Kapitel 19 : Stimmen in mir

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Kira berührte meine Hand vorsichtig, ihre Augen suchten die meinen. "Ist alles in Ordnung?" erkundigte sie sich besorgt. Mit einem leichten Lächeln versicherte ich ihr: "Keine Sorge, ich beruhige mich schon wieder." Gemeinsam verließen wir eilig die Bibliothek, die angespannte Atmosphäre begleitete uns wie ein unsichtbares Band.

In meinem Kopf hallte eine düstere Stimme wider. "~Nein, das werden wir nicht tun. Ich werde entscheiden, wann es vorbei ist!" Ich versuchte, sie zu ignorieren, schwieg beharrlich.

Der Flur lag verlassen, nur das gedämpfte Licht der Wandlaternen begleitete uns. Nahels Silhouette zeichnete sich vor dem Eingang ab, seine ungeduldige Haltung war spürbar. Die Spannung zwischen Kira und mir schien greifbar. Kiras Augen funkelten vor Anspannung, und ihre Lippen waren zu einem dünnen Strich zusammengepresst. Ein Sturm der Verwirrung tobte in mir nach der Begegnung mit Damian. Ungelöste Fragen lasteten schwer auf meinen Schultern.

Nahel durchbrach das Stillschweigen: "Was ist passiert? Ihr seht aus, als hättet ihr einen Drachenkampf überstanden."

Kira atmete tief durch, bevor sie antwortete: "Damian ist uns begegnet. Es war... unerwartet."

Nahel hob eine Augenbraue: "Damian?" Kira sah ihn an. "Ja, aber es hat sich schon alles geklärt." Dabei lächelte sie mir zu. Während wir durch die Flure wanderten, teilten wir unsere Erlebnisse und Sorgen. Kurz vor dem Verlassen des Wohnheims trafen wir überraschend auf Grace, die alleine unterwegs war. Die Überraschung, sie hier anzutreffen, durchschnitt die gespannte Atmosphäre wie ein erfrischender Windstoß.

"Es ist schön, dich zu sehen, Grace", sagte Kira und versuchte, ein Gespräch zu beginnen. Aria gesellte sich dazu und beobachtete uns, wie wir versuchten, Grace zu ermutigen.

"Dankeschön, das kann ich nur erwidern", sagte Grace vorsichtig und lächelte schüchtern.

"Alles in Ordnung?" fragte ich, um Graces Nervosität zu beruhigen. Sie sah uns an. "Ja, es ist alles in Ordnung. Ich muss jetzt weiter", sagte sie und winkte uns zum Abschied, bevor sie in die Bibliothek ging.

Während wir uns auf den Weg zum nahegelegenen Wasserfall machten, spürte ich, wie sich die Anspannung allmählich in Erleichterung verwandelte. Die Sonne begann langsam zu untergehen, und der Wald erfüllte sich mit dem warmen Schimmer des Abendlichts. "Unabhängig davon", sagte ich, "freue ich mich darauf, diesen Ort öfter zu besuchen. Es ist wie eine Oase der Ruhe fernab vom Unialltag."

Die anderen stimmten zu. Am Wasserfall angekommen, ließen wir uns auf den Felsen nieder und genossen die beruhigenden Klänge des plätschernden Wassers. Kira brach das Schweigen und erkundigte sich: "Was denkt ihr über Grace?" Die Besorgnis zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab.

Aria zuckte mit den Schultern. "Es schien, als hätte sie etwas zu verbergen. Vielleicht sollten wir sie später darauf ansprechen." Ich und Nahel nickten nur zu und stimmten zu, später mit ihr zu reden. Die Sonne begann langsam zu untergehen, und der Wald erfüllte sich mit dem warmen Schimmer des Abendlichts. "Unabhängig davon", sagte ich, "freue ich mich darauf, diesen Ort öfter zu besuchen. Es ist wie eine Oase der Ruhe fernab vom Unialltag."

Die anderen stimmten zu. Das klare Wasser plätscherte um uns herum, als wir in der Lichtung unter dem Schutz des Waldes versammelt waren.
Nahel zwinkerte mir zu, als wir gemeinsam dem Wasserfall näherkamen. "Du scheinst entspannter zu sein, als würde dieser Ort dir eine Pause von der Realität schenken."

