Kapitel 32

6.6K 427 37
                                    



Ich saß auf dem weichen Bett. Trotz des langen Tages war jeglicher Gedanke an Schlaf vergessen. Luna Laila wollte mich verraten. Ich hatte keinen Trank mehr, um mich zu schützen und morgen würden wir ins Herz von Silberblut reisen.

Alpha Udyr würde mir höchstpersönlich den Kopf abreißen.

Astor kam aus dem Badezimmer und musterte mich mit zusammengezogenen Augenbrauen. Auch er wusste, dass etwas nicht stimmte.

„Was sollen wir jetzt tun?", fragte ich und fuhr mit den Händen durch meine Strähnen. Das Versteckspiel war vorbei.

„Zuerst musst du dich beruhigen", sagte Astor und unter seinem Gewicht sank die Matratze ein. „Atme tief durch. Ich werde nicht zulassen, dass dir etwas passiert."

Ich wollte seinen Worte trauen, doch sie schienen zu schön, um war zu sein.

„Wie soll das funktionieren?", fragte ich. Plötzlich umfassten seine Hände meine Wangen und er starrte in mich hinein.

„Vertraust du mir?"

Perplex starrte ich ihn an.

„Ja, natürlich", raunte ich und suchte seine Augen nach einer Reaktion ab.

„Dann wird dir nichts passieren. Das verspreche ich dir."

„Astor, was hast du vor?", fragte ich und umgriff seine Handgelenke. „Was...?"

„Es gibt einige Wege", sagte er nur.

„Aber wie?"

„Das ist unwichtig. Wichtig ist, dass du heute genug Schlaf bekommst. Morgen wird eine anstrengende Reise", antwortete er.

Ich seufzte. Ich vertraute ihm. Wieso tat er es nicht? Ich drehte mich zur Seite ganz an den Rand des Bettes. Astor gab ein kleines Seufzen von sich, doch ich ignorierte es. Die Kissen unter meinem Kopf waren weich und dennoch...

„Du weißt, dass das die erste Nacht ist, die wir zusammen in einem Bett verbringen. Wir sollten nicht wütend schlafen gehen", sagte Astor.

Bei seinen Worten drehte ich mich um. Der bläuliche Schimmer der Nacht verlieh seinem Gesicht einen makellosen Glanz.

„Wieso sagst du mir nicht, was los ist?", fragte ich vorsichtig.

„Ich werde es dir morgen erzählen, in Ordnung? Aber lass uns jetzt schlafen", sagte er und noch bevor ich seine Worte verdaut hatte, schlang sich ein Arm um mich. Mein Atem stockte für eine Sekunde.

Astor zog mich an seinen Körper, sodass ich plötzlich halb auf seiner Brust lag. Unter meinem Kopf hörte ich sein Herz, das auf und ab klopfte. Er drückte einen Kuss auf meine Haare. Hier, in seinen Armen, war ich sicher.

„Sei nicht mehr wütend auf mich. Ich will nur, dass du dir keine Sorgen machen musst", raunte er und unter seinen Worten schmolz ich dahin. Die Empfindung überrollte mich zusammen mit einer Welle aus Müdigkeit. Ich gähnte und schloss die Augen. Astors Wärme umgab mich wie ein Schutzschild.

„Gute Nacht, Dana."


„Gute Nacht..."


--


Die Sonnenstrahlen erhoben sich und warfen ihr helles Licht durch die Gardinen. Ich öffnete die Augen und rieb den Schlaf heraus. Ein Gähnen entkam meinen Lippen. Das war der friedlichste Schlaf, den ich seit Ewigkeiten hatte... und der erste mit Astor in einem Bett.

Die Auserwählte des KriegersWhere stories live. Discover now