Eine Entscheidung

159 12 6
                                    

Kyos Sicht:

In den nächsten paar Tagen passierte nicht wirklich viel. Während ich die Arbeit auf der Akademie wirklich kennenlernte, war ich immer ziemlich erschöpft, wenn ich zu Hause ankam. 

Kakashi hatte aber auch viel zu tun.
Entweder er war auf einer Mission oder hatte andere Aufgaben als Shinobi.

Also sahen wir uns kaum. 
Naja uns war beiden aber klar, dass das nur solange dauert bis ich mich wirklich mit der Arbeit anvertraut bin.

Doch ich fand das eh nicht schlimm. Meiner Meinung sollte man sich in einer Beziehung nicht jeden Tag sehen. 
Naja bis man vielleicht zusammen zieht oder so, aber davor nicht.

Außerdem ist das eins der Opfer, die man als Shinobi aufbringt. Man ist nicht wirklich oft in seiner Heimat und hat nicht so oft seit für seine geliebten, da man oft auf Mission in andere Dörfer muss.

Tja selbst schuld blöder Kopierninja. Hättest du kein Shinobi werden sollen.

Seufzend nahm ich ein Schluck von meinem Kaffee und schaute aus dem Fenster.
Langsam wird es Frühling. Der Schnee ist schon längst geschmolzen. Darüber bin ich ziemlich froh.

Auch heute hatte ich wieder einen anstrengenden Tag und den Kopierninja habe ich heute auch wieder nicht gesehen.

Doch dann hörte ich die Haustür.
Ich korrigiere, ich habe den Kopierninja bis eben noch nicht gesehen.

Ich stand nicht auf, um ihn zu begrüßen, sondern blieb sitzen und schaute weiter die Sachen an, die die Schüler geschrieben haben.

In den Theoriestunden geht es immer noch um das Thema Glück. Wenn ich ehrlich bin, interessiert mich das Thema auch.

Ich spürte wie meine Haare zur Seite geschoben wurden, und dann Kakashis weiche Lippen auf an meinem Nacken. 
Naja der dünne Stoff seiner Maske trennt eigentlich noch seine Lippen von meiner Haut.

,,Kakashi" seufzte ich.
,,Was ist?" fragte er.
,,Ich muss noch arbeiten." 

Kakashi brummte nur beleidigt auf.

Belustigt drehte ich mich zu ihm um.
,,Es tut mir leid Kopierninja, aber ich muss das hier noch wirklich fertig machen. Sonst sind die Kinder traurig, dass die morgen ihre Sachen nicht wieder bekommen wollen. Willst du daran schuld sein, dass viele Kinder traurig sind?"

,,Du kannst mir kein schlechtes Gewissen einreden." 

Belustigt grinste ich ihn an, machte mich dann aber wieder an die Arbeit.

,,Du bist noch nicht so weit, das ist okay. Aber nicht mal etwas kuscheln?" murmelte er.
,,Ich muss arbeiten. Es tut mir leid, doch ich bin noch nicht so schnell in Korrigieren. Sowas muss man lernen"

,,Hast du hunger?" seufzte er.
,,Ich habe schon gegessen, aber wenn du willst, kannst du dir was zu essen machen."

Ich beobachtete Kakashi, wie er sich irgendwas murmelnd auf mein Bett legte und wieder mal sein Buch las.
Typisch... 

Nun konzentriere ich mich endlich wieder ganz auf die Papiere vor mir. Es war interessant, was in den Augen der Kinder Glück bedeutet.
Wieder ein Schluck Kaffee und weiter geht es mit lesen, was noch länger als eine halbe Stunde dauerte.

Als ich endlich fertig war, stand ich auf und stellte die leere Kaffeetasse in die Küche.
Danach ging ich wieder und Schlafzimmer.

Wie erwartet lag der Kopierninja noch in meinem Bett.
Schmunzelnd schaute ich ihn an. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass er seine grüne Weste ausgezogen hatte, auch sein Stirnband trug er nicht.

Wie immer, wenn er nicht sein Stirnband trug, hatte er sein Auge zugekniffen.
Wie kann er so lesen? Mich würde das extrem stören.

,,Ist was?" fragte er verwundert.
,,Was sollte denn sein?" fragte ich während ich den Stapel Blätter auf die Kommode im Flur stellte.