Ich lächelte, aber meine Gedanken wanderten zu den Kreaturen von gestern. "Das stimmt", gab ich monoton von mir. Die verpassten Anrufe häuften sich, und die ungeöffneten Nachrichten bildeten einen schweigenden Vorwurf.

Hätte ich abheben sollen? Zweifel quälten mich, verstärkt durch die zwanzig unbeantworteten SMS. Elias hatte sich zurückgezogen, Entschuldigungen und die Versicherung, nicht mit Lea zusammen zu sein, hallten in meinen Gedanken wider. Doch die ungewisse Spannung blieb, wie ein Schatten, der in den Zwischenräumen meiner Gedanken lauerte. Mittlerweile sind es schon Vier Wochen. Seit dem ich nichts mehr von mir hören lasse...

Kira, die uns beobachtete, erkannte meine innere Zerrissenheit. "Manchmal müssen wir uns selbst verlieren, um zu finden, was wirklich wichtig ist."

Ein eisiger Schauer durchzog mich, als die dämonische Stimme in meinem Inneren erwachte.
Ein rauhes Lachen, das eher einem leisen Zischen glich, erklang. "Schwachling. Ihre Worte sind wie das Gurren einer Taube. Kannst du sie nicht einfach zum Schweigen bringen? Oder bist du zu feige, die Kontrolle zu übernehmen?"

Ein dumpfes Gefühl der Übelkeit durchzog mich, als die Stimme anfing zu flüstern. "Kotz. Zeig, wie erbärmlich diese Existenz ist. Erlöse dich von dieser Schwäche." Versuchte ich, die aufdringlichen Worte zu unterdrücken, hallte die Stimme weiter in meinem Geist wider. "Kannst du nicht einmal die Klappe halten? Wozu brauchst du sie überhaupt?"

Ein bedrohlicher Schatten legte sich über meine Gedanken, als die dämonische Präsenz in mir nach Kontrolle strebte. "Ich könnte ihre Worte in Schreie verwandeln. Lass mich Die dämonische Präsenz in meinem Inneren strebte nach Kontrolle, und ein plötzlicher Entschluss entfuhr mir, als ich energisch "Nein" ausrief – lauter, als ich es beabsichtigt hatte. Kira, Aria und Nahel wandten besorgte Blicke mir zu.

"Alles in Ordnung, Skye?" fragte Aria mit einem Hauch von Besorgnis. Ich zwang mich zu einem beruhigenden Lächeln und nickte. "Ja, alles ist gut." Doch in meinem Inneren kämpfte ich gegen die aufkommende Unruhe an, und die Schatten der dämonischen Stimme flüsterten weiter in den verborgenen Ecken meines Bewusstseins.

Im erfrischenden Wasser planschten wir, während die Sonne unsere Haut küsste. Doch selbst dieser friedliche Ort konnte die düstere Wolke in meinen Gedanken nicht vertreiben. Die Erinnerung an das merkwürdige Wesen, das gestern bei unserem Date auftauchte, verfolgte mich wie ein düsterer Schatten.
Um uns herum fanden andere Schüler den Weg zum Wasserfall, Jugendliche plauderten und plantschten in der Nähe. "Kira", begann ich zögernd, während wir im Wasser treiben ließen, "ich muss dir etwas über gestern Abend erzählen."

Kira sah mich überrascht an, ihre Augen reflektierten das Glitzern der Wasseroberfläche. "Was ist passiert?" Nahel schwamm näher und ergänzte mich: "Es war eine Art Wesen, ich habe es gehört, aber nicht gesehen. Es hat geschrien oder geweint. Es war seltsam."

Die Stirn von Kira runzelte sich, und sie blickte zwischen uns hin und her. „Ihr macht Witze, oder? Ich habe gestern nichts Ungewöhnliches bemerkt."
Ich schluckte schwer, meine Unsicherheit verbergend, und tauchte tiefer ins Wasser. Während wir planschten und die Sonne unsere Körper erwärmte, erkannte ich, dass Nahel und ich ein Geheimnis teilten, das vorerst in den Tiefen des Wassers verborgen bleiben sollte.

 Während wir planschten und die Sonne unsere Körper erwärmte, erkannte ich, dass Nahel und ich ein Geheimnis teilten, das vorerst in den Tiefen des Wassers verborgen bleiben sollte

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Skye The New World  : Band 1 Where stories live. Discover now