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„Guten morgen Neville!" ich sah ihn mit einem verschlafen lächeln an.

„Ich hoffe du hast gut geschlafen und hattest keine rechten Schmerzen?" er deutete mit seinem Zeigefinger über mein Auge und sah mich dabei besorgt an.
Ich konnte ihm kaum erzählen wie gut ich tatsächlich geschlafen habe deshalb nickte ich ihm nur kurz zu und tastete dann vorsichtig an die Stelle ander die Wunde war. Sie war kaum mehr zu spüren, alles was blieb war ein blaues Auge dass ich aber dank Makeup abdecken konnte und somit kaum sichtbar war.

„Und wie hast du geschlafen?"
„Naja ich ging nachdem du in dein Bett gegangen bist noch kurz nach Fred und George sehen und als ich die beiden vor den Toiletten kniend mit dem Kopf halb im Wasser hängend auffand ging ich ebenfalls schlafen. Ich hatte einen sehr komischen Traum. Luna Lovegood und Ron Weasley waren zusammen mit Trevor in einem kleinen Gartenhäuschen dass bei meiner Großmutter im Garten stand und haben sich über die Muggelwelt unterhalten. Irgendwie konnten die beiden mich nicht sehen,egal was ich versuchte."

Ich denke neben Professor Snape ist die Angst, nicht gesehen zu werden Neville's größte Angst. Es ging dabei jedoch nicht um die fehlende Aufmerksamkeit, denn er war gerne "unsichtbar" doch was Luna angeht würde er am liebsten im Rampenlicht stehen mit Scheinwerfer die nur auf die beiden gerichtet sind. Er wusste dass ich es wusste. Das mit Luna.
Sie war naja wie soll ich das am besten sagen..sie ist irgendwie eigen...aber auf keine schlechte weiße.
Es kommt mir manchmal so vor als würde sie in ihre eigene Welt leben. Recht viel weiß ich nicht von ihr, ab und zu reden wir im Unterricht miteinander aber auch nur solange ihre Aufmerksamkeit nicht auf etwas anderes viel, was ziemlich schnell passierte.

„Ich bin mir sicher das Luna im echten Leben viel lieber mit dir und Trevor in dem Gartenhäuschen sitzen würde!" ich grinste ihn dabei frech an und klopfte leicht auf seine Schulter.
Er bekam sofort ein breites Grinsen das sich fast über sein ganzes Gesicht zog. Ich hang mich schließlich bei ihm im Arm ein und ging mit ihm in die große Halle, dort war bereits ein wunderbar gedeckter Frühstückstisch vorzufinden.
Wir setzten uns nebeneinander hin und füllten unsere Teller.
Es waren kaum Schüler an den Tischen, was auch verständlich war, es war ja ziemlich früh.

Ich hielt mich selbst davon ab zu den Lehrerplätzen zu sehen. Ich würde Professor Lupin nicht ansehen können würde er auf seinem Platz sitzen. Ich könnte es nicht, nicht nach diesem intensivem Traum von ihm. Bei den Gedanken an diesen Traum spürte ich wie meine Wangen warm wurden und einen zwarten rosigen Ton annahmen.

„Alles in Ordnung mit dir? Ist dir etwa zu warm?" Neville sah mich verwundert an während er sich gerade ein Omlet in den Mund schob.
„Ja, alles in Ordnung mir kam nur gerade irgendwie so eine Hitzewelle entgegen. Das kennst du bestimmt auch." bei Merlin was rede ich da?! Gott sei dank nickte Neville mir nur hastig zu und antworte mit einem „Du hast Recht ich kenne das, meistens stellen sich bei mir dann auch die Haare auf!".

Mich überkam plötzlich so ein ungutes Gefühl, so eines dass du bekommst wenn du beobachtet wirst. Es war keiner von den Schülern, denn die saßen alle mit gesengtem Kopf an den jeweiligen Tischen und aßen ihr Frühstück. Ungewollt sah ich zu den Lehrerplätzen und tatsächlich sehen mich nicht zwei sondern vier Augen an. Professor Lupin und Professor Snape.
Während mich Snape wie immer emotionslos musterte und dabei eine seiner Augenbrauen hochzog sah mich Professor Lupin sorgvoll an und tippte nervös mit seinen Fingern auf die Tischplatte. Sein Blick erschwerte mir sofort das Atmen.

