33

1.9K 77 4
                                    

Doch sobald George aus dem Raum verschwunden war und von ihm nichts mehr zu hören war, verschwand plötzlich der wütende Gesichtsausdruck und es bildete sich ein freches Grinsen.
„Irgenwann wird er mir dafür danken."
„Das war alles nur gespielt Fred?!" fragte Hermine ihm, die genau so geschockt aussah wie ich.
„Natürlich, zumindestens das von mir. George jedoch, meinte jedes Wort volkommen ernst. Er hatte nichteinmal die kleinste Ahnung von meinem Plan."
Er sah nun zu mir hinüber und blickte in mein schockiertes Gesicht.
„Ach komm schon Prinzesschen, dachtest du wirklich ich würde dich jemals so angehen? Was denkst du nur von mir!" er spielte als würde ihm das zu tiefst treffen und ließ sich dann wieder grinsend auf seinen Sitzplatz senken.

„Du bist zu weit gegangen Fred. Es war nicht deine Entscheidung wann er es ihr sagen sollte." alle stimmten Hermine mit einem Kopfnicken zu.
„Das ging jetzt schon Monate lang so. Glaubt mir, er wird mir später dafür dank..."
„Seit Monaten?" unterbrach ich Fred und fühlte mich dabei miserabel.
Er wollte gerade etwas darauf antworten doch Hermine hob ihm schnell den Mund zu.
„Es wäre nur fair wenn du das von dem andern Zwilling erfährst." 
„Und was soll ich jetzt machen? D-Das kam so plötzlich i-ich habe doch keine Ahnung wie ich jetzt drauf reagieren soll oder geschweige denn wie ich mich gegenüber George jetzt verhalten soll!"
Ich war total durch den Wind, es passiert nunmal nicht täglich dass mir jemand indirekt seine Liebe gesteht! Dazu war George nicht einfach nur irgendwer für mich. Ich hasste dieses Gefühl dass in mir aufkam, dieses Gefühl von Unsicherheit und Frustration.
Wie konnte ich das ganze nicht schon früher erkennen? Warum musste ich unter diesen Umständen erst darauf aufmerksam gemacht werden? Professor Lupin war die letzten Monate permanent in meinem Verstand und ließ mich durchdrehen. Vielleicht wäre mir das ganze schon viel früher aufgefallen wäre ich nicht so egozentrisch gewesen!

Hermine sah wohl, dass ich mir wegen der ganzen Sache enorme Vorwürfe machte.
„Ich würde mit ihm reden." sie stand von ihrem Sitzplatz auf und gab mir eine Umarmung. Ich atmete einmal tief ein und aus, nickte ihr zu und verschwand in die Richtung, in der George vor wenigen Minuten abgehauen war.
Auf dem Weg in das Schlafzimmer von ihm und Fred versuchte ich mir schon Sätze zurecht zu legen aber egal wie ich den Satz anfing oder wie ich ihn mir vormulierte, es klang immer beschissen. Wie sollte ich ihm nur auf eine möglichst schonende Art beibringen, dass ich nicht ihm sonder unseren Professor für Verteidigung gegen die dunklen Künste abgöttisch begehrte.

Je näher ich der Zimmertür kam umso nervöser wurde ich. Als ich dann ein lautes Geräusch hinter der Zimmertür vernahm, dass sich nach zerbrechenden Ton oder Glas anhörte, blieb ich stehen.
„Aaaahhhhh!!"
„Ich bin so ein Volltrottel!" wieder hörte ich etwas zerbrechen.
Mein Schlechtes Gewissen nahm mit jedem wütendem- verletzlich klingendem Aufschrei von George zu, so sehr, dass sich ein Atem raubendes stechen in meiner Brust breit machte.

Ich klopfe und drückte ohne auf eine Antwort abzuwarten die Türklinke hinunter. Wie erwartet war diese verschlossen.
„Verpiss dich Fred! Hau ab!! Ich will dich nicht sehen!"
„Hier ist Anna, i-ich würde gerne mit dir reden. Bitte." meine Stimme klang zittrig und mit jedem Wort das ich von mir gab verließ mich mein Mut immer mehr.
„Anna? Was...was...warum bist du nicht bei den andern?" seine Stimme wurde schlagartig weich und ruhig.
„Ich wollte mit dir reden George. Ich...ich weiß nicht..." ich war so sehr auf meine Wortwahl fixiert dass ich das „Alohomora!" von George nicht mitbekam. „...also was ich irgenwie sagen wollte.."
„Ja?" Ich sah vom Boden auf und blicke George, der in der geöffneten Tür stand mitten in seine funkelnden geröteten Augen. Er hielt sich an der Tür fest und stützte sich mit der andern Hand an dem Türrahmen ab, seine Haare lagen wild kreuz und quer auf seinem Kopf. Sein Brustkorb hob und senkte sich in einem schnellen regelmäßigen Rhythmus und ließ eine pulsierende Ader an seinem Hals zum Vorschein kommen.
Ich sah an ihm vorbei, zu den ganzen Scherben und die umgekippten Komoden die auf dem Boden lagen.

Lupin~Die Liebe Nachder Ich Mich SehneWhere stories live. Discover now