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„Was genau ließt du da Darling?" fragte mich George während er auf der Bank mit seinen Beinen jeweils links und rechts auf ihr neben mir platz nahm.
„Ach es ist nur ein Buch über Zauberhafte Geschöpfe und weißt du was Geroge? Ich habe vorhin etwas über einen Bundimun gelesen und vor circa einer Stunde hattest du noch sehr viel Ähnlichkeit mit ihm!"
„Mit einem Bundimun?"
„Ja genau!"
„Du traust dich was Prinzessin. Mich mit einem Bundimun zu vergleichen hat nicht gerade positive Auswirkungen auf den Rachefeldzug von mir und Fred." er sah mich sarkastisch lachend an und leckte sich dann kurz mit seiner Zunge über seine Unterlippe.
„Wenn du mir damit Angst machen willst musst du dir etwas besseres einfallen lassen!" ich legte viel Wert darauf unbeeindruckt rüberzukommen, denn würde ich ihm zeigen wie sehr ich mir bereits jetzt schon in die Hose gemacht habe wäre das nur eine Genugtuung für ihn und die wollte ich ihm aufkeinen Fall geben.
„Ich kann deine Angst aber schon förmlich riechen, Darling!" während er den Satz aussprach, lehnte er sich zu mir, atmete tief durch seine Nase ein und kam dabei meinem Hals ziemlich nahe.

Ein eiskalter Schauer lief über meinen Rücken als ich mich zu ihm wandte und ihm dabei tief in die Augen sah. Er war noch immer nach vorne gelehnt und sah mir abwechselnd in meine Augen und auf meinem Mund. Seine Augen funkelten und sein Gesicht kam dem meinem immer näher.
Verdammt er will mich doch nicht etwa küssen?!
Nein bitte nicht! Er würde unsere Freundschaft damit für immer zerstören!

Ich musste etwas dagegen unternehmen, doch alles was ich machen konnte war, in seine tief braunen Augen zu sehen. Irgendein winzigkleiner Teil in mir wollte den Kuss, der Rest von mir sträubte sich allerdings stark dagegen. Ich betete inständig dafür dass mich irgendeiner aus dieser Situation retten würde, denn ich selbst war dazu nicht in der Lage.

„Fred? Was zum...was machst du da!!" es war Angelina Johnson die mich aus dieser misslichen Lage rettete indem sie Geroge, den sie für Fred hielt mit ihrer kleinen Tasche die sie immer mit sich hatte schlug. Er hielt sofort seine Arme schützend vor seinem Gesicht und erhob sich von seinem Sitzplatz. Währenddessen versuchte er Angelina zu beruhigen und wiederholte dabei permanent „Ich bin Geroge! Nicht Fred!". Irgendwann hörte sie damit auf und sah ihn verwirrt an.
„Fred ich verspreche es dir, wenn du mich jetzt verarschst war es das! Dann kannst du alleine auf diesen dummen Ball gehen!" wütend verschränkte sie ihre Arme vor ihrer Brust und starrte George durchdringenden an. Bevor er ihr jedoch antworten konnte, bemerkte sie anscheinend ebenfalls das es sich hier gerade wirklich um Geroge und nicht um Fred handelte.

Ich nutzte die Gelegenheit und machte mich vorsichtig aus dem Staub, nur noch leise vernahm ich die unzähligen Entschuldigen von Angelina an Geroge.
Sie hatte ja keine Ahnung wie froh ich darüber war dass sie George für Fred gehalten hatte.
Außerdem wunderte ich mich wo Hermine und Neville gewesen waren. Sie haben doch beide bis vor kurzen zusammen mit mir an diesem Tisch gesessen.
Ich war wohl so vertieft in dieses Buch, dass ich nicht mitbekommen habe wie die beiden sich ein neues geholt haben?
Auf den Gängen hielt ich nach ihnen ausschau, wobei es eher unwahrscheinlich war das sie die Bücherei verlassen hätten ohne mir bescheid zu geben.
Mir wurde langweilig und zum Mittagessen in der großen Halle war es noch zu früh. Ich beschloss deshalb in mein Zimmer zu gehen und mich dort etwas zu beschäftigen. Bevor ich in den Gemeinschaftsraum eintrat versicherte ich mich das dort keiner von den Weasley's zu sehen war. Dann schlich ich in mein Zimmer, machte die Türe hinter mir zu und setzte mich auf mein Bett.

