Brüder, Molly wollte sie bei einem solchen Unwetter nicht nach Hause schicken.
Wir lagen uns alle hin und waren leise.
Bevor Arthur das letzte Licht erlosch, sah ich wie sehr Lupin diese Situation zwischen mir und George missbilligte.
Bevor er die Treppe hinauf verschwand zwinckerte er mir ein letztes mal grinsend zu und verabschiedete sich dann mit einem „Gute Nacht." von uns sechs.
„Soo, was würdet ihr jetzt von ein bisschen Spaß halten!?" Fred kramte etwas aus seiner Hosentasche.
„Woher hast du das?!" fragte Hermine schockiert nach.
„Proffesor Snape kann seine Zaubertränke nicht vor uns verstecken. Egal wie sehr die Fledermaus es auch versucht." erwiderte er spöttisch.
Es war Veritaserum. Wer auch immer es trank war dazu gezwungen die Wahrheit zu sagen.
Es war bei den Schülern sehr beliebt, sie tranken es und stellten sich anschließend aus Spaß gegenseitig Fragen.
Ich bin bis jetzt diesen Spiel immer erfolgreich aus dem Weg gegangen, doch sieht es jetzt nicht danach aus, ihm entgehen zu können.
Fred reichte den Trank herum.
Als ich ihn in den Händen hielt zögerte ich.
„Was ist los Prinzesschen? Etwa Angst vor der Wahrheit?" George sah mich provokant mit seinen funkelnden Augen an während er mir diese Frage stellte. Ich nahm einen Schluck, kurz darauf merkte ich förmlich wie sich eine Blockade in meinem Kopf löste und dabei einen komisches Gefühl hinterließ.
„Ja." antwortete ich George. Shit! Das wollte ich doch garnicht sagen! Dieser scheiß Trank wirkte bereits.
Jeder hatte nun davon getrunken, möge der Spaß beginnen.
„Wer ist dein Lieblingsbruder, Ron?" fragte Fred.
„Das bist du." antwortete er.
„Ich wusste es!" freute sich Fred über seine Antwort.
„Wer ist dein Lieblings-Weasley, Harry?" Ron schaute seinen Freund erwartungsvoll, seinen eigenen Namen gleich zuhören, an.
„Ginny." Als er bemerkte was er gerade sagte versuchte er sich vergeblich zu verbessern. „Nein ich meinte Ginny! Nein Ginny! Verflixt noch mal Ginny!"
„Meine Schwester?!" Wiederholte Ron fassungslos.
Während Hermine und ich uns zusammenreißen mussten nicht sofort laut loszulachen, sahen sich George und Fred nur angeekelt an.
„Wen magst du hier in diesen Raum am meisten Anna!" Harry versuchte hektisch die Aufmerksamkeit von sich zu lenken und stellte mir die nächste Frage. Natürlich war die Antwort zu dieser Frage Hermine, eine andere Antwort gab es nicht, zumindestens dachte ich das.
„George." ich riss meine Augen weit auf als ich realisierte was gerade aus meinem Mund kam!
Ein Blick zu Hermine genügte um mir zu verraten, dass sie selbst nicht realisieren wollte was ich gerade gesagt hatte.
„Ach ja, tust du das?" George sah mich hämisch schmunzelnd an. Ich weigerte mich seine Frage zu beantworten.
„Wer ist denn deine Lieblings Person in diesem Raum, Hermine?" Fragte ich sie um genauso wie Harry davor, von mir selbst abzulenken. Hermine verschränkte die Arme vor der Brust.
„Natürlich ist es Ron!" Ich sah in ihrem Blick dass sie diese Antwort von sich selbst nicht erwartet hatte. Ron starrte sie mit offenem Mund an.
„Ich denke es ist besser dieses Spiel zu beenden!" Sprach sie hektisch.
„Jetzt wo es erst so richtig lustig wird?" erwiderte Fred schmollend.
„Ach ja findest du? Gut, dann erzähl uns was deine Absichten mit Angelina sind?" feuerte Hermine zurück.
„Ja, ja du hast recht, es ist besser das Spiel zu beenden." räusperte er sich.

Wir sprachen noch lange in die Nacht hinein und versuchten so leise es ging zu Lachen. George war ziemlich zurückhaltend, nahm kaum an den Gesprächen Teil. Einer nach dem anderen schlief langsam ein. Das Unwetter hielt mich wach und so wälzte ich mich unruhig hin und her.
„Wenn du nicht gleich aufhörst dich zu bewegen, hole ich Klebeband und fixiere dich auf dem Boden!" kam es verzweifelt von Fred.
„Tut mir leid! Ich bekomme einfach kein Auge zu."
„Das wäre mir ja kaum aufgefallen." Die Ironie in diesem Satz war kaum zu überhören.
Ich säufzte genervt und drehte mich anschließend zu George um. Weitere Zeit verging in der ich keinen Schlaf fand.
Fred war schon lang wieder im Schlummerland doch sein Bruder George, fing an sich unruhig zu verhalten. Um zu sehen was los war, zündete ich die rote fast zuende abgebrannte Kerze, die neben uns stand an.
Er zog sein Gesicht so zusammen als würde er gerade unsagbare Schmerzen erleiden.
Auch seine Atmung war nicht mehr ruhig sondern hektisch. Er muss etwas schlechtes träumen!
„George wach auf." Ich berührte ihn vorsichtig an seiner Brust. Als er nicht reagierte schüttelte ich ihn an seiner Schulter „George wach auf!"
Wenige Sekunden später schreckte er hoch und starrte schwer atmend in die Leere.
„Ist alles okay bei dir?" fragte ich erschrocken nach. Er wand sein Blick von der schwarzen Leere die sich vor ihm befand ab und sah mich an. Genau in diesem Moment rollte eine Träne aus seinem Auge.
„Er stirbt Anna! Er stirbt immer und immer wieder!" wimmerte er vor sich hin.
„Wer stirbt immer und immer wieder George?!" fragte ich besorgt nach.
„Fred! Jedes verdammte mal stirbt er, nie kann ich ihn retten, nie!"
„Beruhig dich, du hast schlecht geträumt, Fred ist hier und er lebt!" versuchte ich ihm klar zu machen und deutete auf seinen schlafenden Bruder. Schluchzend sah er zu ihm hinüber, seine Augen waren knall rot und sein Blick war von Angst und Kummer gezeichnet.
„Es ist alles gut George, er lebt." redete ich beruhigend auf ihn ein während ich sein Rücken streichelte. Ohne zu zögern fiel er in meine Arme. Wieder und wieder wiederholte ich dass alles gut sei und er nur schlecht geträumt hätte. Mit jeder kreisenden Bewegung die ich auf seinen Rücken tat, wurde er ruhiger und ließ sich komplett in mich zurück sinken. George war nicht gerade leicht weshalb ich mich langsam mit ihm in meinen Armen hinlag. Noch immer wimmerte er leise vor sich hin. Sein Kopf lag auf meiner Brust, ein Arm von ihm schlang sich um meinen Bauch und hielt mich fest.
Ich spührte seinen schnellen Herzschlag und auch wie weiter Tränen von ihm auf meine Brust fielen.

Lupin~Die Liebe Nachder Ich Mich SehneWhere stories live. Discover now