Letzte Angelegenheit

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Kyos Sicht:

Am morgen wachte ich von Sonnenstrahlen auf, die durch das große Krankenhausfenster schienen.

Mürrisch zog ich die Decke über meinen Kopf.
Wieso ist es ausgerechnet jetzt nicht neblig? Ich will keine Sonne, nicht jetzt!

Doch als ich realisierte, dass ich alleine im Bett war, zog ich die Decke schnell wieder runter und schaute mich im Zimmer um.
,,Kopierninja?"
Ich bekam keine Antwort.

Er ist also nicht mehr hier. Typisch Kopierninja.

Als ich an die Nacht zurückdachte, bildete sich ein leichtes Lächeln auf meinen Lippen.
Eigentlich ist nicht viel passiert, außer dass er mich im Bett die ganze Zeit in den Armen gehalten hat.
Doch das war das, was ich gebraucht habe.

,,Guten Morgen, Kyo" riss mich eine Stimme aus den Gedanken.
Noch ganz verschlafen schaute ich zu der Tür, wo der Mizukage stand.
Wie ich es hasse, dass im Krankenhaus jederzeit jemand reinkommen kann.
,,Morgen" murmelte ich.

Der Mizukage nahm sich ein Stuhl, der in einer Ecke stand und setzt sich gegenüber von mir hin.
,,Kano Haruma, ihr wart keine Teamkameraden, oder?" fragte der Mizukage nach, während sie in eine Akte schaute.

,,Nein, waren wir nicht" antwortete ich mürrisch.
Diese Frage war überflüssig gewesen. Das müsste nämlich in der Akte stehen.
Ob das meine oder die von Kano war, wusste ich aber nicht.

Sie nahm ein Stift und schrieb etwas auf die eine Seite.
Verwundert war ich schon. Stand das etwa doch nicht darin?

,,In deiner Akte fehlen einige Seiten, doch uns ist das nie aufgefallen. Deine Akte wurde aber auch Jahre lang nicht angefasst" erklärte der Mizukage, als sie meinen verwirrten Blick sah.

,,Es fehlen Seiten?" fragte ich nach.
,,Sie wurden herausgerissen. Ob die schon gefehlt haben, als ich mein Amt angetreten habe, weiß ich leider nicht" antwortete sie.

Wieso sollte man Informationen über mich stehlen?
Ich bin doch nichts Besonderes.

Doch dann verstand ich.
Es gab nur eine Person, die Informationen über mich gebraucht hat. Kiyoshi.

,,Ich glaube, ich weiß, wer das war."
,,Ach ja? Wer denn?" fragte der Mizukage nach.
,,Das ist jetzt egal. Der braucht diese Informationen nicht mehr... glaube ich."

Bis jetzt weiß ich selber nicht wirklich, wie ich es geschafft habe Kiyoshi einfach vorzuschlagen ein neues Leben anzufangen.
Immerhin ist mein "neues" Leben nicht einfach und der Weg bis dorthin war schwerer als schwer.
Wieso glaube ich dann, dass er das schaffen kann?
Ob er es überhaupt versuchen wird, weiß ich nicht.

Eigentlich kann es mir egal sein, was er mit seinem Leben anfängt, doch bei ihm hoffe ich irgendwie, dass es ihm bald besser gehen wird.
Das wäre das beste für ihn und auch für mich, denn dann stattet er mir keinen Besuch mehr ab.

,,Kyo?"
,,Was?" fragte ich aus den Gedanken gerissen.

,,Sicher, dass du nicht sagen möchtest, wer das war? Diese Person hat Daten über dich" wiederholte sie wahrscheinlich das, was ich eben nicht gehört habe.
Ich nickte.,,Ich bin mir sicher."
Der Mizukage schaute mich unsicher an, beließ es dann aber dabei.

,,Der Hokage wollte, dass ich die Informationen über dich mitgebe, damit die in Konohagakure sind. Doch leider fehlt unfassbar viel. Deswegen werde ich dich jetzt einige Sachen fragen müssen" seufzte sie.
Genervt stöhnte ich auf. Ich habe keine Lust und auch nicht die Geduld für Fragen.

,,So, hier ist eine Kurzfassung. Mein Sternzeichen ist Steinbock. Blutgruppe ist B. Ich bin Rechtshänder und Einzelkind. Ich hasse scharfes Essen. Esse viel zu viele Süßigkeiten und werde niemals heiraten" zählte ich einige Fakten über mich auf, bevor der Mizukage mich noch etwas fragen konnte.

Ein VersprechenWhere stories live. Discover now