Ein Spaziergang durch Konohagakure

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Kyos Sicht:

,,Kakashi ich habe hunger" rief ich durch meine Wohnung.
Kurz darauf fing ich an zu kichern. Kakashi ist doch gar nicht da.

,,Kakashi Hatake komm sofort wieder her" seufzte ich.

Hatake...

Ob Kakashi meinen Nachnamen kennt?
Nein, das kann nicht sein. Ich habe dem Kopierninja nie meinen Nachnamen gesagt.
Außerdem habe ich ihn abgelegt, nachdem ich Kirigakure verlassen habe.

Das heißt, wenn ich Kakashi irgendwann heirate, gibt es keine andere Möglichkeit als seinen Namen anzunehmen.

Kyo Hatake.
Wieder fing ich an, zu kichern.

,,Ich und heiraten" lachte ich.

Wieso finde ich das so lustig?

Mein Blick wanderte zu den Flaschen, die neben meinem Bett standen.
Ich hätte mir kein Alkohol kaufen dürfen.

Schnell stand ich auf. Es wäre besser, nicht den ganzen Tag im Bett zu verbringen.
Ich zog mir Schuhe und Jacke an und verließ meine Wohnung.

Dafür, dass es immer noch Winter war, war es heute außergewöhnlich warm.

Ich hatte nicht wirklich ein Ziel und lief deswegen ziellos durch das Dorf.
Irgendwann fand ich mich in einem Park wieder.

Hier gab es einen See, mit drei Inseln.
Die Inseln waren mit Brücken verbunden. Sodass man von dem einen Ufer, über die Insel zu dem anderen Ufer konnten.

Ich kenne die Regeln in diesem Park nicht. Doch falls man in dem See baden darf, werden das im Sommer bestimmt einige tun.
Vielleicht sollte ich im Sommer mal mit Kakashi hierherkommen und baden gehen.
Doch ich glaube nicht, dass ich ihn dazu überreden könnte.
Als ich daran dachte, musste ich kichern. Dann müsste er ja mit Maske baden gehen.

Hier im Park gab es viele Essenstände.
Gut für mich, denn heute hatte ich noch nichts zu essen.
Außer den Kaffee heute Morgen und die eineinhalb Flaschen Alkohol hatte ich noch gar nichts.
Ich sollte vielleicht ein bisschen mehr auf meine Ernährung achten.

Als ich ein Stand mit Taiyaki sah, ging ich sofort dahin und kaufte mir welche.
Ich liebe einfach diese gefüllten Waffeln in Fischform. Meiner Meinung nach ist das eins der besten Gebäcke, die es gibt.

Zufrieden nahm ich ein Bissen.
Wow, ist das gut. Ich glaube, ich habe noch nie so gutes Taiyaki gegessen.
Diesen Stand muss ich mir auf jeden Fall merken.

Erst jetzt merkte ich, dass das hier immer noch keine gute Ernährung ist. Ach, kann mir auch egal sein.
Ich habe noch nie wirklich auf meine Ernährung geachtet und trotzdem lebe ich noch.

Während ich mein Gebäck aß, lief ich weiter durch den Park.
Hier war es echt hübsch. Irgendwann will ich mal mit Kakashi herkommen.

Ich ging über die Brücke, Richtung der einen kleinen Insel.

Diesen Winter ist es zu warm für einen zugefrorenen See.
Vielleicht wird es nächstes Jahr kälter. Dann könnte ich mit Kakashi Schlittschuhlaufen.

Wiedereinmal kicherte ich. Kakashi und Schlittschuhlaufen?
Das kann ich mir irgendwie nicht vorstellen.

Na ja, selbst wenn es nächstes Jahr nicht kalt genug dafür wird, ist das nicht schlimm.
Immerhin finde ich es dieses Jahr schon kalt genug.

Zum Glück dauert es nicht mehr lange bis es Frühling ist, dann wird es endlich auch wärmer.

