Er verspricht es mir...

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Kyos Sicht:

Er verspricht es mir... er verspricht, dass er mich nie verlassen wird.
Lächelnd setze ich mich auf sein Schoß und umarmte ihn.,,Danke Kakashi."

Er gab mir einen Kuss auf meinen Haaransatz.,,Kyo du sollst wissen das ich dich liebe." 
,,Und du sollst wissen, dass ich dich liebe" lächelte ich.

Unsicher schaute ich auf seine Maske. Ich will ihn küssen, aber ohne Maske.

Ich zögerte kurz, legte dann meine Hand auf seine Wange.
,,Kakashi ich würde dich gerne küssen..." Langsam glitt meine Hand zu seiner Maske.
,,Ich will dich wie bei unserem ersten Kuss küssen. Ohne Maske. Doch ich möchte etwas sehen können" sagte ich, während ich dem Kopierninja tief in die Augen schaute.

Ich bekam keine Antwort. Ob das als ein ja gilt?
Wenn er nicht will, dass ich ihm die Maske abnehme, würde er doch was sagen oder?

Mit meinen Händen näherte ich mich langsam seiner Maske.
Plötzlich griff Kakashi nach meinem Handgelenk und hielt mich somit auf.,,Tut mir leid. Es geht nicht."

Überrascht schaute ich ihn an, doch dann nickte ich.
,,Willst du darüber reden? Also nur, wenn du willst. Ich meine ja nur. Mir hat es nämlich geholfen es dir zu erzählen und es muss doch ein Grund dafür geben, dass es dir so schwerfällt jemanden dein Gesicht zu zeigen" brabbelte ich vor mich hin.

,,Es gibt viele Gründe. Ein Grund hat mit meinem Vater zu tun. Nach und nach kamen einfach noch andere hinzu" erzählte Kakashi.

,,Dein Vater?" fragte ich nach.
,,Als ich noch klein war, schenke er mir eine Maske. Wir sahen uns sehr ähnlich. Man konnte sich sofort denken, dass wir auf irgendeiner Weise verwand sind. Mein Vater war ziemlich berühmt und hatte natürlich auch einige Feinde. Wenn ich eine Maske trug, konnte man meine Identität wenigstens etwas schützen. Es war einfach eine kleine Vorsichtsmaßnahme. In den laufenden Jahren sind noch einige Gründe dazugekommen, die dazu führten, dass ich sie nicht so oft absetze. Es hat einfach viel mit meiner Vergangenheit zu tun" erklärte er.

,,Ich bin kein Feind deines Vaters sein" antwortete ich, um ihn etwas aufzumuntern.
Das Thema war schwer für ihn, das merkte ich.

Auch der Kopierninja fing an zu lächeln.
,,Das ist mir klar. Selbst wenn du es wärst, könntest du mich nicht als Druckmittel nehmen. Mein Vater ist nämlich tot."

,,Das tut mir leid. Ich..." 
,,Hey ich weiß, was du vorhast. Du musst dich nicht entschuldigen. Dass wir über mein Vater reden ist nicht deine Schuld" sagte Kakashi.

Meine Antwort war ein leichtes Lächeln.

,,Irgendwann werde ich meine Maske abnehmen. Doch ich brauche noch etwas Zeit. In den ganzen Jahren habe ich mich einfach daran gewöhnt, mein Gesicht so selten wie möglich zu zeigen."

,,Du bekommst auch die Zeit. Es tut mir leid, dass ich versucht habe dir deine Maske abzunehmen" entschuldigte ich mich.
,,Entschuldige dich nicht."

,,Wenn es so weit ist, will ich sie dir abnehmen. Okay?"
,,In Ordnung" sagte er und gab mir einen Kuss auf die Stirn.

Es wäre schön, wenn seine Maske nicht dazwischen wäre. Aber ich akzeptiere es.
Jeder hat seine eigene Vergangenheit und jeder geht anders damit um. Er hat seine Maske, die ihm hilft, seine Vergangenheit zu verkraften.

Aber wen oder was habe ich?
Vielleicht Kakashi?
Vielleicht aber auch nicht.
Ach ich habe doch keine Ahnung.

,,Du zitterst. Wollen wir zurückgehen?" fragte Kakashi.
Ich nickte und stand gemeinsam mit ihm auf.

Es ist wirklich etwas kühl geworden.
Eigentlich ist kühl das falsche Wort. Es ist scheiße kalt.

_______

,,Schläfst du bei mir?" fragte Kakashi als wir vor seiner Wohnung standen. 
Doch ich schüttelte den Kopf.,,Heute Nacht wäre ich gerne alleine."

,,Aber ich nicht" sagte er schmollend.
Ich weiß, dass das gespielt ist und das brachte mich zum Schmunzeln.

Doch ich schüttelte wieder den Kopf.
Es ist wirklich besser, wenn ich heute Abend nicht bei Kakashi bin. Ich muss jetzt einfach allein sein.

,,Gute Nacht und träum schön" sagte ich bevor ich mich umdrehte um zu gehen.
,,Ich will nicht nur etwas Schönes träumen. Ich will, dass das schöne bei mir bleibt" sagte der Kopierninja.

Belustigt schüttelte ich den Kopf und ging los.
Ich will so schnell es ging nachhause.
,,Gute Nacht, Kopierninja" rief ich ihm noch zu.

,,Die Nacht wird nur gut, wenn du bleibst" hörte ich ihn mir hinterherrufen.
,,Du bist gemein Kyo" kam es dann noch von ihm, als ich nicht antwortete.

Ich ging direkt zu mir nach Hause und dort direkt ins Bett.
Es dauerte aber nicht lange, bis ich anfing, zu weinen.

Ich bin dem Kopierninja zwar dankbar, dass ich es ihm erzählen konnte. Es gab auch einige schöne Momente, trotzdem war es ein schwerer Abend.

Es ist einfach schmerzhaft, an die Zeit in Kirigakure zu denken.
An die Menschen zu denken, die ich verloren habe.
An Kano zu denken...

Ich habe Taki umgebracht...

Ich habe sie getötet und das nur um diese blöde Abschlussprüfung zu bestehen.
Ich frage mich oft wieso ich das damals getan habe.
Wieso habe ich mich nicht einfach geweigert?

Ich habe ihr Leben gegen ein Stirnband und einen Rang als Genin eingetauscht.
Doch dieser Tausch war nicht fair.

Ein VersprechenWhere stories live. Discover now