Kapitel 34

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Alison's POV

Ich wachte langsam wieder auf. Immer wieder hörte ich ein regelmäßiges Piepsen und ich sah mich um. Das Piepsen kam vom Gerät, was meine Herzfrequenz sozusagen überwachte. Der Raum war ganz schlicht gehalten. Rechts im Eck stand eine Pflanze und gegenüber mir waren noch andere Betten. Gott sei Dank war ich alleine, denn ich wusste überhaupt nicht wie ich aussah. Wahrscheinlich so schrecklich, dass jeder Vergewaltiger von mir wegrennen würde.

Meine Gedanken wurden von einem Klopfen unterbrochen und die Türe öffnete sich. Oh nein! Als ich jedoch Paul sah, fiel mir ein großer Stein vom Herzen.

"Hey, du bist wach. Wie gehts dir?" "Paul, was ist passiert?" "Du kannst dich an nichts mehr errinnern?" ich schüttelte mit dem Kopf. Paul sah kurz zur Seite, fixierte mich aber gleich wieder. Seine Augen wurden plötzlich grün und ich keuchte. "Was ist los?" er schüttelte seinen Kopf und sah mich besorgt an. "Es ist alles meine Schuld. Wenn ich nicht so dumm gewesen wäre, wäre das alles nicht passiert." "Paul. jetzt komm endlich zum Punkt!"
"Du hattest einen Autounfall und wurdest dann noch von einem angefahren."

Okay, das klang hart. "Wie habe ich das bitte überlebt?!" "Das ist es ja. Gar nicht." "Bitte was?!" "Shhh, nicht so laut." "Heißt das...das-das ich ein Vampir bin?" Ich sah an mir herunter und betrachtete mein Hand. Ich bewegte meine Finger und wunderte mich, dass ich sie nicht so schnell bewegen konnte, wie Paul.

"was ist mit den Ärzten?" "Ich hab sie manipuliert." "wow." Mehr konnte ich und wollte ich auch nicht sagen. Paul öffnete gerade seinen Mund, als sich plötzlich die Türe öffnete. "Ah! Sie sind schon wach! Was für ein gutes Zeichen! Wie geht es Ihnen?" "Ganz gut", sagte ich während ich nur Paul im Blick hatte. "Haben Sie Kopfschmerzen, Übelkeitsgefühl, Bauchkrämpfe oder andere Beschwerden?" "Nein." Der Arzt sah kurz auf und blickte zwischen mir und Paul und widmete sich dann wieder seiner Mappe zu. "Na wenn das so ist, bleiben Sie hier für eine Nacht, damit wir Sie noch beobachten und somit sicher sein können, Sie morgen ohne Bedenken zu entlassen." Ich nickte und lächelte ihn an. Er war eigentlich gar nicht mal so alt. Sein Haar fing schon an sich in grau zu verfärben, aber im Ganzen hatte er noch schwarze Haare. Er trug auch keine Brille und seine Augen waren stechend blau. Er lächelte zurück und um seinen Mund bildeten sich Lachfältchen. Jap, der Arzt war echt scharf. Paul musste das mitbekommen haben, denn er räusperte sich und der Arzt verschwand.

"Was sollte das?!" "Was sollte was?" "Glaubst du wirklich ich bin so dumm und check nicht, dass du mit dem Arzt vor meinen Augen flirtest?" "Flirten?" "Ja, Augenkontakt." "Na, Hallelujah du bist aber eifersüchtig." "weißt du was? Mir reichts. Ich hatte schon seit 56 Stunden keinen Schlaf mehr und bin so gut wie ausgetrocknet. Ich komme später wieder." Mit diesen Worten verließ er das Zimmer.

-

Mir war extrem langweilig und ich fing an mit meinen Fingern zu spielen, als plötzlich die Türe aufging. Der Arzt alias McDreamie kam herein und grinste verschmitzt. "Na, wo ist den ihr Freund?" "Nicht da." "Ich sehe." Er kam näher und setzte sich aufs Bett. "Sie sind so wunderschön...", flüsterte er, als er meine Wange mit seiner Hand liebkoste. Ich war wie erstarrt. Als seine Hand jedoch runter zu meinem Dekoltee glitt, schlug ich sie weg. "Ich habe einen Sohn", sagte ich verlegen. "Daa macht nichts." Wie bitte?! Er beugte sich runter und wollte mich gerade küssen, aber ich drehte mich gerade noch rechtzeitig weg, sodass er meine Wange küsste. Ich konnte sein Herz pochen und Blut durch seine Halsschlagader rauschen hören.

Mir lief das Wasser im Mund zusammen und ich schluckte. Wenn ich theoretisch mit ihm rummachen würde, würde ich ihn vielleicht ablenken können und somit zugang zu seinem Blut verschaffen.

"Über was denkst du nach?" Ich schüttelte meinen Kopf und sah ihn seine blauen Augen. "Nichts." Er war immer noch über mir gebeugt und er legte langsam und zärtlich seine Lippen auf meine. Ich schubste ihn weg und sah ihn entsetzt an. "Sag mal, was soll das?!", schrie ich ihn an. "Sie sind so wunderschön und ich konnte nicht widerstehen."

Ich war extrem verwirrt und wusste nicht, was ich tun sollte. Ich lag am Bett und war im Raum mit einem Arzt, der in der Stimmung zu sein scheint.

Mein Durst wurde immer stärker die Halsschlagader von ihm, kam mir echt entgegen. "okay. Helfen Sie mir auf." Er kam mit einem Grinsen im Gesicht auf mich zu und half mir hoch. "Kann ich sonst noch etwas für Sie tun?" "Ja, können Sie." "Und das wäre?" "Jetzt leise sein."

Ich spürte meine Fangzähne wachsen und ich näherte mich seinen Hals. Ich packte sein Kinn und drehte seinen Kopf zur Seite. Langsam näherte ich mich seinem Hals und setzte dann zum Biss an.

Sein Blut schmeckte warm und etwas säuerlich. Nicht gerade lecker, aber ich hatte so einen Durst, der unbedingt gestillt werden musste. Im Hintergrund hörte ich ihn etwas murmeln, doch ich achtete nicht darauf. Als ich kurz aufsah, bemerkte ich, dass er am Boden lag und ich auf ihn. Komisch. Wann sind wir bitte gefallen?

Ich verschwendete nicht weiter meine Gedanken an so unnützliche Gedanken und biss wieder zu. Diesmal auf der anderen Seite. Ich spürte, wie ich kräftiger und mein Seh- und Hörvermögen schärfer wurde.

Ich war wie in einer Euphorie, bis dass mich jemand wegriss. "Alison!! Alison!!", hörte ich immer wieder. Ich bekam einen Schlag ins Gesicht und sofort war ich hellwach. Ich sah mich um und entdeckte den Arzt am Boden. Er bewegte sich nicht und ich fing an zu zittern. "Alison. Sieh mich an!" Ich sah zu demjenigen, der mich wieder in die Realität brachte. Paul. "Oh Gott Paul!" Ich schlang meine Arme um seinen Körper und fing an zu schluchzen.

Nach einigen Minuten musste ich sichergehen. "Paul, war ich das?"

My New LifeWhere stories live. Discover now