Dann ist ja auch bald die Kirschblüten Zeit.
Wie ich diese Zeit liebe, leider ist die immer viel zu kurz.

Ob hier in Konohagakure das Kirschblütenfest gefeiert wird?
Bestimmt.
Ich meine, das wurde sogar in Kirigakure gefeiert. Das Dorf, das den Spitznamen "das Dorf des Blutnebels" besitzt.
Falls das hier gefeiert wird, muss Kakashi mit mir in den Park und Sake trinken.
Im Notfall zwinge ich ihn.

Er schafft es ja irgendwie in Restaurants zu essen, ohne dass irgendjemand sein Gesicht sieht.
Also schafft er das bestimmt auch, wenn er Sake trinkt.

Als ich auf der anderen Seite des Sees ankam, verließ ich den großen Park.
Wo ich jetzt hingehe, wusste ich nicht genau. In diesem Dorf kenne ich mich noch nicht so gut aus.

Na ja ich lebe ein bisschen länger als zwei Wochen hier und bei dieser Größe des Dorfes, ist das kein Wunder.

Falls ich irgendwann mal wieder auf Kakashi warten muss und er als Ausrede benutzt, dass er sich hier verirrt hat, würde ich es ihm vielleicht glauben.
Vielleicht...

Irgendwann sah ich ein Friedhof.
Irgendwie ist es komisch diese ganzen Grabsteine zu sehen und zu wissen das hier niemand liegt, den man kennt.
Es ist zwar schon ein befreiendes Gefühl, doch irgendwie auch komisch. 
Ach keine Ahnung.

Ich frage mich, ob hier die Shinobi wirklich begraben sind.
In Kirigakure werden die Leichen meistens verbrannt. Zur Sicherheit.
Es würde mich nicht wundern, wenn das in Konohagakure genauso gemacht wird.

Vielleicht sollte ich endlich mal aufhören alles mit Kiri zu vergleichen.

Dann sollte ich auch aufhören, daran zu denken.
Vor allem sollte ich aufhören, meine neue Heimat mit meiner alten zu vergleichen.

Ganz genau. 
Konohagakure ist meine neue Heimat. Daran zweifle ich nicht mehr.

Siehst du Kakashi, ich komme auch ohne dich in Konohagakure klar.

Das erinnert mich daran, dass ich noch wegen der abgebrochenen Prüfung zu Tsunade muss. 
Ach egal. Das kann auch bis morgen warten.

Außerdem ist das Gebäude in dem das Büro vom Hokage ist, auf der anderen Seite des Dorfes.
Das ist mir jetzt zu weit weg.

Also machte ich mich wieder auf dem Weg zu meiner Wohnung, was auch nicht so lange dauerte.

Als ich wieder in meiner Wohnung war, fiel mir ein, dass ich noch Kochen musste.
Seufzend machte ich mich auf den Weg in die Küche.
Wieso muss man etwas essen? Das ist manchmal echt nervig.

Es dauerte nicht lange, bis ich dann einsam an dem Küchentisch saß und in meinem Essen herumstocherte.

Wieso fühlte ich mich so einsam?
Ich habe doch jahrelang alleine gelebt.
Ich habe alleine das Geld gestohlen, alleine in Gasthäusern oder in der Wälder übernachtet, alleine für mich gesorgt.
Doch einsam war ich echt lange nicht mehr.

Seufzend schaute ich zu den Flaschen Alkohol, die auf der Arbeitsplatte standen.

Doch dann schüttelte ich den Kopf. Denk garnicht daran!
Trinken ist nicht gut und ist nicht hilfreich.

Aber eine Flasche schadet doch nicht.
Ich meine, das habe ich früher doch auch ab und zu getan.
Unentschlossen ging ich zur der Arbeitsplatte und öffnete eine der Flaschen.

Ich weiß jetzt schon dass ich das bereuen werde.

Ein VersprechenWhere stories live. Discover now