Chapter 20

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Chapter  20


Ich ging in mein Zimmer und sah Alison auf mein Bett liegen. Sie schlief. Ich glaube, dass jetzt einfach das Beste für sie. Ich stellte das Wasser auf den Nachttisch und setzte mich auf die Bettkante und beobachte sie. Sie sah so unschuldig aus. Vorsichtig strich ich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht.


Als sie sich bewegte, öffnete sie leicht die Augen. "Hey..", flüsterte sie und ich lächelte sie an. "Hey, wie geht es dir?", fragte ich sanft. "Besser." "Du solltest noch weiter schlafen. Du brauchst jetzt wirklich Ruhe, Alison." Sie schüttelte den Kopf. "Nein, es geht mir prima. Glaube mir." "Okay, aber übertreibe es nicht. Alex und ich müssen uns wieder stärken, du weißt schon wie."


Sie nickte erneut und ich gab ihr einen schnellen Kuss auf ihre sanften vollen Lippen, dann verließ ich den Raum.


"Alex es kann los gehen." Alex grinste und freute sich anscheinend schon ziemlich, dass er wieder frisches Blut trinken durfte. "Lets go!" Ich schlug ihm auf die Schulter und schubste ihn aus dem Haus. "Die Jagd kann beginnen."


Alison's POV


Ich fand es trotzdem noch irgendwie eigenartig, dass Paul sich von Blut ernähren muss, aber so ist es halt. Ich nahm das Glas mit Wasser und trank alles in einem Schluck aus. Ich beschloss, dass ich wirklich duschen gehen sollte und schwang mich aus dem Bett.


Ich streifte Behutsam meine Kleidung von meinen Körper ab und sah mich in den Spiegel. Meine Haare! OMG! Wie soll ich die wieder durchgekämmt bekommen? Und mein Gesicht. Total blutverschmiert. So war ich die ganze Zeit herumgelaufen! Shit.


Was auch immer. Jetzt wird aber mal geduscht. Ich ließ das warme Wasser auf meine Wunden übersäte Haut prasseln. Es tat wirklich gut und als ich aus der Dusche herauskam, sah ich besser aus und fühlte ich mich gleich frischer. Ich schaltete Musik ein und es lief gerade mein Lieblingssong und ich shakte total ab.


Als ich ein Klopfen an der Tür war nahm, öffnete ich sie. Zum Vorschein kam Linda. "Was gibt's?", fragte ich sie fröhlich. Verwundert sah sie mich an. "Ich wollte wissen, ob auch alles okay ist, denn ich  habe immer gepolter gehört." "Oh, ja sicher.  Mir geht's prima." Ich grinste sie an und sie sah mich immer noch total verdutzt an. Ich kicherte und schloss dann wieder die Türe.



Weiter kann's gehen! Ich sah auf die Uhr und bemerkte , dass es erst 5:07 Uhr ist. Ich schminkte mich und ich sah gleich um einiges besser aus. Meine Wangenknochen kamen so und so schon besser zum Vorschein, weil ich extrem abgemagert habe in der letzten Zeit, seitdem ich von Paul entführt wurde.


Plötzlich dachte ich an meine Eltern. Emilie schien so, als würde ihr es einen Dreck interessieren, wie es mir ging. Wahrscheinlich war sie auch froh, dass sie jetzt die Wohnung für sich allein hatte. Ob immer noch die Miete von meinen Konto abgebucht wird?


Und meine Eltern. Wie lange habe ich sie schon nicht mehr gesehen? Ich war total froh, dass ich sie nicht mehr sehen musste, seitdem ich meine eigene Wohnung hatte, aber ich glaube ich bin hier locker schon seit drei Monaten.


Paul hatte mir nicht verboten, sie nicht anzurufen, doch was soll ich ihnen denn erklären. Hallo Mama und Papa, ich wurde entführt und habe mich in meinen Entführer verliebt oder was?! NE! Ganz bestimmt nicht!


Ich setzte mich aufs Bett, nachdem ich frische Kleidung anzog. Ich rollte mich zu einer kleinen Kugel zusammen und fing an zu weinen. Ich vermisste sie so sehr. Auch wenn sie ziemlich nervig sind, sie wollten doch immer nur das Beste für mich. Plötzlich tat mir alles Leid, was ich bis jetzt böses zu ihnen gesagt habe.


