Chapter 28

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Chapter 28


Ich konnte die ganze Zeit kein Auge zudrücken. Immer wieder hörte ich Geräusche von unten und ich verkroch mich immer weiter unter die Decke. Ich griff mir auf den Bauch und konzentrierte mich auf Luke. Seine Bewegungen beruhigten mich ein wenig, sodass ich mich nach einer Zeit einfach entspannte und langsam die Augen zumachte.


Jedoch, hielt der Schlaf nicht lange an, denn ich hörte plötzlich einen dumpfen Knall und Geschreie. Paul? Paul! Sofort flog die Decke zur Seite und ich sprang auf und rannte hinunter. Beim hinuntergehen, übersah ich eine Treppe und wäre fast ausgerutscht. Gott sei Dank nicht! Noch mal Glück gehabt.


Als ich jedoch das sah, was vor mir war, nahm mir die Sprache. "A-Alex? Bist d-du das?", fragte ich mit zitternder Stimme. Ich sah mich um und sah nirgends Paul. Mist! Hatte mich wohl geirrt. Alex drehte sich um und sah mich mit grünen Augen hasserfüllt an.


Ich stand immer noch an der Treppe und ging nun einen Schritt rückwärts hinauf. "Du!", seine Stimme klang kalt und für seine Verhältnisse zu gruselig. "Alex, was ist mir dir passiert?" Er fing an zu lachen und kam mir nahe. Zu nahe! Ich schubste ihn nach hinten und rannte die Stufen hinauf. Gerade als ich in mein Zimmer laufen wollte, wurde ich plötzlich zur Seite gerissen.


Eine Hand legte sich auf meinen Mund und mein Herz pochte so laut, dass ich dachte, die ganze Nachbarschaft würde es hören. "Shhh...Babe, ich bins." Ich wollte fast schon erleichtert seufzen, als mich meine innere Stimme daran hinderte. Er ist noch im Haus.


"Alison...wo bist du denn?", hörte ich von Alex, der die Treppen langsam hinaufging. Zum Glück war Paul bei mir, sonst wüsste ich echt nicht, wie ich die Situation ausgehalten hätte. "Ich will dir doch nichts tun! Komm doch her...du kleine SCHLAMPE!!!" Ich zuckte zusammen und eine Träne lief mir die Wange hinunter. Ich schloss meine Augen und bettete zu Gott.


Plötzlich spürte ich einen Atem in meinem Gesicht. Ich öffnete langsam meine Augen und starrte in fast schon neongrüne Augen. "Hab dich gefunden!", flüsterte Alex und gluckste. Er wollte mich gerade packen, als Paul ihn davon abhielt.


Er sprang in Vampirgeschwindigkeit hinter mir weg und auf Alex. Er riss ihn zu Boden und beide bewegten sich einfach zu schnell. Ich rutschte von der Wand hinab zum Boden und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Wieso nur?


Als es plötzlich still wurde, sah ich auf. Was wohl ein großer Fehler war, denn ich schaute genau in Alex' grinsende Gesicht. Ich schrie auf und er presste mir sofort seine Hand vor meinen Mund. Ich zappelte und als er mich hochriss, sah ich Paul am Boden liegen. Als ich sah, dass er sich nicht regte, brach ich fast zusammen.


"WAS HAST DU MIT IHM GEMACHT?!", schrie ich Alex an. "Komm mal runter. Ich habe ihn nur das Genick gebrochen. Außer Gefecht gesetzt, um es dir zu übersetzten und wenn du jetzt sofort nicht aufhörst, dich zu bewegen, dann breche ich dir auch deinen kleinen Hals." Sofort stockte ich. "Geht doch!", er schubste mich zum Auto und als er mir die Autotüre öffnete und mich höflich gespielt bat einzusteigen, konnte ich nicht anders und trat ihm mit voller Wucht in seine Eier.


"Du verdammtes Dreckschwein! Wie kannst du nur? Du bist sein Bruder!" Ich fing an auf ihn einzutreten und ich ließ meine gesammelte Wut total auf ihn aus. Ich sah gar nicht, als er sich aufrappelte und plötzlich stand er hinter mir. Er legte seine Hand auf meinen Bauch und flüsterte mir ins Ohr:" Wäre doch schade, wenn eurem Kind was passieren würde, findest du nicht?" Ich schauderte. Das konnte er nicht.


Ich drehte mich hastig um und funkelte ihn böse an. "Warum bist du nur so geworden?" "Ahh....Alison. Ts ts ts... wenn ein Vampir einmal von seiner Auserwählten getrunken hat, dann braucht er das Blut. Egal wie viel Blut er von anderen Menschen trinkt. Das Blut meiner Linda ist so wie das einzige Blut, was mich wirklich den Durst vergessen lässt. Also...den Alex den du gerade hier siehst...ist einfach ein blutdurstiger Vampir. Wenn ich könnte...würde ich dich sofort töten, aber Bellona braucht dich lebendig."


Mir stockte der Atem. "Warum trinkt dann Paul nicht von mir täglich?" Er seufzte und verdrehte die Augen. "Mein Bruder  war schon immer derjenige, der sich das Benehmen sozusagen, als Lebensmotto vornahm. Er ist durstig, Alison. Und das hast du schon einmal miterlebt, als er dich fast ausgesaugt hätte. Er würde dich niemals nach Blut fragen, auch wenn er fast austrocknen würde."


Ich schluckte. Warum sagte mir das Paul nicht? Alex widmete sich dem Auto wieder und ich sah mich um. Ich konnte jetzt nicht einfach so einsteigen. Das wäre doch Dummheit pur! "Alison...du kannst nicht flüchten. Du würdest nur ein paar Schritte weit kommen, dann hätte ich dich schon eingeholt. Oder willst du, dass ich Paul töte?" Ich sah ihn sofort in seine Augen, als er den letzten Satz aussprach.


"Das wagst du dir nicht", knurrte ich. "Du unterschätzt mich. Ich bin zu vielem Fähig. Glaubst du wirklich ich habe nur einen Bruder?" Ich riss meine Augen auf. "WAS?!" "Ich hatte insgesamt einmal vier Brüder. Wo glaubst du...sind die anderen nur verschwunden?" "Warum lebt Paul mit so einem Mörder wie dich zusammen?!" "Tja, ganz einfach. Ich lass ihn leben."


Er packte mein Handgelenk und riss mich zu sich und schubste mich ins Auto. In einer Geschwindigkeit, in der das menschliche Auge nicht mithalten konnte, schnallte er mich fest und fesselte meine Hände an dem Griff an der Autotüre.


"Du mieses ARSCHLOCH!", schrie ich so laut ich konnte. Er lachte hingegen und fuhr los. "Ich werde Linda erzählen, was für eine schreckliche Kreatur du bist." "Oh, das weiß sie schon." "WIE BITTE?!" "Ich habe ihr alles von mir erzählt. Wie's aussieht macht Liebe wirklich blind nicht war? Aber jetzt schlaf lieber ein bisschen."


Ich wollte gerade protestieren, als er mir an die Schläfe schlug und es plötzlich ganz dunkel wurde...

My New LifeWhere stories live. Discover now