Kapitel 37

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Ich wachte langsam blinzelt auf.

Es war ruhig. Zu ruhig. Ich setzte mich auf und lauschte mit meinem neuen Vampirgehör.

Nichts.

Ich wollte gerade aufstehen, als mich die Fesseln wieder zurück rissen. Ich fluchte und riss an die Fesseln, doch sie lösten sich einfach nicht. Mit verzweifelten Gefühlen, ließ ich mich wieder zurück ins Bett fallen.

"Hallo?!", rief ich. Nichts. Sag mal, wollen die mich auf dem Arm nehmen oder was? "Hallooooo?! Ich muss aufs Kloooo!!" Wieder nichts. Ich wurde verrückt. Was machen die?!?!

(Flashback)

Paul's POV

Ich saß mit Alex auf dem Tisch und wir beide lasen Bücher über Bücher. Doch, wir fanden einfach keinen passenden Rudel. "Da!" Ich sah hoch und musterte Alex. Er zeigte mit seinem Finger auf eine Textstelle und begann sie vorzulesen. "Der Treoracha-Rudel, ist einer der ältesten Wolfsrudel. Man erkennt sie, durch leuchtend roten Augen und schnelle Bewegungen. Eine alte Hexe jedoch, ließ einen Fluch aussprechen, die die Treorachas in einem Bann gefangen hält. Der Fluch bewirkt, dass sie sich nur bei Vollmond verwandeln können. In den letzten Jahrhunderten trafen sie auf eine Hexe, die ihnen mitteilten, dass sie den Fluch brechen können."

Alex las leise weiter und sah mich dann mit geschockten Augen an. "Was?", fragte ich ungeduldig. Er sah wieder aufs Buch und fuhr fort:" Den Fluch kann man langsam auflösen, indem man menschliche Geschöpfe, in einem Alter von 0-3 Jahren als Opfergabe der Hexe gibt."

Ich vergrub meine Finger in meine Haare und stützte mich auf den Tisch ab. "Paul...es heißt noch nicht, dass....dass Luke schon to-" "HÖR AUF!"

Ich sah ihn an und er zuckte zurück. Wahrscheinlich waren meine Augen wieder grün geworden, doch es war mir in diesem Moment ziemlich egal. "Steht auch drinnen, wo man sie findet?" "Nein, aber für das gibt's das Internet."

-

Alex recherchiert schon eine lange Weile und in dieser Zeit sah ich wieder nach Alison. Als ich die Türe öffnete schlief sie schon ruhig und selig. Ich schloss wieder die Türe und ging wieder hinunter. "Paul! Ich hab da was."

Sofort stand ich hinter ihm und sah auf den Laptop. "Hier." Er zeigte mit der Maus auf das Bild und ich wusste sofort wo das war. "Los, pack deine Sachen. Wir fahren heute schon los." Alex sah mich verwundert an und blieb sitzen. "LOS!", sagte ich nun schärfer. Er stand auf und packte seine Jacke.

Ich suchte nach den Schlüsseln. "Wo sind die Schlüsseln?" Alex sah mich an und warf dann die Autoschlüsseln zu mir. Ich fing sie und von der einen zur anderen Sekunde saßen wir schon im Auto.

"Was ist mit Alison?" "Sie schläft und sie ist angekettet." "Was ist, wenn sie Durst bekommt?" "Bis dorthin, sind wir wieder da."

Er nickte mir zu und ich fuhr los.

"Wie lange fahren wir noch?", fragte Alex wie ein kleines Kind. "Bis wir da sind." "'Tschuldigung, aber ich muss mich mental vorbereiten." "Was soll das jetzt wieder heißen?" "Na, du weißt schon, mich psychisch vorbereiten. Ich weiß nicht, was ich dort sehen werde, oder bist du schon mal freiwillig in einem Wald, wo einer der ältesten Wolfsrudel lebt, hineinspaziert und hast Hallo gesagt?"

Ich bremste abrupt und sah ihn an. "Na dann, denke ich wird es Zeit." "Für was?" "Fürs Hallo sagen."

Ich stieg aus und Alex folgte mich zögernd. "Wo ist den eigentlich deine böse Art versteckt? Sonst bist du doch auch nie ein solcher Angsthase", sagte ich und grinste. "Ich bin böse." "Na, dann zeigs denen", ich deutete auf den Platz, wo viele Zelten standen.

"Ich dachte, sie leben in Häuser." "Wölf sind Naturverbunden. Sie würden nie in einem Haus schlafen, was auch besser so ist. Keiner will, dass es nach nassen Hunden stinkt."

"Warum ist keiner hier?" "Wahrscheinlich sind sie jagen." "Was willst du eigentlich tun? Willst du zu denen Hallo sagen und fragen wo Luke ist?" "Ja, so was in der Richtung." "Du bist doch krank."

Ich drehte mich um und packte in an seinem Hals und drückte ihn gegen einen Baum. "Sagt der, der Alison einer Hexe ausliefern wollte, nur um seine zurückzubekommen", zischte ich wütend.

"Was machen Vampire in meinem Revier?", hörte ich plötzlich eine Stimme hinter mir. Ich drehte mich langsam um und blickte in ein rotes Paar Augen. Ich ließ Alex los und widmete mich nun vollständig dem Werwolf.

"Wir sind hier um jemanden zurückzuholen, denn ihr mir weggenommen habt." Er riss eine Augenbraue hoch und kam näher. "Na, dann viel Spaß." Er fletschte seine Zähne und warf sich auf mich. Ich reagierte noch rechtzeitig und sprang zur Seite.

Alex griff ihn von hinten an ich suchte nach einem Eisenhut, was in dieser Region ziemlich verbreitet war und riss ihn aus und stopfte damit den Mund von dem Werwolf. Er schrie auf, doch Alex hielt ihm den Mund zu.

"Sag uns, wo ein kleiner Junge ist. Ein Baby und ich lasse dich leben." Er sah mich flehend an und winselte wie ein kleiner Hund. "Hast du verstanden?" Er nickte. Ich sah zu Alex und er entfernte seine Hand, damit er den Eisenhut ausspucken konnte.

Ich packte seinen Hals und sah ihn in seine Augen. "Wo. Ist. Mein. SOHN?!", schrie ich laut. "Ich weiß es nicht. Die Babys werden in dem Zelt von unseren Alpha gebracht." "Lass mich raten, in dem größten Zelt?" Er nickte und kniff seine Augen zusammen. "Lebt er noch?" "Ich weiß es nicht." Ich packte fester zu und ich hörte wie er nach Luft schnappte. "Wenn er nicht mehr lebt, bist du tot."

Ich packte ihn und Alex fesselte seine Hände mit einem getränkten Eisenhut Seil und klebte seinen Mund mit Tape zu. "Wir nehmen ihn mit, vielleicht ist er noch nützlich."

Ich ging voraus und Alex mit dem Werwolf hinter mir näherten wir uns dem Alphazelt.

My New LifeWhere stories live. Discover now