Chapter 19

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Chapter 19


Paul's POV


Ich trug Alison in Vampirgeschwindigkeit zum Auto. Sie öffnete nicht die Augen und ich fühlte, dass sie immer kälter wurde. Ich stieg in das Auto ein und schrie zu Alex, dass er fahren sollte währenddessen legte ich  sie auf meinen Schoß und tätschelte ihre Wangen. "Alison, hey, bleib mir! Komm schon! Wach auf!", doch sie zuckte nicht einmal mit den Wimpern.


Panik machte sich in mir breit. Ohne zu überlegen, biss ich mir ins Handgelenk und ließ das Blut in ihren Mund fließen. "Komm schon Alison!" Ich zweifelte an mir selbst und ich hatte so furchtbare Angst, dass ich nie wieder ihre wunderschönen Augen sehen werde und ihr atemberaubendes Lächeln.


Ich presste sie näher zu mir und fing an  zu weinen. Ich bemerke, wie Alex immer wieder in den Rückspiegel sah, ob alles in Ordnung ist, doch instinktiv wusste er genau was ich fühlte.


Ihr Gesicht war extrem blass und ein Rinnsal floss aus ihren geöffneten Mund. Ihre Augen waren geschlossen und ihre blonden Haare waren in Blut getränkt. Genau in diesem Moment, als ich dachte es gäbe keine Hoffnung mehr, bewegte sie sich ein wenig.


Ihre Augenlider blinzelten immer wieder und langsam öffnete sie die Augen. Ich lächelte sie an und drückte sie noch fester an mich. "Alles ist Gut, Alison. Ich verspreche es dir. Nichts wird dir mehr passieren. Ich bin hier bei dir."


"Was-was ist passiert?", krächzte sie und sah mir in die Augen. "Ich erkläre dir alles später. Jetzt solltest du dich schonen und ausruhen. Du bist schwerverletzt." Sie schloss wieder die Augen und verzog ihr Gesicht zu einer schmerzerfüllend und traurige Grimasse.


"Wir sind wieder da." Ich hob Alison so vorsichtig wie möglich hoch und trug sie in mein Zimmer und legte sie aufs Bett. "Meine Rippen...", sie stoß einen erstickenden Laut aus und ich wusste was sie meinte. "Ich gebe dir mein Blut, wenn du damit einverstanden bist."


Sie überlegte ein wenig und nickte dann schwach. Ich ging zu ihr und biss mir wieder in mein Handgelenk und nahm vorsichtig ihren Kopf in meiner anderen Hand und führte sie zu meinen Handgelenk.


Sie legte ihre Lippen auf meiner selbst zugefügten Wunde und fing an zu saugen und zu schlucken. Ihre Wunden schlossen sich und sie fing an zu stöhnen, als sie endlich wieder von ihren Schmerzen befreit war. "Alison, es ist genug", warnte ich sie, doch sie ließ nicht ab. Ich wollte ihr mein Handgelenk wegziehen, doch sie packte es wieder und trank noch mehr.


"Alison, wenn du zu viel Blut trinkst, kann das zu extremen Störungen in deinen Blutkreislauf führen!", sagte ich nun etwas lauter. "Genug jetzt!", ich riss ihr mein Handgelenk weg und drückte sie ans Bett. Ihre Augen waren nicht mehr blau sondern rot.


Ich schreckte zurück und sofort änderte sich ihre Augenfarbe wieder zu ihren blauen Augen. "Was zum Teufel war das?", verlangte ich zu wissen. "Was ist gerade passiert? Und warum schmecke ich dein Blut?"


"Du weißt gar nichts mehr, was hier gerade passiert ist?" Sie schüttelte mit den Kopf. "Du solltest dich ausruhen. Möchtest du etwas trinken?" Sie nickte und ich gab ihr einen Kuss auf die Stirn und verließ das Zimmer.


Unten angekommen, hörte ich Lindas Stimme. "Was zum Henker ist in euren "sicheren" Versteck alles passiert? Ich weiß nur, dass Alison gepackt wurde und ich ihr helfen wollte, dann wurde alles schwarz. Alex, was ist passiert? Geht es Alison gut?", fragte sie so schnell, dass sie fast keine Luft mehr bekam.


"Alex. Ich muss mit dir reden." "Paul, das ist gerade wirklich schlecht." "Es ist wichtig." Er warf Linda einen entschuldigten Blick zu und ging dann mit mir in unser Arbeitszimmer.


"Was ist bitte so wichtig, dass du mich vor meiner Freundin entführst?" "Es geht um Alison. Ich gab ihr mein Blut wegen ihre Schmerzen und als sie es trank, wollte sie nicht mehr aufhören. Ich versuchte meine Hand wegzuziehen, doch sie war stärker. Um einiges stärker." "Na und?" "Sie war geschwächt durch die Schmerzen. Außerdem verwandelten sich ihre Augen plötzlich rot."


Als ich den Satz endete, riss plötzlich Alex die Augen auf. "Rot, sagst du?" "Ja. Und nachdem ich meine Hand aus ihrem Griff befreit hatte und sie fragte was los sei, fragte sie was gerade passiert war." Alex musterte mich mit besorgten Blick.


"Paul...das kommt wirklich nur ganz selten vor." "Was geht hier vor sich? Was ist los mit Alison, Alex?" "Weißt du noch, als du bei den Hexen warst?" Ich nickte. "Alison sah nur noch rot, sagtest du." Ich nickte erneut. "Du denkst es waren die Hexen, die ihr das angetan haben?"


"Mythen erzählen, dass Hexen früher die Auserwählten von Vampiren verflucht haben. Sie wollten, dass wenn sobald die Auserwählte das Blut von ihren Vampire trinkt, nicht mehr aufhören konnte. Sie steigen in so eine Art Trance ein und sollten von ihm trinken, bist kein einziger Tropfen Blut mehr übrig sei. Nachdem sie den Vampir ausgesaugt hat, oder unterbrochen wurde, weiß sie danach nichts mehr." Ich keuchte. "Früher wurde diese Art von Hexerei häufig durchgeführt, doch heutzutage können nur alte und mächtige Hexen diesen Fluch durchführen, denn viele Hexen wurden von den Vampiren umgebracht, als sie wussten, wer für das zuständig war."


"Du meinst also, als ich bei den Hexen war, haben die Hexen Alison verflucht, damit sie mich tötet...ohne es zu wissen?" Alex nickte. "Diesen Fluch nennt man den 'Blutsucht'-Fluch."

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