Der erste Schritt

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Kyos Sicht:

,,Im Winter ist es egal wo du bist. Es ist überall beschissen kalt." 
Frierend kuschelte ich mich in meinen Wintermantel.

Nachdem wir meine Sachen in meine Wohnung gebracht haben, haben der Kopierninja und ich uns entschieden, wie gestern spazieren zu gehen.

Wieder waren wieder im Wald.
Ich freue mich schon hier zu sein, wenn der Schnee weg ist. Ich mochte den Wald schon immer. Ohne Schnee wäre es hier aber bestimmt schöner.

,,Wollen wir uns auf den Stein setzten? Dort ist kein Schnee." 
Ich nickte nur und setzte mich zusammen mit Kakashi hin.

,,Mir ist auch kalt. Du kannst ja auch näher kommen und mich wärmen." 
Ich konnte sein Grinsen durch die Maske sehen.

Wiedereinmal schlug ich gegen seinen Oberarm.
,,Aua. So oft wie du das machst, werde ich wirklich irgendwann bleibende Schäden davon tragen."

Vorsichtig strich ich über sein Oberarm.
,,Hat das sehr wehgetan?" fragte ich mit einem Grinsen, keine Sekunde später schlug ich wieder gegen seinen Arm.

,,Aua." 
,,Tut mir leid. Ich denke immer wieder, dass der berühmte Kopierninja nicht so schwach ist" verteidigte ich mich.

,,Ach mach du nur deine Witze. Ich werde dir morgen schon zeigen, wie stark der Kopierninja aus Konohagakure sein kann." 
Ich klopfte auf seine Schulter.,,Mach das."

,,Ich würde noch gerne etwas anderes machen." 
,,Was denn?" fragte ich verwirrt.

,,Doch dafür musst du mir vertrauen." 
Mit seiner Hand verdeckte er meine Augen. Es war unangenehm, nichts zu sehen.

,,Kakashi, was soll das..." Ich sprach nicht weiter als ich ein Finger an meiner Lippe spürte.
,,Shh ganz ruhig Kyo. Vertraue mir..." Er entfernte sein Finger.

Einige Sekunden passierte nichts, doch dann spürte ich seine Lippen auf meinen.

Ich brauchte eine Sekunde, um es zu realisieren, doch dann erwiderte ich den Kuss.
Es fühlte sich unfassbar gut an, seine Lippen auf meinen zu spüren.

Ich blende alles um mich herum aus. Es war das beste, was ich seit einer Ewigkeit gespürt habe.
Ich fühlte mich endlich wieder lebendig. Nach all diesen Jahren...

Als er den Kuss löste, wollte ich seine Hand von meinen Augen nehmen. Doch Kakashi ließ das nicht zu.

Als er nach einigen Sekunden endlich seine Hand von meinen Augen nahm, schaute ich ihn perplex an.
War es ihm so wichtig, seine Maske wieder aufzusetzen?

,,Ich finde es schön, dass du hier bleibst" flüsterte er mir noch zu.
Lächelnd legte ich ein Finger auf meine Lippen.,,Das war schön."

Kakashi strich über meine Wange.,,Kyo vielleicht ist es etwas zu früh, doch ich muss dir sagen, dass ich dich sehr gern habe."
,,Ich dich auch Kakashi."

Ich warf mich ihm um den Hals. Da Kakashi damit nicht gerechnet hat, fiel er nach hinten auf den Boden und ich fiel gleich mit.
So lag ich auf ihm und er auf dem weichen Schnee.

Ich schaute ihn verdutzt an.
Ich habe nicht damit gerechnet, dass wir auf einmal auf dem Boden liegen würden.
Doch dann fing ich an zu lachen.,,Du kannst mich also nicht halten... bist du so schwach?" 

,,Vielleicht bist du auch zu schwer."
Ich schlug gegen seine Brust.,,Blöder Kopierninnja." 

,,Wieso sagst du das so oft?" fragte er.
,,Wenn ich zu jemanden "du bist blöd" sage, ist dieser jemand, jemand den ich sehr mag."
,,Also werde ich es noch sehr oft hören, nicht wahr?"  seuftze Kakashi.
Ich nickte.

,,Willst du vielleicht auch mal von mir runtergehen?"
Grinsend schüttelte ich den Kopf.

Plötzlich drehte er uns um, sodass ich unter ihm lag.

