Kapitel 51

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Am nächsten um punkt 9:00 Uhr kam die Hochzeitsplannerin. Sie zeigte uns verschiedene Motive, wie alles aussehen könnte und ich schwärmte schon vor mich hin.

"Und Sie wissen schon, wann sie heiraten möchten?" "Ja, am 11. November." "Ist ja aber eine kalte Jahreszeit."

Ich nickte. Ich und Paul würden so und so nicht so viel von der Kälte spüren, da wir Vampire waren.

"Haben Sie vor auch nach der Hochzeit Kinder zu bekommen?" "Wir haben schon eins." "Oh?" "Ja."

Ich sah ihr tief in die Augen und beobachtete jede einzelne Reaktion.

Sie sah zuerst verunsichert und dann lächelte sie wieder. "Wollen Sie noch eins bekommen?" "Wer weiß, was das Leben uns noch bietet."

Sie fuhr wieder fort und zeigte uns die verschiedenen Blumensträuße. "Der hier ist wunderschön", unterbrach ich sie und zeigte auf den Strauß, der hauptsächlich weiße und vereinzelt hellrosa Rosen hatte.

"Den willst du?", fragte Paul verdutzt.
"Ja, find ich wunderhübsch." "Wenn du den willst, dann nehmen wir den."

Ich strahlte vor mich hin und gab ihm immer wieder einen Kuss auf den Mund. Die Hochzeitsplannerin schrieb alles auf und wir saßen bis Nachmittags und gingen alles konkret durch.

"Na dann. Ich denke, dass wird eine schöne Hochzeit werden." "Ja, bestimmt," antwortete ich darauf.

"Ich werd alles bestellen und Sie dann sofort benachrichtigen, wenn alles geliefert ist. Bis dort hin wünsche ich Ihnen nur alles Gute!" Ich bedankte mich und begleitete sie hinaus zur Türe.

Als ich die Türe zumachte, sprang ich in Paul's Arme und er wirbelte mich herum. Ich war überglücklich und ich wollte es mit jedem teilen.

"Ich liebe dich!" "Ich liebe dich auch. Hast du Hunger?" Ich schüttelte den Kopf und er ließ mich runter.

Ich fuhr mir durch meine Haare und konnte es kaum fassen. Ich rannte hinauf ins Zimmer und rief meine Mom an.

"Mom, ich brauche dich, als Shoppingbegleitung fürs Hochzeitskleid." "Wann?" "Morgen?" "Auf jeden Fall. Mein Schatz ich bin so stolz auf dich. Ich kann es immer noch nicht fassen, dass du heiraten wirst. Dein Vater ist auch überglücklich und er erzählt es jedem."

Ich lachte leicht und fuhr dann fort :" Paul ist der Richtige und er wird mich nicht enttäuschen, hoffe ich zumindest. wir sind einfach überglücklich und in ungefähr zwei Monaten findet die Hochzeit statt."

Sie atmete erleichtert aus und fragte mich :" Weißt du schon wer deine Brautjungfern werden sollen?" "Nein, noch nicht." "Schade was mit Emilie passiert ist..."

"Ich hatte schon lange keinen Kontakt mehr mit ihr." "Du weißt es gar nicht?" "Mom? Was ist mit ihr passiert?" "Sie ist tot, Alison."

Ich stockte. "W-was?" "Sie wurde tot in eurer neuen Wohnung aufgefunden. Untersuchungen ergaben, dass sie an einer Überdosis von Heroin gestorben sei."

Ich setzte mich nieder und musste das alles einmal verdauen. Emilie war tot. Heroin.

"Was ist mit meiner alten Wohnung passiert?" "Die wurde verkauft. Ich holte deine Sachen ab. Da du ja nicht mehr nach Hause gekommen bist, dachten wir du wärst durchgebrannt mit Emilie, aber als sie tot in der Wohnung gefunden wurde, dachten wir, dass du höchstwahrscheinlich auch nicht mehr....am Leben sein würdest, deshalb hab ich alles abgeholt. Ich wollte die Gegenstände und Sachen von dir auf jeden Fall bei uns haben, um wenigsten einen kleinen Teil von dir zu haben. Und jetzt heiratest du. Dein Dad und ich glauben manchmal, dass wir dad alles nur träumen..."

