Kapitel 41

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Ich wurde durch ein eiskaltes Wasser, das in mein Gesicht geschüttet wurde geweckt.

"Was zur Höl-", ich verstummte, als ich Linda mit einem Pflock in der Hand sah. "Nein, das tust du nicht."

"Hmm glaubst du wirklich....ganz ernsthaft, dass ich dich JETZT schon für immer eliminieren werde? Ohne bevor ich meinen Spaß gehabt habe? Oh mann, du wirst von Minute an immer dümmer."

Ich versuchte mich zu bewegen, doch etwas hielt mich zurück. "Fesseln? Dein Ernst?" Sie nickte stolz.

"Ehrlich gesagt Linda, habe ich dich nie richtig verstanden. Du warst immer die nette und unschuldige von Allen. Hast dich immer im Hintergrund gehalten wie ein wehrloses Schaf. Aber irgendwie habe ich dich schon vorher durchgecheckt."

Sie schluckte und sah mich herablassend an. "Außerdem hast du wahrscheinlich schon vergessen, dass ich ein Vampir bin, oder?"

Ich verzog ihre Lippen zu einen dünnen Strich und stach mir den Plock in den Bauch. Ich keuchte und sah an mir hinunter. "Nicht schlecht. Muss ich ehrlich sagen, aber was...glaubst du..wird Alex mit dir anstellen, wenn er erfährt, oder besser noch...sieht was du hier machst?"

Sie ließ ein kurzes Lachen aus und bückte sich vor mich hin. "Denkst du wirklich...dass ich so blöd wäre wie du und nicht wüsste, was Alex mit antun würde? Nur zur Info: Da hast du dich ziemlich geschnitten, falls du so denkst. Warum glaubst du, ist Alex plötzlich so durchgedreht und hat seinen Bruder das Genick gebrochen nach ungefähr 50 Jahren? Und warum glaubst du, wollte er DICH Bellona ausliefern?"

"DU steckst hinter allem!" "Na na, kannst ja doch noch denken. War eigentlich ganz einfach. Bellona hat mir ein paar Tropfen gegeben, die ich trinken sollte, denn du weißt, dass Alex mich braucht um sich zu ernähren. Da die Tropfen in meinem Blutkreislauf waren, bemerkte er überhaupt nichts und sie wirkten nach ein paar Minuten."

Ich schluckte. "Er ist dann zu dir gefahren und hat dich sozusagen Bellona ausgeliefert um mich wieder zurück zu holen. Wie romantisch...findest du nicht?"

"Du miese Schlampe!!!", Schrie ich sie an, doch sie lachte nur und zog mir wieder den Pflock hinaus.

"Bellona war wie meine Schwester, die ich nie hatte...und Paul hat sie umgebracht...und jetzt bringe ich etwas um, dass für ihm wichtig ist...DU!"

Innerlich kochte ich vor Wut und hatte ehrlich gesagt auch Angst, doch ich blieb stark.

Ich dachte die ganze Zeit an Paul und überlegte, wo er nur sein könnte.

"So...ich denke es ist jetzt dein Todespunkt gekommen. Ehrlich gesagt, fand ich, dass du und Paul eh nie richtig zusammengepasst habt und Luke..."

Ich knurrte, als sie ih erwähnt.

"...ist ein echt süßer Junge, aber so wie es aussieht, wird auch er nicht mehr lange leben."

Ich konnte mich nicht mehr zurückhalten und schrie los. "Ich bringe dich um!!! ICH BRINGE DICH VERDAMMT NOCHMAL UM!!!"

Meine Wut verwandelte sich in pure Kraft, sodass ich die Fesseln zerreissen konnte. Sofor war ich über Linda, die mich nun mit weitaufgerissenen Augen ansah.

"Na? Hättest du wohl nich gedacht? Vielleicht hat Bellona ja dir ein paar wichtige Gehirnzellen weggezaubert, damit du nicht mehr nachdenken kannst, was für eine Scheiße du baust! Du hast alle in Gefahr gebracht, sogar Alex! Und ich dachte, er hätte dir etwas bedeutet."

Ich riss ihr den Pflock aus der Hand und betrachtete ihn. Ich schlug ihn auf den Boden, sodass er sich teilte und begutachtete ihn genauer.

"Ahh Silber....hat dir das Bellona auch gegeben?" Sie stieß einen schrillen Schrei aus und wollte mich wegschubsen, doch das konnte sie noch mehrmals versuchen.

"Eins muss ich dir lassen...du hast mich echt unterhalten. Hatte schon lange nicht mehr so eine interessante Unterhaltung wie mit dir geführt, aber jetzt hat deine letzte Stunde geschlagen."

Ich zog einen Schmollmund und sah sie gespielt traurig an. "Wie schade...hmmm....hast du noch irgendwelche letzte Worte, die du mir sagen willst?"

"Fick dich, Miststück." "Ne, für das habe ich Paul", zwinkerte ich ihr zu und stieß ihr den Pflock ins Herz.

Linda war ein Mensch, das heißt es war nicht nötig, sie mit einem Pflock zu erstechen, doch ich hatte leider nichts anderes dabei gehabt.

Ich meine, wer bitte rechnet damit, dass man zum Opfer wird, wenn man in einen Club geht?

"Alison?!", Hörte ich Paul's besorgte Stimme. Ich stand auf, so gut wie ich konnte und humpelte in seine Richtung.

Die Stichwunden an meinen Bein sind immer noch nicht ganz verheilt und schmerzten ziemlich.

"Oh Gott sei Dank dir geht es gut!" Er kam zu mir und nahm mich in seine Arme. Sofort fühlte ich mich sicher und atmete seinen Duft ein.

"Was ist passiert?", Fragte ich ziemlich mitgenommen. "Linda, sie hat uns eine Falle gestehlt, aber wie ich sehe, hast du sie schon...getötet."

Ich sah zu Boden. "wo ist Alex?" "Im Auto. Er muss das jetzt alles einmal verkraften." Ich nickte.

"Komm." "Warte! Was machen wir mit ihr?" "Wir lassen sie liegen." Naja, ich wäre höchstwahrscheinlich wieder in anderer Meinung gewesen, doch erstens ich war total geschwächt. Ich konnte mich fast nicht einmal auf meine eigene Beinen halten und zweitens...ich hasste sie.

-

Als wir zuhause ankamen, hob mich Paul hoch sobald wir über der Türsche waren und ich lehnte mit meinen Kopf gegen seine harte Brust. Meine Arme hingen schlaff hinunter und ich sehnte mich nach nichts mehr, als im Bett zu liegen und meine Augen zu schließen.

Er legte mich sanft aufs Bett und verließ das Zimmer. Nach ein paar Sekunden war er schon wieder bei mir und hielt mir einen Blutbeutel vor die Nase.

Sofort griff ich danach und trank ihn innerhalb von Sekunden leer. Der letzte Schmerz ließ nach und ich seufzte erleichtert.

"Danke." "Du hattest Blut wirklich notwendig, Schatz und jetzt versuch zu schlafen. Ich seh nur kurz nach Luke."

Er küsste mich auf der Stirn und verschwand dann.

Kurz bevor ich einschlief, spürte ich noch seine Arme um meine Körper schlingen und ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen.

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