Alkohol ist keine Lösung

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Kyos Sicht:

Schnell öffnete ich die Tür zu dem Büro von Tsunade.
,,Tsunade wir müssen noch wegen der Prüfung reden."

Sie schaute mich aus einer Mischung aus Wut, Verwunderung und Müdigkeit an.,,Nicht jetzt. Es ist schon spät. Ich wollte gerade zusammenpacken und gehen."

,,Ich weiß, dass sie diese Prüfung extra für mich gemacht haben und Sie wahrscheinlich nicht besonders erfreut darüber sind, dass ich die Prüfung abgebrochen habe. Bevor Sie fragen, nein ich habe keine Ausrede wegen des Abbruchs. Ich hatte eine Existenzkrise und ja ich weiß, dass das nicht als Entschuldigung gilt. Immerhin wurde ich zu einem Shinobi ausgebildet und muss einen klaren Kopf beibehalten können. Als Shinobi sollte eine schriftliche Prüfung nichts Besonderes sein und ja es tut mir so leid. Es tut mir unfassbar Leid. Ich kann verstehen, wenn sie bemerkt haben, dass ich als Shinobi oder sonst was versagt haben und mich nicht mehr hier haben wollen" brabbelte ich vor mich hin.

,,Kyo ich kann den Alkohol bis hierhin riechen" seuftze sie.

,,Ich will aber, dass Sie wissen, dass ich Kakashi liebe und ich wäre ziemlich traurig, wenn ich ihn verlassen müsste. Außerdem fühle ich mich in diesem Dorf sehr wohl... glaube ich. Na ja egal. Eigentlich würde ich gerne hier bleiben. Denn ich finde, dass das hier ein schönes Zuhause sein kann. Aber ich weiß auch, dass ich versagt habe und jetzt immer noch keine Arbeit habe. Was sehr schade ist, denn..."

,,Wenn du weiter soviel erzählst, brauche auch ich Alkohol" seuftze Tsunade.

Ich verstummte und schaute sie perplex an. Als sie nichts sagte, redete ich dann weiter.
,,Ich muss zugeben, dass ich selber von mir enttäuscht bin. Ich habe die ganzen Bücher, die übrigens immer noch auf meinem Schreibtisch liegen, gelesen und fast alles auswendig gelernt. Selbst das, was ich nicht auswendig lernen musste. Ich weiß nun sogar, dass die Kinder, die keine Eltern haben, kostenlos eine Wohnung in der Nähe der Akademie bekommen, bis sie als Shinobi Geld verdienen können. Als ich das gelesen habe, musste ich sofort an mich denken. Ich gehe zwar nicht zur Akademie, aber auch ich habe kostenlos eine Wohnung bekommen" erzählte ich.
Beim ganzen Reden hatte ich vergessen Luft zu holen und war deswegen jetzt außer Atem.

,,Wo ist Kakashi wenn man ihn mal braucht?" seuftze Tsunade.

,,Wir können gerne über Kakashi reden. Wussten sie das er gegrillte Makrelen mag? Nein? Also ich schon. Manchmal da frage ich mich wieso ich Kakashi so heiß finde. Ich meine man sieht doch nichts anderes außer ein Auge. Was ist eigentlich falsch mit mir? Stehe ich auf Augen oder was?"

,,Jetzt sei endlich leise, Kyo!" unterbrach Tsunade mich.
Ich schaute sie perplex an.,,War ich so laut? Tut mir leid, ich kann gerne leiser reden" antwortete ich.
,,Du sollst nicht leiser reden, sondern einfach gar nicht mehr reden" sagte sie genervt.

Nun war ich verwirrt. Ich dachte, wir unterhalten uns.
Aber für eine Unterhaltung muss man doch reden, oder?

Worüber haben eben überhaupt geredet?
Lachend schaute ich Tsunade an. Wieso habe ich vergessen, um was es gerade ging?

,,Aus persönlichen Gründen werde ich dir keine Predigt übers Trinken halten, deswegen werde ich dich jetzt einfach nur nachhause schicken."

,,Aber wir waren noch nicht mit unserem Gespräch fertig" sagte ich enttäuscht.

,,Wir können das Gespräch morgen gerne weiterführen. Wenn du nüchtern bist" antwortete sie.

Seufzend drehte ich mich zur Tür, um ihr Büro zu verlassen.
,,Vielleicht will sich ja jemand anderes mit mir unterhalten" flüsterte ich.

Ein VersprechenWhere stories live. Discover now