Kapitel 20: Nahel es tut mir Leid

15 4 8
                                    

Das Wasser schimmerte, als ich die leichten Wellen glättete und entspannte, fernab von Kira, Nahel und Aria

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.

Das Wasser schimmerte, als ich die leichten Wellen glättete und entspannte, fernab von Kira, Nahel und Aria. Das war das erste Mal, dass ich mich wirklich fallen lassen konnte.

Ein kleines Rascheln am Waldrand ließ mich aufwachen, und mein Blick wanderte unwiderruflich zu ihm. Ein kleiner Junge mit zerfetzten Klamotten, teilweise umgeben von Schlamm, und dunkle Augen, die stumpf und leer wirkten. Er sah mich an und begann zu lächeln. Seine Zähne waren nicht mehr weiß, sondern schon eher grau und verdorben. „Du bist Skey, nicht wahr?" Ich sah ihn an, dann blickte ich in Richtung meiner Freunde, die nichts davon mitbekamen und weiter tollpatschten.

„Ja, wer will das wissen?" fragte ich ihn. Er lächelte noch breiter, als er es bereits tat. „Wir." Ich sah ihn an. „Du stehst alleine?" fragte ich mich. Er schüttelte den Kopf. „Nein, du denkst nur, dass ich alleine stehe." Dann sah ich es. Seine Stimme wurde männlich und bedrohlich, ein leises Knattern begleitete sie. „Aber wir sind überall. Wir sind immer da, und du wirst uns nicht los." Dann sah er mir tief in die Augen. „Du bist auserwählt, Skey. Du sollst aufpassen." Dann lächelte er fies und verschwand einfach so, ohne mir noch eine weitere Frage zu beantworten. Wie zur Hölle...

„Hallo, du kannst mich nicht einfach hier stehen lassen!" Ich sah mich um, um ihn zu entdecken, aber er war nicht mehr da. Stattdessen kam Kira auf mich zugeschwommen. „Alles gut?" fragte sie mich. Ich nickte. „Ja, ich denke schon."

Ich biss mir auf meine Unterlippe, dann schwamm ich wieder mit Kira zu den anderen dazu. „Wir sollten langsam gehen; mir wird kalt und die Abenddämmerung ist auch schon eingetroffen." Nahel lächelte. „Ja, langsam sollten wir auch gehen." Die anderen fingen auch an, ihre Sachen zu packen. Ich nickte, Aria sah mich nur besorgt an. Ich schüttelte den Kopf, um ihr zu signalisieren, sie solle es lassen. Egal, was sie gerade versuchte, sie sollte es lassen.

Denn was ich über Aria wusste: Sie konnte in deine Gedanken eindringen. Sobald du eine Tür offenlässt, kann sie deine Gedanken hören. Ich versuche, sie abzudrängen, aber es ist nicht so leicht, wie jeder sich das vorstellt. So viele Fragen, die mir nicht beantwortet werden. So viele Gefühle, die mich umgeben. Manchmal habe ich das Gefühl, mich zu verlieren.

Wir packten unsere Sachen. Kira packte die Decken ein, während ich die restlichen Sachen aufräumte. Aria packte den Müll ein, und Nahel beobachtete mich dabei. Irgendwann werde ich ihm sagen müssen. Ich schluckte und lächelte. Aber irgendwann ist nicht jetzt.

Als wir das Schulgelände erreichten, war der Himmel schon dunkel. Leicht verlegen kratzte sich Nahel am Hinterkopf. „Irgendwie war das ein sehr komischer Tag, fandet ihr nicht auch?" brach Nahel die Stille, als wir das Hauptgebäude erreichten.

„Ja, das kannst du laut sagen", sagte Aria, während sie in eine Richtung sah. Kira hingegen freute sich wie ein kleines Kind, klatschte in die Hände und hüpfte auf und ab. „Das nächste Mal müssen wir das unbedingt wiederholen, aber ein bisschen früher."

Skye The New World  : Band 1 Where stories live. Discover now