take forty.

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[Vorwarnung: Kapitel enthält wenig Handlung und viel Bla Bla]


„Wie habt ihr euch kennen gelernt?"

Eigentlich hätte ich erwartete, dass Attila trotz seiner Rückkehr in meine Wohnung nachts nicht mehr in mein Bett krabbeln würde. Aber der blonde Strassenjunge konnte leider immer noch nicht alleine schlafen. Egal wie wütend er auf mich hätte sein sollen.

Stattdessen lag Attila jetzt neben mir in eine dicke Decke eingekuschelt. Ich lag auf dem Rücken, hatte die Arme hinter dem Kopf verschränkt und starrte an die Decke. „Du erwartest jetzt bestimmt irgendetwas Romantisches. Aber da liegst Du falsch", seufzte ich. Attila drehte sich von der Seitenlage auf den Bauch, damit er mir in die Augen sehen konnte. „Erzähl!"

„Wenn ich kein verkorkstes Kind gewesen wäre, dann würden Edgar und ich uns von klein auf kennen da wir Nachbarn waren. Da ich aber nun mal ein verkorkstes Kind war, haben wir einander erst richtig kennen gelernt als ich ein Jahr übersprungen habe und in sämtlichen seiner Kurse gelandet bin. Na ja und wenn ich ehrlich bin, dann haben wir uns eigentlich auch nur richtig kennen gelernt, weil Edgar eine verdammte Nervensäge war", lachte ich leise. Ich erzählte Attila davon, wie Edgar mich mit dreizehn einen Monat lang jeden Tag genervt, bis ich mich endlich mal mit ihm verabredet hatte.

„Also war Ed so ziemlich dein erstes Alles?", wollte Attila wissen. Ich nickte. „Freund. Kuss. Sex. Beziehung – ja. Das war er."

Attila runzelte die Stirn. „Du unterscheidest zwischen Freund und Beziehung?"

Leise seufzend rieb ich mir die Augen. „Vermutlich klingt das so, als ob ich mich schlecht darstellen möchte – aber ich hatte keine Freunde bevor ich Edgar, Jon und Rick traf. Ich war ein Einsiedlerkrebs. Und wenn Edgar nicht locker gelassen hätte, wäre ich wohl heute noch ein Einzelgänger."

Ungläubig sah Attila mich an. „Als ob jemand wie Du keine Freunde gehabt hätte." Leise lachte ich auf. „Du hast es gerade selbst gesagt. Jemand wie Ich; ein Einzelgänger der Bücher immer noch interessanter als die reale Welt findet. Wozu brauchte ich also Freunde?"

Attila schwieg. Vermutlich weil ihm selbst auffiel, dass er auch nicht gerade gesegnet mit vielen Freunden war. Nur konnte ich mir nicht vorstellen, dass Attila gleich wie ich tickte. Er verbrachte seine Freizeit nicht mit Büchern wie ich. Vermutlich hätte Attila gerne viel mit Leuten unternommen. Aber womöglich konnte er nicht. Seine Eltern spielten hier eine grosse Rolle. Vermutlich war sein Vater schon immer Spielsüchtig gewesen und Attila kannte es nicht anders. Wer weiss...

„Wie hat Du Dich eigentlich in Ihn verliebt?", wollte Attila direkt wissen. Schief grinste ich. „Vermutlich hat sich unbewusst bei mir schon etwas gebildet, als ich und Edgar uns angefreundet haben. Aber so richtig hab ich's dann vermutlich erst bemerkt, als wir beim Flaschendrehen uns das erste Mal geküsst haben", antwortete ich. Jetzt war noch mehr Interesse vom blonden Strassenjungen da als zu vor. „Seit ihr dann direkt nach dem ersten Kuss zusammengekommen?"

Ich schüttelte den Kopf. „Hat dann doch knapp zehn Monate gedauert bis wir uns endlich gefunden haben."

„Zehn Monate?", rief Attila leicht panisch aus. „Wie kann man zehn Monate brauchen um endlich zusammen zu kommen? Normalerweise kommt man doch innerhalb weniger Wochen zusammen?"

Skeptisch zog ich die Augenbrauen nach oben. „Darf ich Dich daran erinnern, dass Du noch nie in einer Beziehung warst und nicht darüber urteilen sollst?"

Attila rollte mit den Augen. Autsch. Mein teilweise grosses Mundwerk hatte den Blonden vermutlich gekränkt. Mal wieder. Wenn ich etwas konnte, dann das. Menschen kränken. Attila ins besondere. Hauptsächlich, weil ich nicht das geben konnte, was der blonde Strassenjunge gerne von mir hätte.