Snape sah zwischen mir und Lupin hin und her, räusperte sich und sah seinen Kollegen mit einem typischen Snape Blick an. Professor Lupin wendete daraufhin seinen sorgvollen Blick von mir ab, erhob sich und ging. Snape schüttelte dabei seinen Kopf und wenige Minuten später ging er ebenfalls.

Irgenwann waren auch Neville und ich mit dem Frühstücken fertig und gingen in unseren Gemeinschaftsraum zurück. Dabei ließ ich aber noch einen roten saftigen Apfel mitgehen.
Die Gänge waren wie leergefegt, die meisten schliefen warscheinlich genau wie unsere Freunde noch ihren Rausch aus. Ich freue mich schon auf ihre Gesichter die sie machen wenn etwas zu laut ist oder wenn sie den Raum wechseln und somit die Lichteinstrahlung heller ist und schmerzvoll die Augen zusammen kneifen.
Ich bin ein guter Mensch aber ich bin verdammt schadenfroh.
Naja wer saufen kann muss dafür auch die Konsistenzen tragen können.

Neville und ich saßen noch ungefähr bis 10:00 Uhr im Gemeinschaftsraum und redeten über alles mögliche und dann kam endlich ein süßes kleines verkatertes Gesicht mit zusammen gekniffen Augen auf und zu.
„Einen wunderschön guten Morgen wünsche ich dir Hermine!"  ich grinste ihr schadenfroh entgegen und wartete auf eine Antwort von ihr.
„Aaaa nicht so laut! Mein Kopf schmerzt höllisch und seit wann um alles in der Welt ist das Licht hier so hell?!!
Neville sah mich an und wir beide fingen sofort das lachen an. Nachdem wir uns wieder beruhigt hatten wünschte auch Neville ihr einen guten Morgen und sah sie amüsiert an.

„Ihr beiden braucht garnicht erst so dumm lachen! Wenn ihr das nächste Mal zu viel getrunken habt werde ich euch noch viel schlimmer auslachen! Ihr seid schrecklich!!" sie verdrehte empört die Augen und setzte sich langsam neben mir auf die Couch.

„Ach komm Hermine, sei nicht so und außerdem fandest du uns gestern kein bisschen schrecklich vorallem nicht Neville." provokant zwinkerte ich ihr zu.
„Was? Wie meinst du das?" fragte Hermine mich verunsichert.
„Naja ich bin mir sicher das dass ganze Schloss jetzt bescheid weiß wie toll du Neville's Muskeln findest." während ich mich vor lachen nicht mehr halten konnte verdrückte es sich Neville und sah Hermine lustig-beschämt an.
„Ich finde WAS toll?! Oh nein Neville das tut mir schrecklich leid wenn ich dich irgendwie belästigt habe oder in eine unangenehme Situation gebracht habe...ich..ich..Oh Gott ich weiß wirklich kaum mehr was von gestern!" beschämt versteckte sie ihr Gesicht mit ihren Händen und schüttelte ihren Kopf.

„Du hast mich sicherlich in keine unangenehme Situation gebracht Hermine! Du warst nur..naja..sehr gesprächig."
Neville grinste Hermine liebevoll an und fuhr sich dabei mit seiner Hand in den Nacken.

Als sie sich dann dazu entschlossen wieder die Hände von ihrem Gesicht zu nehmen und uns anzusehen viel ihr meine fast verheilte Wunde auf.
„Und was hast du da angestellt? Das war doch nicht etwa ich oder Anna?!!" entsetzt riss sie ihre Augen weit auf.
„Nein! Das warst du natürlich nicht Hermine. Es gab gestern eine Schlägerrei, dass war auch der Grund weshalb du uns deinem Patronus geschickt hast. Aufjedenfall habe ich dort dann ausversehen etwas abbekommen weil ich nicht aufgepasst habe. Gestern sah es noch viel schlimmer aus, Professor Snape hat mir dann eine Trank gegeben und mittlerweile ist es kaum mehr sichtbar."

Ich fuhr mir über die besagte Stelle und spürte dabei nur noch minimal die Wunde von gestern.

Lupin~Die Liebe Nachder Ich Mich SehneWhere stories live. Discover now