Ich merkte, wie sie versuchte, die Tränen zu verdrücken und ihre Stimme brach, bei den letzten Satz.

"Mom, wenn du willst, kann ich zu dir fahren und be-" "Nein! Das brauchst du nicht! Bleib bei deinem Mann und deinem Sohn." Ich seufzte und fuhr mir durch die Haare.

"Alison?" "Ja?" "Ich bin so froh, dass es dir gut geht bei ihm." "Ja, mir gehts gut." "Viele andere Mädchen in deinem Alter wünschten sich gerne so einen Mann wie Paul."

"Ich weiß." Ich hörte plötzlich Luke schreien. Höchstwahrscheinlich hatte er wieder Hunger. "Mom, ich muss jetzt Schluss machen, Luke schreit und das Geschreie willst du nicht hören." "Ist okay Schatz! Pass auf dich auf und richte Paul einen Gruß aus." "Ja mach ich! Hab dich lieb!"

Ich legte auf und stürmte in Luke's Zimmer. "Mami ist jetzt da...", sagte ich beruhigend und hob ihn hoch. Ich wippte ihn leicht hin und her und gab ihm einen Kuss auf seine kleinen Löckchen.

Noch immer leicht benommen von der Nachricht, dass Emilie tot war, ging ich hinunter in die Küche.

Dort bereitete ich Luke ein Fläschchen vor und redete die ganze Zeit mit ihm. Er lachte oder schüttelte den Kopf.

Als das Fläschchen fertig war, wartete ich noch ein paar Minuten, dass es nicht zu heiß war und dann setzte ich mich auf die Couch und ihn auf meinen Schoß und drückte ihm das Fläschchen in die Hand.

Sofort nuckelte er daran und ich lehnte mich zurück.

Vielleicht war das der Grund, warum sie so abweisend war, als sie damals im Club angerufen hatte. Sie war Drogenabhängig und ich wusste das nicht einmal, obwohl sie meine Freundin war.

Ich strich mir mit einer Hand übers Gesicht und ich bemerkte eine Bewegung hinter mir.

"Was ist los?", hörte ich schon seine tiefe Stimme. "Nichts." "Ich fühle doch, dass dich etwas bedrückt. Hat es etwas mit der Hochzeit zu tun?"

"Nein!" "So was ist es sonst?" "Emilie ist tot."

Ich hörte wie er seufzte und ich nahm Luke hoch und steuerte richtung Treppen. Als Paul versuchte mich zurückzuhalten, fing ich plötzlich an zu knurren und er schrak zurück.

Ich hatte das zuvor noch nie gemacht und ich sah ihn geschockt an und lief dann hinauf und brachte Luke ins Bett.

Danach schloss ich mich ins Bad ein und spritzte mir kaltes Wasser ins Gesicht.

Ich sah mich im Spiegel an und stütze meine Hände auf dem Waschbecken an. "Okay, beruhige dich. Das alles ist etwas zu viel für dich...", flüsterte ich zu mir selbst.

Paul's POV

Sie rannte hinauf und ich war immer noch etwas geschockt, denn sowas hatte ich noch nie zuvor gesehen.

"Wow...das war ja mal neues", hörte ich meinen Bruder kommentieren. Ich drehte mich ruckartig um und sah ihn an.

"Hast du das schon mal gesehen?" Er schüttelte den Kopf und lächelte. "Was ist so witzig?"

"Hast du dich das überhaupt einmal gefragt, was Alison für ein Wesen ist?"

"Wie meinst du das?" "Naja, sie wurde schwanger von einem Vampir, sie gebar dir einen Sohn, kein Mädchen, als sie verwandelt wurde, hatte sie den Durst sehr schnell unter Kontrolle und jetzt hat sie dich angeknurrt und dich zusätzlich mit blutrotem Augen angesehen."

"Falls das der Fall ist, dann weiß sie selbst nicht was sie ist."

"Ja, aber höchstwahrscheinlich ihre Eltern."

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Happy Halloween! 🎃👽

My New LifeWhere stories live. Discover now