„Gab es eigentlich irgendwelche Tattoos auf Eds Körper, welche für Dich standen?", wollte Attila wissen, nachdem wir uns eine Weil angeschwiegen hatten. Wir lagen einfach nur still auf der Matratze.

„Zwei Stück", sagte ich, „beide an der linken Hand."

„Also an den Fingern?"

Ich nickte. Attila rollte sich etwas hin und her, während er nachdachte. „NB am Ringfinger und die 13 am Zeigefinger", half ich dem blonden Strassenjungen auf die Sprünge. „NB versteh ich ja irgendwie", nuschelte Attila, „sind ja deine Initialen, oder? — Aber die Dreizehn?"

Schwach lächelte ich. „Zum einen mein, sowie Edgars Geburtsdatum. Zum anderen unser Jahrestag." „Ihr hattet alles am selben Tag?", fragte Attila kritisch, worauf ich grinsend den Kopf schüttelte. „13. Dezember, 13. Januar und 13. April. Welches Ereignis an welchem Datum ist kannst Du Dir selbst aussuchen."

Eine erneute Stille trat zwischen uns. Attila musterte mich aus den Augenwinkeln. Es war mir etwas unangenehm, wie er mich praktisch mit seinen Blicken auszog und erkundete. Leer schluckend blickte ich zur Seite und bewegte mich angespannt hin und her. Kurz blickte ich rüber zu Attila. Unsere Blicke trafen sich. Während ich hastig wegblickte, biss der blonde Strassenjunge sich auf die Unterlippe. „Ich...", stammelte Attila vor sich hin. Er vergrub seinen Kopf im Kopfkissen, ehe er den Kopf dagegen schlug und laut aufstöhnte. „Man das klingt doof – aber ich die Dinge die Ed immer über seinen Freund erzählt hat ... ich kann ihm da halt vollkommen zustimmen."

Kritisch zog ich die Brauen zusammen. Attila kicherte hysterisch und kratze sich am Hinterkopf. „Man, Nael. Fuck... Ich weiss, dass Du weisst, dass ich was von Dir will. Und ich weiss halt auch, dass Du und ich nicht dasselbe für einander empfinden ... Aber ... Fuck ... Du hast ein scheissgrosses Herz. Und Du bist verdammt nochmal mega liebenswert. Bisschen eigenartig, aber trotzdem ein Mensch zum gern haben."

Stumm drehte ich Attila den Rücken zu. Es waren exakt die Worte, mit denen Edgar mich so oft beschrieben hatte, wenn er nach seiner Beziehung gefragt wurde. Diesen Beschrieb aus dem Mund eines anderen zu hören fühlte sich alles andere als richtig an.

„Hab ich was falsches gesagt?", flüsterte der blonde Strassenjunge gegen meinen Rücken. Ich nickte. „Tut mir leid, dass wollte ich nicht."

„Halt einfach die Klappe und schlaf", brummte ich und schloss die Augen. Ich war bereit für das nächste Flashback...

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Hi Mates!
Ja; das hier ist mal wieder ein allseits beliebtes kurzes Lückenbüsser Kapitel, in dem viel gequatscht wird und wenig passiert. Das dürft ihr auch gerne langweilig und schlecht finden. Dafür sind Kommentare ja da. Auch um eure Wünsche kundzutun, auf was ihr denn Interesse im kommenden Kapitel habt.

Handgelenk mal Pi würd ich übrigens sagen, dass WBS noch etwa fünf Kapitel plus bekommen wird, bevor es zum grossen Ende kommt. Und ja – auch hierfür dürft ihr eure Wünsche äussert.

Und ja – ich hab nochmal einen kleinen, kurzen Fandom-Tag aus Tumblr geklaut. So als „Kommentar-Inspiration", da die Handlung hier ja eher lau als superhot war. Die Fragen sind dieses Mal übrigens um einiges einfacher als das letzte Mal. Und ich freu mich wie immer drüber zu sehen wen ihr so bei WBS mögt und wen nicht :D 
(ich opfer mich übrigens später auch mal und erzähl euch so meine Lieblinge :P)

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Character I hate/dislike/least like:


Ich verabschiede mich hiermit ins Wochenende.
Bis zum nächsten Kapitel .
Take Care ♥

well built shipsWhere stories live. Discover now