Kapitel 21 dafür sind Freundine da

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Im Dämmerlicht meines Zimmers, unterbrochen lediglich durch das sanfte Zittern meines Handys auf dem Nachttisch, befand ich mich in jenem schwebenden Zustand zwischen Schlaf und Bewusstsein

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Im Dämmerlicht meines Zimmers, unterbrochen lediglich durch das sanfte Zittern meines Handys auf dem Nachttisch, befand ich mich in jenem schwebenden Zustand zwischen Schlaf und Bewusstsein. Ein leises Summen, ein sanftes Ziehen meiner Aufmerksamkeit, wie eine stumme Aufforderung, die keinen Frieden zuließ. Langsam streckte ich meine Hand aus, noch verhangen in den Schleiern meiner Träume, und ergriff das Telefon, dessen Bildschirm im gedämpften Zimmerlicht aufleuchtete – ein Fenster in eine Welt außerhalb meiner stillen Zuflucht.

Meine Augen, schwer von der Ruhe der Nacht, kämpften sich durch den Schleier des Schlummers, während ich die Nachricht entschlüsselte, die seit Wochen in einem Mantel des Schweigens gehüllt war. „Wir müssen reden, bitte!" gefolgt von einem eindringlichen „Es ist wichtig!" Diese Worte sprangen mich regelrecht an, jedes einzelne pulsierend mit Dringlichkeit, was mein Herzschlag beschleunigte. Trotz der bedrückenden Schwere der Nachricht wählte ich, sie zu ignorieren – ein Akt der Verleugnung, der nur dazu diente, die Stürme in meinem Innern zu verstärken.

Nun saß ich da, das Handy fest umklammert, während die Worte von Lea eine Flut von Unruhe in mir auslösten. Meine Gedanken wirbelten chaotisch durch den Kopf, als ich über die möglichen Gründe ihres dringenden Anliegens nachdachte. Eine Welle der Angst schwappte über mich. Was, wenn alles mir zu schnell geht? Bin ich wirklich bereit für diesen nächsten Schritt? Eine einsame Träne bahnte sich ihren Weg über meine Wange, Zeugin der inneren Turbulenzen. Schnell wischte ich sie weg, ein stummer Protest gegen die eigene Schwäche.

Es war klar, dass ich mich bei beiden entschuldigen muss. Ich verstand nicht, was mit mir los war. Alles schien mir zu viel und gleichzeitig zu wenig zu sein. Mein Blick fiel erneut auf das Handy, Symbol meiner Verbindung zur Außenwelt, und doch fühlte ich mich isoliert in meinem Wirrwarr aus Gedanken.

Mit einem tiefen Seufzer legte ich das Handy beiseite und erhob mich. Sorgfältig zog ich meine Uniform an und machte mich auf den Weg. Mit jedem Schritt, den ich ging, schlug mein Herz heftiger – die Angst vor dem bevorstehenden Gespräch lag schwer in der Luft. "Ich hoffe, sie sind noch da", murmelte ich vor mich hin, während ich mich der Cafeteria näherte.

In der Cafeteria angekommen, fand ich Kira und Aria schnell an unserem Stammtisch. Sie waren umgeben von dem geschäftigen Morgenrummel der anderen Schüler. Nervös griff ich nach einem Müsli – das Einzige, was ich hier wirklich als essbar betrachtete.

Kira, deren Blicke immer etwas Einschüchterndes hatten, fixierte mich sofort. Als ich auf sie zuging, kam es mir vor, als würde jemand mein Bein umhaken. War es Absicht oder nur meine eigene Ungeschicklichkeit? Ich stolperte und das Müsli landete zusammen mit mir auf dem Boden. Letizia, die in der Nähe stand, brach in schallendes Gelächter aus. Sie trat triumphierend auf mich zu. "Das nächste Mal, wenn du Daiman um den Finger wickeln willst, töte ich dich!", zischte sie bedrohlich.

Ich schluckte schwer. Niemand außer mir schien ihre wahre Natur zu erkennen. Sie gab sich als das brave Mädchen, doch in Wirklichkeit war sie grausam. Grausam zu jedem – und besonders zu Grace. Ich blickte zu Grace hinüber, die nur den Kopf schüttelte, als wollte sie sagen: "Lass es nicht an dich herankommen."

Skye The New World  : Band 1 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt