Hauptsache ich muss nicht nachhause

71 9 28
                                    

Kyos Sicht:

Zufrieden biss ich von meinem Dango ab.,,Der Tag war echt toll."
,,Ja, finde ich auch" antwortete Kurenai.
Dies ließ mich lächeln. Schön, dass es ihr auch Spaß gemacht hat.

,,Es tut mir übrigens leid, dass ich so viel geredet habe" entschuldigte ich mich dann.
,,Das ist in Ordnung. Ich habe gerne zugehört."
Auch dieses Feedback freute mich sehr.

Ich rede sowieso schon viel, aber heute habe ich meinen Mund ja gar nicht mehr zu bekommen.
Ich weiß gar nicht warum.

Vielleicht lag es daran, dass es sehr lange her ist, dass mein Partner nicht auch gleichzeitig mein bester Freund war.
Und jetzt hatte ich vielleicht wieder eine beste Freundin. Aber so schnell kann man das eigentlich gar nicht beurteilen.

,,Und Kyo, hast du heute Abend noch was vor?" fragte Kurenai mich dann.
Ich schüttelte den Kopf.,,Nein habe ich nicht. Kakashi ist leider immer noch auf Mission. Vielleicht gehe ich etwas spazieren. Und du?"
,,Ich treffe mich mit Asuma" kratze sie sich verlegen am Hinterkopf.
,,Das ist doch schön" lächelte ich.

Wie ich es doch hasse, wenn Kakashi auf Mission ist. Ich vermisse ihn dann immer viel zu schnell.
Die Wohnung fühlt sich immer so leer an. Das Essen schmeckt nicht mehr wirklich. Das Bett wirkt auf einmal viel zu groß.

,,Ich weiß ganz genau, worüber du gerade nachdenkst" sagte Kurenai dann.
,,Ach ja?"
Die Frau neben mir nickte.,,Die Tage, wenn Asuma auf Mission sind, sind für mich auch immer schwer."

Als sie das sagte, musste ich lächeln,,Also bin ich nicht die einzige, die sich dann so viele Sorgen macht."
,,Nein bist du nicht. Ich versuche mich dann immer abzulenken und mit meinem Team zu trainieren. Doch sobald das Training zu Ende ist, erinnert man sich daran, dass er weg ist. Es ist keiner da, der mit Blumen vorbeikommt. Seine Wohnung ist leer und mich besuchen wird er auch nicht. Deswegen freue ich mich immer, wenn wir gleichzeitig eine Mission haben. Das ist einer der wenigen Sachen, die mich wirklich ablenken können" erklärte sie.

Es überraschte mich sehr, dass es Kurenai wirklich genauso ging wie mir. Sie fühlt sich auch so, wenn ihr Geliebter auf Mission ist.

,,Tja, ich kann mich nicht mit Missionen ablenken."
,,Da hast du wohl recht. Immerhin musst du für die Kinder auf der Akademie da sein. Wie ist es denn eigentlich da?" fragte Kurenai.

,,Nun ja ich bin noch sehr unerfahren als Sensei und habe keine Ahnung wie man die Kinder auf das Leben als Shinobi vorbereitet. Deswegen bin ich in der Klasse von Iruka, um das alles noch zu lernen und jemanden zu haben, der mich unterstützen kann" erzählte ich.

,,Das klingt gut. Und irgendwann hast du dann deine eigene Klasse."
Ich schüttelte aber schnell den Kopf.,,Soweit bin ich noch lange nicht."
Als ich darüber lachte, fing auch sie an zu lachen.

,,So machen wir Schluss für heute?" fragte sie mich dann.
Da die Sonne schon dabei war unterzugehen, nickte ich.,,Wir sehen uns und viel Spaß noch mit Asuma."
Dies brachte Kurenai zum kichern.,,Danke. Wir sehen uns, Kyo" verabschiedete sie sich.
Ich winkte ihr noch hinterher.

Als sie nicht mehr zu sehen war, überlegte ich, ob ich nachhause gehen sollte. Entschied mich dann aber doch noch etwas im Wald spazieren zu gehen.

Wenn ich mich richtig erinnere, war ich, in diesem Teil des Waldes, das letzte Mal mit Kakashi.
In der ersten Woche, in der ich in Konohagakure war.

Damals war hier noch alles weiß und überall lag Schnee.
Doch jetzt sah es anders aus. Das Gras, sowie die Baumkronen leuchteten schön grün. Man hörte das Zwitschern der Vögel.

Auf einer kleinen Lichtung blieb ich stehen und starrte auf den großen Stein in der Mitte.
Hier hatten wir unseren ersten Kuss.

Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie wir auf diesem Stein dort saßen. Kakashi, der meinte, ich sollte ihm vertrauen und mir meine Augen zugehalten hat. Ich, die total verwirrt war und nicht wusste, was auf mich zukommen wird. Und dann habe ich seine Lippen auf meinen gespürt

Ein VersprechenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt