take eighteen.

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[TOP: Faceless Nael/Edgar]


Es war zirka zwanzig nach sieben in der Früh, als ich mich am nächsten Morgen in einem nahegelegenen Zentrum für Physiotherapie und ähnliches wiederfand. Ich sass als einzige Person im Wartezimmer und blätterte durch die ausgelegten Klatschheftchen. Hier stand was von Trennung eines Hollywoodpaares, da der neuste Klatsch und Tratsch aus dem Königshaus. Mit rollenden Augen blätterte ich durch die Seiten und gab das eine oder andere Mal lautstark genervte Geräusche von mir.

Nathanael Balthazar", säuselte eine Stimme, welche mich hochblicken liess. „Morgen Claire", seufzte ich beim Anblick meiner jüngeren Cousine. Ich warf das Magazin zurück auf den Tisch und blickte Claire erwartungsvoll an. „Dann komm mal mit", zwinkerte sie mir zu, worauf ich mit den Augen rollte. „Kannst Du bitte morgens weniger überfreundlich sein? Danke", seufzte ich als ich aufstand und Claire in ihr Behandlungszimmer folgte.

„Und wie geht es meinem Lieblingsstinkstiefel von Cousin denn heute?", lächelte Claire, als ich mich auf die Liege gesetzt hatte und sie die Türe hinter sich schloss. Ich verkniff mir das lautstarke Seufzen und lächelte stattdessen nur spöttisch. „Deine Übungen hast Du wohl nicht gemacht?", fragte Claire zwinkernd, worauf ich stumm nickte. Leise seufzte Claire und rieb sich ihre Schläfen. Die rot gefärbten Haare Claires waren zu einem strengen Zopf gebunden. Ich beobachtete meine Cousine dabei, wie sie die Materialien für die Therapiestunde bereitstellte. Sie war zwei Jahre jünger als ich und damit noch relativ frisch mit ihrer Ausbildung fertig. Ich war als ich direkt nach meinem Unfall zu ihr kam ihr erster Patient gewesen. Natürlich hatte ihr Vater dafür gesorgt, dass ich zu Claire kam. Aber was wollte ich meckern? Schliesslich hatten wir alle mal einen Punkt in unserem Leben, bei dem Vitamin B hilfreich war.

„Worauf wartest Du?", fragte Claire und verschränkte die Arme vor der Brust. Ich schüttelte den Kopf. „Kannst Du Dir nicht lieber meinen Rücken ansehen?", fragte ich Claire und erntete fragende Blicke. „Deinen Rücken? Ich wusste gar nicht, dass der auch am Arsch ist wie dein Bein. Aber gut: Ausziehen und auf den Bauch."

Ich schmunzelte Augenrollend und schlüpfte aus dem Pulli. Claire schüttelte nur den Kopf und wartete darauf, dass ich mich hingelegt hatte. Sie begann meinen Rücken abzutasten. Ich hörte, wie Claire lautstark seufzte: „Okay. Punkt für Dich Nathanael: Dein Rücken ist echt etwas verspannt." Schwach lächelte ich und liess die Prozedur über mich ergehen.

Claire war eine gute Therapeutin - das würde ich jederzeit unterschreiben. Allerdings war ich es mich alles andere als gewöhnt, dass sich jemand mit den richtigen Handgriffen um meinen Rücken kümmert.

„Was tut die Arbeit?", begann Claire den Smalltalk, während ich mich unter ihren flinken Fingern etwas gelockert hatte. „Wo schlafen die Kids bei Dir eher ein? Geschichte oder Englische Literatur?"

Ich seufzte leise. „Ich dachte, du hättest mir den Job organisiert", spottete ich, „so solltest Du doch wissen, dass ich weder Geschichte noch Englische Literatur unterrichte. Unsere ehemalige Schule missbraucht mich als eine Art Sozialarbeiter."

„Oh. Das wusste ich nicht", murmelte Claire. Ich hörte, wie sie nach einer Tube griff und diese lautstark öffnete. Vor Kälte zuckte ich zusammen, als meine kleine Cousine die Salbe auf meinem Rücken verteilte. „Was machst Du an Weihnachten?", fragte Claire während dem sie die kalte Flüssigkeit einmassierte.

„Was?", fragte ich verwirrt. „Weihnachten? Bis dahin geht's doch noch lange. Weswegen soll ich mir Gedanken darüber machen?", brummte ich und verzog das Gesicht. Weihnachten war nicht wirklich etwas, woran ich denken wollte. Dieses Jahr sollte es mein erstes ohne Edgar werden. Leer schluckte ich und biss mir auf die Unterlippe.

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