take two.

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[Side/Top: B-Hörnchens erster Auftritt, höhö]

                  Flu breite ihre Arme aus, als ich die Tür öffnete. Ihre Strumpfhose bestand mehr aus Laufmaschen als Stoff. Sie grinste schief und stemmte eine Flasche Korn in die Höhe. „Part-ey!", rief sie.

„Wie zum Fick hast Du meine Wohnung gefunden?", fauchte ich, während ich das blonde Mädchen, deren wenige Haare zerzaust in alle Himmelsrichtungen abstanden, in die Wohnung zerrte. Hoffentlich hatte keiner meiner Nachbarn ihre Schreie gehört. Was das sonst wieder für Gerüchte im Haus geben würde, wenn der alte Griesgram sich plötzlich minderjährige Mädchen ins Haus holte. Stand der böse Homo plötzlich etwa auf Kinder, ui. Wie böse!

„Musste weg", lallte Flu und steuerte die Kommode im Flur an. Ich schaffte es das Bild darauf noch wegzustellen, bevor sie es betrachten konnte. „Oi, wer ist das?", brummte sie und deutete auf das Bild mit ihrer Flasche. „Niemand", brummte ich und stemmte die Hände in die Hüfte. „Du hast mir immer noch nicht erzählt, wie Du meine verfickte Adresse rausgefunden hast."

Schulcomputer", grinste Flu und schob einen fetten Rülpser hinterher. Anstand hatte diese vermaledeite Fünfzehnjährige wohl nicht gelernt. „Du hast mich cool genug... gewirkt... damit ich zu Dir bisschen chillen kommen kann."

Bisschen chillen", fauchte ich die Kleine an, „an einem Freitagabend sturzbesoffen bei dieser Witzfigur von Lehrperson - die zwölf Jahre älter ist als Du?*

Oi!", fauchte Flu, „ich bin nicht sturzbesoffen. Ich bin stocknüchtern und ... fuck ich muss kotzen." „Toilette!", rief ich hastig und schob das Mädchen mit aller Kraft, und der Hilfe meines Gehstocks, ins Badezimmer. Nur wollte Flus Mageninhalt nicht erst beim Anblick der Toilettenschüssel raus, sondern mitten auf dem Flur. Das Mädchen hatte zum Glück das Talent, dass sie sich den Brei über ihren eigenen Pulli kippte und kaum etwas auf dem Boden landete. „Fuck", brummte Flu und rieb sich die Schläfen. „Es tut mir so leid, ich..." „...halt die Klappe und komm mit."

Ich taumelte mit ihr zusammen ins Badezimmer, wo ich Flu auf die Toilette setzte. Aus dem Schrank unter dem Waschbecken holte ich einen Lumpen hervor und netzte diesen mit Wasser. Vorsichtig kauerte ich mich vor das blonde Mädchen und reinige ihr Kinn, an dem neben der frischen Kotze auch etwas eingetrocknetes Blut klebte.

Das Mädchen wirkte nach dem sie gekotzt hatte um einiges nüchterner als davor. Wer weiss, wie viel sie von diesem Getorkel und Gelalle nur gespielt hatte. Waren diese Jugendlichen heutzutage nicht so? Man gab ihnen Sprudellimo, verkaufte es als Bier und nach dem dritten Becher waren sie die besoffensten Menschen die es je gab.

Ich stolperte hinüber zur Badewanne und schaltete das Wasser an. Irgendetwas aus meiner Vergangenheit wollte Flu etwas Gutes tun. Sie sah nicht nur fertig aus, sondern stank ein wenig nach Alkohol und Zigarettenrauch. Ein anderer Geruch schwirrte noch mit, welchen ich nicht einordnen konnte. Zudem hatte sie sich selbst angekotzt und hatte es nötig gesäubert zu werden. Das blonde Mädchen auf der Toilette musterte mich verwirrt. „Was machst Du?" „Dir ein Bad einlassen", sagte ich trocken und griff nach dem Schaumbad.

„Du willst mich ganz bestimmt doch nur ficken", sagte Flu bestimmt und zog die Augenbrauen nach oben. Es sah aufgrund ihres Trunkenheitsstatus einfach nur lächerlich aus. Ich schnalzte mit der Zunge: „Natürlich. Aber dafür müsstest Du einen Schwanz haben." „Du bist schwul?", fragte Flu belustigt. „Benji war fest davon überzeugt, dass Du eine Hete bist und er in ein paar Wochen von Dir lernen wird, wie man Milfs flachlegt."

Benji?", fragte ich verwirrt und hielt die Hand in die Wanne, welche sich langsam füllte. Das Wasser war angenehm warm und am liebsten wäre ich selbst reingehüpft. „Sportaffe-Benji? Der, der die Stunden vor mir hat? Hast Du echt keinen Plan wie der heisst?"

well built shipsWhere stories live. Discover now