Provokation

2.1K 82 1
                                    

N a t h a n

Das Grinsen auf meinen Lippen tut allmählich weh, aber ich kann es nicht lassen. Die mir unbekannte Frau vor mir sollte mir den letzten Nerv rauben und sie sollte mir egal sein. Aber sie ist mir weder egal, noch raubt sie mir den letzten Nerv.

Mit ihren grauen Irden funkelt sie mich wütend an, weil ich ihr vorwerfe, keinen Orientierungssinn zu besitzen.

Diese Frau ist unfassbar und faselt manchmal sinnloses Zeug, dass sie jedoch noch besser und witziger macht. Sie zu provozieren macht jedoch am meisten Spaß.

»In Ordnung, Amore mio. Ich wette du brauchst Dessous.«

Ihre Wangen färben sie auffällig rot und sie öffnet empört ihren Mund. Shit, ich habe recht. Ich beiße mir auf meine Unterlippe und unterdrücke mir ein Lachen. »Für deinen Freund?«, irgendwie wäre ich enttäuscht, wenn sie zustimmen würde.

»Ich habe keinen. Sie sind einzig und allein für mich.«, sie verschränkt ihre Arme ineinander und dreht sich von mir weg.

»Ich kenne einen guten Dessous-Laden.«, ich grabe meine Hände in meinen Mantel und verdränge den Gedanken, dass ich es heiß fand, wie sie mich an die Wand zurück drängte. »Nur hinbringen, wehe du bleibst.«

»So etwas lasse ich mir doch nicht entgehen.«, murmle ich, weswegen sie mich erneut empört ansieht. Sie sieht sich um, als würde sie jemanden suchen.

»Was suchst du?«
»Einen Polizisten, damit er dich, Perversling, fest nimmt.«, ich lache und fahre mir durch mein Haar, während ich mich ihr nähere und mich runterbeuge.

»Mich würde es amüsieren, wenn du mich festnehmen lässt.«, flüstere ich und sehe, wie sich ihre Augen weiten. Sie weiß nicht, wer ich bin und hat somit keine Ahnung, zu was ich imstande bin. Ich könnte ihr alles geben, wovon sie seit Jahren zu träumen versucht.

Nicht einmal eine Anzeige kann mir etwas anhaben. Jedoch wird es hier, in diesem Abteil des Landes doch schon ein wenig schwieriger. »Zeig mir den Laden und dann verpiss dich, und vielleicht sehe ich davon ab, dich festnehmen zu lassen.«

Ich will sie.

Ich gehe also vor und sie trödelt mir hinterher, während sie sich umsieht, als wäre sie noch nie hier gewesen. Von woher kommt sie wohl?

»Von dir lasse ich mich gerne festnehmen.«, ich grinse und blicke über meine Schulter, um ihre Reaktion zu sehen. Wie erwartet haben sich ihre Wangen gerötet.

Wir betreten den Dessous-Laden und ich lasse meinen Blick direkt durch das Dessous gleiten. »Warum bist du noch hier!?«, faucht sie und mir fällt auf, dass ich sie noch nicht nach ihrem Namen gefragt habe.

»Wie heißt du eigentlich?«, frage ich und ziehe schwarz Farbene Dessous heraus. »Geht dich nichts an.«

»Du musst gehen, sonst könnte man das hier falsch verstehen!«, ihre Pupillen weiten sich, als wolle sie, dass man es falsch versteht. Sie will es genauso sehr wie ich.

»Wie wär's, wenn ich dir Dessous aussuche und du diese anziehst.«, ich grinse schelmisch und reiche ihr den Kleiderbügel.

Sie möchte etwas erwidern, sie möchte ausfallend werden, aber weil die Mitarbeiter schon starren, belässt sie es dabei und rauscht an mir vorbei, ohne mich noch ein einziges Mal anzusehen.

»Woher zum Teufel weißt Du, welche Größe ich habe?«, höre ich sie von der Kabine murmeln. Es passt mir nicht, dass sie sich hinter den Gardinen umzieht und mir nicht zeigt, wie sie in den Dessous aussieht.

Okay, es ist Obszön, aber ich habe meine Sympathie für andere bereits abgelegt. Ich schiebe den Vorhang vor und schlüpfe hinein, nur um ihr erschrocken in die Augen zu sehen. »Dios mio.«

Ich lasse meinen Blick schweifen und spüre, wie mein Freund zuckt. »W-Was zum Teufel machst du!«, sie versucht, sich mit ihren Händen zu bedecken, und ich beiße mir grinsend auf die Unterlippe. »Gucken.«, flüstere ich und beuge mich vor.

Sie hält ihren Atem an und drückt sich an die Kabinenwand. »Ich habe geraten.«, antworte ich auf ihre Frage, die sie mir vorhin gestellt hatte, bezüglich der Größe ihrer Dessous.

Ich sehe in ihre Augen und bin überrascht von den Anblick, der sich mir gibt. Plötzlich packt sie mein Pullover, um mich zu sich zu ziehen und legt ihre Lippen auf meine.

Fuck.

Ich drücke sie fester an die Kabinenwand, damit sie ihre Beine um meine Hüften schlingt. Ich lecke über ihre Lippen, die nach Kirschen schmecken und wie erwartet, lässt sie es zu, dass ich mit meiner Zunge in ihrem Mund eindringe.

Sie keucht leise gegen meine Lippen und lässt ihre Hände durch meine Haare wandern. Sie zerrt daran, aber es tut nicht weh. Mir gefällt es, wie sie sich an mich drückt und ihre Hände durch mein Haar oder runter zu meinem Nacken wandern lässt.

Ich halte meine Hände unter ihren Hüften, um ihr Halt zu geben, damit sie nicht runterrutscht. Ich lehne meine Stirn an ihre, als wir eine Pause einlegen, in der wir keuchend Luft holen.

»Hast du schon mal Sex in der Kabine eines Dessous laden gehabt?«, ich hebe meine Brauen und sehe sie grinsend an. Ihre Wangen tauchen in einem sanften Rosa und sie atmet gepresst die Luft ein, bevor sie Kopfschüttelnd auf meine Frage antwortet.

Ich lache rau und leise. »Wie wär's, wenn du versuchst keinen Mucks zu machen, damit wir nicht erwischt werden und ich werde dich zum Höhepunkt bringen.«, schlage ich vor und beiße sanft auf ihre Unterlippe.

Ihr heißer Atem streift mich und ich spüre, wie ich immer härter werde.

Ich muss sie spüren.
Ich muss in ihr sein.
Ich muss sie schmecken.
Ich werde sie ficken.

»Oder wir suchen uns ein Hotel, aber ich befürchte, dass ich nicht lange warten kann.«, ich grabe meine Finger in ihren Schenkel. »Wir kennen uns nicht.«

»Du hast recht.«, ich grinse. »Aber ist es von Belangen, wenn wir uns danach sowieso nicht wiedersehen?«

Sie beißt sich auf die Unterlippe. »Ich habe nicht mehr viel Zeit.«, flüstert sie und zieht an meinem Pullover. Ich lächle. »Nathan.«, sage ich und verhelfe ihr dabei, meinen Pullover über den Kopf zu ziehen.

»Nathan?«
»Mein Namen, den du keuchen und stöhnen wirst.«

Mr. & Mrs. Sánchez 1✔️Where stories live. Discover now