Als ich jedoch einen Schrei hörte, war ich wieder in Hier und Jetzt. Ich rannte sofort aus der Türe und hörte eindeutig Linda schreien. Als ich in ihr Zimmer ankam, fand ich sie schreiend aus dem Zimmer rennend. "Was ist los?", wollte ich sofort wissen. "Eine Spinne!", schrie sie mit angeekelten Ausdruck. "Oh mein Gott. Du hast jetzt nur wegen dieser kleine Spinne herumgeschrien?", fragte ich sie genervt.


Sie nickte. "Soll ich sie aus deinen Zimmer entfernen?", sofort nickte sie. "Na gut. Wenn du mir bitte die Haustüre aufmachen würdest." Erneut nickte sie. Stand sie etwa unter Schock?


"Ich hab sie!", rief und nahm die Spinne in meiner Hand und legte meine andere drauf, sodass sie mir nicht entwischen konnte. Schnell rannte ich zur Haustüre und ließ die kleine Spinne in die Freiheit. "Alison! Danke dir!" "Kein Problem. Als ich sah, dass du wirklich einen Schock hattest, wollte ich dich nicht alleine mit der Spinne lassen", neckte ich sie.


Als ich gerade einen Schritt ging, rutschte ich plötzlich aus und fiel auf meine Hintern. Ich sah verdutzt zu Linda und fing an  zu lachen! Sie tat das selbe und somit lachten wir gefühlte 30 Minuten. Als sich auch noch die Türe öffnete und man die fragenden Blicke von Alex und Paul sah, musste ich noch umso mehr lachen. "Was ist hier passiert?", fragte Paul und kam auf mich zu und half mir auf.


"Ich bin nur ausgerutscht und seitdem lachen wir", brachte ich gerade noch heraus, bevor ich wieder zum Lachen anfing. Tränen liefen meine Wangen hinunter und mein Bauch tat schon ziemlich weh.


"Das müssen wir unbedingt wieder wiederholen", sagte ich zu Linda und schon wieder lachten wir. Alex legte die Arme und Linda's Taille und zog sie dicht an ihn. Ich zwinkerte ihr  zu und als Paul meine Hand nahm und mich die Stiegen hinauf zog, sah ich noch mit gespielt geschockten Gesicht zu ihr.


Ich verdeckte mein Lachen mit meiner freien Hand und sah dann wieder zu Paul. Er hingegen verstand irgendwie überhaupt keinen Spaß. Er zog mich in sein Zimmer und schubste mich Richtung Bett.


"Alison ich muss mit dir reden." "Alison, ich muss mit dir reden", imitierte ich Paul mit dunkler Stimme. Ich fing wieder an  zu lachen, doch er hingegen seufzte genervt. "Alison. Ich meine es ernst." "Okay."


"Als ich dich gestern ins Bett gelegt habe, habe ich dir etwas Blut gegeben, damit du nicht unter Schmerzen leidest. Jedoch ist da etwas passiert, was ich mit dir Besprechen möchte." Ich nickte und war nun völlig still.


"Als du mein Blut getrunken hast, konntest du nicht mehr aufhören. Du wurdest auch plötzlich ziemlich stark, was eigentlich nicht sein konnte, denn du warst schwer verletzt und sehr schwach. Ich musste mein Handgelenk von dir wegreißen, und als ich dich gefragt habe, was das soll-" "-wusste ich es nicht mehr", unterbrach ich ihn. Er nickte.


Mit besorgten jedoch auch musterten Blick beobachte er jede meiner Bewegungen. Ich fühlte mich, wie ein Reh, das von Jägern beobachtet wird. "Was war los mit mir?", fragte ich unsicher. "Ich habe mit Alex darüber geredet und die Hexen haben dich mit einen sogenannten "Blutsucht"-Fluch belegt."


"Die-die Hexen?", ich merkte wie meine Stimme anfing zu zittern. Er nickte. "Wie kann man den Fluch brechen?" "Das ist das Problem. Wir wissen es nicht."



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