Skye The New World : Band 1

Kapietel 30:

Verwirrt und benommen öffnete ich meine Augen und fand mich unerwartet an einem anderen Ort wieder. Die düstere Welt der Dämonen und Geheimnisse, die ich zuvor erlebte, schien wie ein Traum, der abrupt endete. Ich war aus dieser rätselhaften Welt gerissen worden, und die Erinnerungen daran verschwammen langsam, als würden sie sich in den Schatten zurückziehen. Mein Herz schlug wild, und ich konnte kaum glauben, was sich gerade abgespielt hatte.

Langsam erhob ich mich aus meinem Bett und versuchte, in der vertrauten Umgebung meines Zimmers wieder Fuß zu fassen. Es war, als ob ich aus einer tiefen Trance erwachte und die Realität langsam zurückkehrte. Ich atmete tief ein, während ich versuchte, die seltsamen Bilder und Gefühle aus der düsteren Welt der Dämonen zu verarbeiten.

Mein Blick fiel auf Kira, die sich noch in ihren warmen Decken eingekuschelt hatte und offenbar friedlich schlief, unwissend von den merkwürdigen Geschehnissen, die sich in der Nacht abgespielt hatten. Ein Hauch von Erleichterung durchströmte mich, als ich sah, dass sie unbehelligt geblieben war.

Ich entschied mich, eine erfrischende Dusche zu nehmen, um mich von den gespenstischen Erfahrungen zu befreien. Nachdem ich mich fertig gemacht hatte, richtete ich mein Bett sorgfältig her und machte mich auf den Weg zur Schulbibliothek. Mein Ziel war es, die Bedeutung des Rosen-Symbols zu entschlüsseln, das mir noch immer Rätsel aufgab. Es war bereits acht Uhr morgens, und ich hatte einen ganzen Tag vor mir, um dem Geheimnis auf den Grund zu gehen. Auf dem Weg zur Bibliothek fiel mir auf, dass die Drittsemester immer noch wachsam waren, als ob sie eine nächtliche Wache hielten. Ihre Präsenz verlieh dem Campus eine geheimnisvolle Atmosphäre, während sie stumm die Wege und Gänge durchstreiften.
Die Drittsemester, bekannt für ihre Ernsthaftigkeit und Hingabe zum Studium, schienen ihre Patrouille unbeirrt fortzusetzen. Letizia, ging schweigend an mir vorbei, ohne einen Blick oder abwertenden Spruch.

In der Bibliothek setzte ich meine Suche fort, und mein Blick fiel auf die zahlreichen Bücher, die auf den Regalen warteten. Ich nahm Buch um Buch in die Hand, als wären sie Puzzleteile, die zusammengefügt werden mussten, um das große Bild zu erkennen.  Das Rascheln der Seiten begleitete meine Reise durch Theorien, Legenden und Geschichten, die sich auf Rosen bezogen. Es war, als würde ich in einem Labyrinth des Wissens verloren sein, auf der Suche nach einem roten Faden, der mich zur Lösung meines Rätsels führen würde.
Stunden verstrichen, während ich unermüdlich forschte, und die Sonne warf bereits ihre Strahlen durch die Fenster der Bibliothek.

Die Drittsemester hielten weiterhin ihre Wache, und die Bibliothek blieb erfüllt von einer Aura des Geheimnisses und der Entschlossenheit. Trotz der anfänglichen Frustration und Erschöpfung war meine Entschlossenheit ungebrochen. Ich war fest entschlossen, das Geheimnis zu lüften, das meine Träume und die Realität miteinander verband. Doch die Zeit drängte, und ich erinnerte mich daran, dass es Zeit für den Unterricht war. Mit einer Mischung aus Aufregung und Erwartung verließ ich die Bibliothek, meine Suche für den Moment unterbrechend, um meinen schulischen Verpflichtungen nachzukommen.

Ich schnappte meine Sachen und begab mich auf den Weg zum Unterricht. In den ersten beiden Stunden teilte ich den Unterricht mit Kira, und die verbleibenden Stunden verstrichen recht flott. Nach dem Traffen wir uns in unserem Gemeinsamen Zimmer mit Grace, Wir redeten über so vieles.
———————————————
Der Name "Seraphiel" wird "Seh-rah-fee-el" ausgesprochen.

- Bedeutung kann "Brennender" oder "Feuriger Engel" bedeuten

Der Abend hüllte die Umgebung in Dunkelheit, und das Murmeln der Vermissten erreichte unsere Ohren. Noah war nicht allein verschwunden – meine Gedanken verweilten bei ihm. Grace und Kira bargen Geheimnisse, ihre seltsamen Verhaltensweisen ließen mich aufhorchen. Andeutungen häuften sich, als würden sie mich vor einer drohenden Gefahr warnen. Doch meine Gedanken tanzten auch um den rätselhaften Mann und die undurchsichtigen Gefühle in mir.