,,Du hast mich angestarrt."
,,Na und?" 
Darauf antwortete der Kopierninja nicht, sondern las wieder sein Buch.

Seufzend setzte ich mich zu ihm ins Bett und lehnte mich an ihn.
,,Jetzt also doch kuscheln?" fragte Kakashi und legte ein Arm um mich.
,,Nur kuscheln" brummte ich. 

Als Kakashi mich auf einmal hochhob und mich auf ihn legte, quiekte ich auf.
Er legte seine Arme um mich.

,,Weißt du Kakashi... ich glaube, du bist meine Definition von Glück" murmelte ich.
,,Huh?" Kakashi war verwirrt. Kein Wunder. Er hatte keine Ahnung das, das gerade Thema in der Akademie ist.

,,Ich habe übermorgen frei, unternehmen wir dann was?" fragte ich.
,,Gerne."

,,Schön. Gehst du mit mir nach Kiri?" fragte ich. 
Kakashi schaute mich perplex an.,,Was willst du?"

,,Naja ich habe darüber nachgedacht und glaube das Kiyoshi in Kiri ist. Und jetzt, da ich hier glücklich bin, an der Akademie lebe und nun auch ein wirkliches Leben in Konoha habe, will ich mit ihm reden."

Seufzend setze er sich aufrecht hin. Ich tat es ihm gleich.
,,Kyo, das zu tun wäre das dümmste, was du machen könntest. Du willst Kiri und deine Vergangenheit doch hinter dir lassen. Wenn du diesen Mann, der dich hier besucht hat, aufsuchst und zur Rede stellst, wirst du es nur bereuen."

,,Es kann sein, dass ich das bereuen werde. Wahrscheinlich werde ich es sogar bereuen. Aber wenn ich es nicht versuche, werde ich es nie wissen. Also lass mich bitte gehen, du musst auch nicht mitkommen, wenn du nicht willst" antwortete ich.

,,Kyo, das ist ein Fehler, das weißt du auch."
,,Aber ich will das."

,,Kyo" seufzte er.
,,Bitte Kakashi. Sind Fehler nicht menschlich? Also lass mich bitte den Fehler machen und lass mich nach Kiri gehen" flehte ich ihn an.

Wieder einmal seufzte er.,,Selbst wenn ich dafür wäre, könnte ich es nicht entscheiden. Du brauchst die Erlaubnis von dem Hokage. Außerdem reicht nicht ein Tag nach Kiri und das weißt du such." 

Schmollend schaute ich Kakashi an. Er wuschelte mir aber nur durch den Kopf.
,,Rede mit Tsunade, wenn du das unbedingt willst. Aber ich bin dagegen."

,,Gut dann frage ich sie" sagte ich und stand auf.
Doch der Kopierninja zog mich wieder ins Bett.,,Du gehst nicht jetzt dahin. Es ist schon viel zu spät. Tsunade hat bestimmt keinen Nerv mehr für dich."

Nun war ich die, die seufzte. Kakashi hatte recht.

,,Ich verstehe aber gar nicht wie du überhaupt darauf kommst."
Ich zuckte mit der Schulter.,,Keine Ahnung, das ist mir gerade einfach so eingefallen."

,,Du bist so bescheuert Kyo" seufzte er.
,,Ich weiß" murmelte ich.

Wie eben schon, nahm er mich wieder in den Arm.

,,Du wirst nicht mitkommen, oder?" fragte ich.
,,Ich bin ein Shinobi und muss auf Missionen. Wahrscheinlich kann ich nicht mit. Außerdem bin ich mir ganz sicher das Tsunade dir das auch nicht erlaubt. Du arbeitest doch erst einige Tage auf der Akademie."

Fragend schaute ich ihn an.,,Also wenn Tsunade es erlauben würde, würdest du mitkommen?"

,,Wahrscheinlich schon. Dich kann man da glaube ich nicht alleine hinschicken. Und jetzt sei still, ich will kuscheln und nicht über Kiri reden."
,,Man kann auch reden und kuscheln" murmelte ich.

,,Dann reden wir über was anderes" murmelte der blöde Kopierninja. 
Seufzend wuschelte ich durch sein weiches Haar.,,Du bist blöd, Kopierninja."

Ein VersprechenWhere stories live. Discover now