,,Runter Kakashi. Der Schnee ist kalt" beschwerte ich mich.
,,Du wolltest doch auch nicht runter." 
,,Ja ich habe es verstanden. Doch wenn du nicht willst, dass ich mich wieder erkälte, stehst du jetzt auf."
Lachend stand Kakashi auf und hielt mir seine Hand hin, die ich auch dankend annahm.

Ich fing an, zu zittern. Es war wirklich kalt.
,,Komm, wir sollten zurück ins Dorf gehen."
Ich nickte und klammerte mich an ihn.

,,Bist du jetzt ein Klammeraffen?" fragte Kakashi belustigt.
,,Du bist so schön warm."

,,Als Erstes ein Meerschweinchen, jetzt ein Klammeraffe. Was kommt als Nächstes?"
Er schaute mich grinsend an. An seiner Bewegung konnte ich sehen, was er wollte.
Bevor er mich wieder piksen konnte, wich ich schnell aus.
,,Versuch es erst gar nicht"

Belustigt wuschelte er durch meine Haare.,,Lass uns jetzt gehen." 
Ich schaute den Kopierninja misstrauisch an, folgte ihm dann aber doch zurück ins Dorf.

,,Wollen wir zu dir? Ich kann dir beim Auspacken helfen." 
,,Ich habe eigentlich nicht wirklich viel. Also weiß ich nicht wie du mir helfen willst" antwortete ich.
,,Egal. Wir gehen trotzdem zu dir." 
Lächelnd folgte ich Kakashi zu meiner Wohnung.

In meiner Wohnung legte Kakashi sich sofort in mein Bett. Belustigt schaute ich ihn an.
Dann nahm ich mein Rucksack und warf ihn auf seine Brust.

,,Hey, was soll das?" 
,,Du wolltest beim Auspacken helfen."
Kakashi stellte mein Rucksack auf den Boden und legte sich wieder hin.,,Jetzt schlafe ich aber."

Belustigt nahm ich mein Rucksack und packte alles aus.
Wie ich vorhin schon meinte, gab es nicht wirklich viel zum Auspacken.

Die wenige Kleidungsstücke landeten im Schrank, die Kosmetiksachen im Badezimmer und Proviant, das ich eingepackt hatte in der Küche.

Nach dem ganzen Auspacken ging ich wieder ins Schlafzimmer.
An dem Türrahmen blieb ich stehen und beobachtete Kakashi, wie er auf meinem Bett saß und sein Buch las.
Er sagte doch, dass er mir beim Auspacken helfen will, doch im Endeffekt hat er gar nichts gemacht.

,,Wie lange willst du mich noch beobachten?" fragte Kakashi nach einigen Minuten.
,,So lange wie ich will."

,,Ach ja?" Er packte sein Buch weg und kam auf mich zu.
Misstrauisch ging ich einige Schritte zurück.,,Was hast du vor?"

Er griff nach mir und schmiss mich über seine  Schulter.
,,Hey Kopierninja! Was soll das werden?" 
Lachend ging er zum Bett und ließ mich dort runter.

Nun sitze ich perplex auf meinem Bett und starre ihn an.
Auf einmal zog er mich näher an sich und umarmte mich. Er vergrub sein Gesicht in meinem Hals.
Sein Atem kitzelte meine Haut.

,,Kakashi" kicherte ich.
,,Ja?" 
,,Ach nichts" antwortete ich immer noch kichernd.

So saßen wir einfach nur da.
Ich in seinen Armen und er mit seinem Gesicht an meinem Hals.

Nach einigen Minuten lösten wir uns voneinander.

Ich setzte mich direkt neben ihn und lehnte mich an ihn.
,,Du Kakashi... seit einigen Jahren laufe ich rastlos umher. Ich war schon an so vielen Orten und war immer auf der Suche nach einem Zuhause. Doch keins von diesen Orten war je mein Zuhause."

,,Jetzt hast du aber eins. Konohagakure ist dein neues Zuhause." 
Ich schüttelte den Kopf.,,Ein Zuhause war für mich noch nie ein Ort. Es ist ein Gefühl. Es ist Liebe, Zuneigung und Vertrauen" erklärte ich.
,,Wenn das so ist, dann lass mich dein Zuhause sein." 
Ich schaute Kakashi überrascht an, lächelte dann aber.,,Gerne."

Ein VersprechenWhere stories live. Discover now