Sofort schoss mir die soeben vorgefallene Situation zwischen mir und George in mein Gedächtnis. Warum habe ich nichts dagegen unternommen? Warum wollte er mich küssen? War es weil es einfach aus dem Moment kam oder weil er etwas für mich empfindet? Es hätte wirklich nicht mehr viel zu einem Kuss gefehlt.
Ich fühlte mich schuldig, ich fühlte mich als würde ich Professor Lupin hintergehen.
George ist nicht dumm, er würde mit mir darüber reden wollen, über die Spannung die für kurze Zeit in der Luft lag. Er würde antworten haben wollen. Sie würden ihm selbstverständlich zustehen, nur hasste ich solche Konfrontationen und Gespräche.

Ich stand von meinem Bett auf, ging zu dem großen Fenster hinüber und öffnete es. Ein kühler Luftzug kam mir entgegen und verbreitete ein angenehmes kribbeln auf meiner Haut. Bald findet der Ball statt dessen Dekoration wohl aus Eis und im Winterzauber Look dekoriert werden soll. Nach einem schönen Winterzauber sieht es draußen jedoch nicht aus. Ab und zu kriecht die Sonne hinter den vollen weißen Wolken hervor und lässt die Schneelandschaft langsam schmelzen.
In richtiger Weihnachtsstimmung war ich deshalb eher weniger.
Auf den noch mit Schnee bedeckten Wiesen, spielten die Kinder die im ersten Schuljahr waren mit Schneebällen und bauten glücklich ein paar Schneemänner. Ich sah ihnen einige Zeit dabei zu bis ich ein auf Holz kratzendes Geräusch wahrnahm. Es kam aus der Richtung von meiner geschlossen Türe. Ich ging auf sie zu und öffnete sie ruckartig. Vor ihr saß Krummbein.
„Ach Krummbein du bist es!" ich bückte mich zu ihm hinunter und nahm in auf meinem Arm. Er schmiegte sich sofort an mich und fing mit seinem komisch klingendes schnurren an.
„Streifst du wieder durch ganz Hogwarts mh? Komm wir suchen Hermine, sie wird dich sicherlich schon schrecklich vermissen!"
Zusammen mit ihm in meinen Armen ging ich in den Gemeinschaftsraum und sah mich nach ihr um. Nachdem sie dort nirgends aufzufinden war setzte ich ihn ab.
„Warte hier." wie auf Befehl setzte er sich hin und wackelte mit seinem roten plüschigen Schwanz.
Ich ging also aus dem Gemeinschaftsraum und begab mich auf die Suche nach meiner Freundin. Nachdem ich sie nach einer Stunde immer noch nicht gefunden habe und es bereits zum Mittagessen geleutet hat, beschloss ich in der großen Halle meine Suche fort zuführen.
Dort angekommen sah ich mich gleich an unserem Tisch um und tatsächlich, dort saß sie, zusammen mit Neville, Harry, Ron Fred und...George. Shit.
Gerade als ich umdrehen wollte, hat sie mich bemerkt und wedelte jetzt wie verrückt mit ihren Händen herum. Da ich jetzt eher schlecht wieder umdrehen konnte ging ich zu ihr.
„Wir haben dich gesucht Anna! Wo warst du denn?" fing sie besorgt an noch ehe ich mich überhaupt zwischen ihr und Neville gesetzt hatte.
„Das gleiche könnte ich dich auch fragen! Ich habe dich ebenfalls gesucht, Krummbein saß aufeinmal vor meiner Tür und dann habe ich mich auf die Suche nach dir begeben."
Sie fing das lachen an.
„Dann sind wir wahrscheinlich aneinander vorbei. Ich habe dich nämlich auch im Gemeinschaftsraum gesucht, habe dort aber nur Krummbein sitzend vorgefunden."
„Wir dachten du wärst bereits beim Mittagessen aber da warst du dann auch nicht." Fügte nun Neville in unsere Unterhaltung hinzu.
„Naja jetzt haben wir dich ja wiedergefunden!" lächelte mich Hermine an und pieckste ein Stück Kartoffeln auf ihre Kabel auf.
Ich nickte ihr grinsend zu und belud meinen Teller.
Das Gesprächsthema war bei so ziemlich jedem Tisch der anstehende Ball. Am Lehrertisch sah es nicht anders aus, ich könnte zwar kein Wort verstehen was sie dort sagten aber einige Lehrer machten tanzgestiegen und sprachen wohl von deren Bälle, die stattfanden als sie noch in unserem Alter waren. Professor Lupin lachte herzhaft und selbst Professor Snape konnte sich kein schmunzeln verkneifen. Ich beobachte meinen Lehrer für Verteildigung gegen die dunklen Künste dabei, mir schlich sich sofort ein breites Grinsen auf meinen Lippen, mein Herz umhüllte sich mit Wärme und meine Augen hielten jedes lächeln von ihm fest.

Lupin~Die Liebe Nachder Ich Mich SehneWhere stories live. Discover now