Kapitel 23: Freddy und Kira

14 4 5
                                    

In jenem Moment, als Kira sich zurückzog und ihre Aufmerksamkeit auf Freddy richtete, fühlte ich, wie die Wände, die ich um meine tiefsten Geheimnisse errichtet hatte, zu bröckeln begannen. Ihr Mitgefühl, so echt und unverfälscht, ließ mich innehalten. Die Geschichte meiner Eltern, die offiziell für tot erklärt wurden, war ein Kapitel meines Lebens, das ich sorgfältig verborgen hielt, eingewickelt in Schweigen und Schatten. Doch Kiras einfache Frage und ihre ehrliche Anteilnahme ließen mich wagen, ein wenig von diesem Schleier zu lüften.

"Sie sind bei einem Unfall ums Leben gekommen, als ich noch sehr klein war... oder zumindest wurde mir das so erzählt", gestand ich, meine Stimme kaum mehr als ein Flüstern. "Seitdem lebe ich bei meiner Großmutter und meiner Tante. Aber manchmal... manchmal fühle ich, als wäre da mehr zu der Geschichte, als mir erzählt wurde."

Kira hörte schweigend zu, ihre Augen voller Mitgefühl und Verständnis. Es war das erste Mal, dass ich solche Gedanken laut aussprach, und es fühlte sich an, als würde ich eine alte Wunde aufreißen, deren Schmerz ich längst vergessen hatte.

Die nächtlichen Träume und Visionen, die mich heimsuchten, wurden immer rätselhafter. Der Wald, der Junge, das Gefühl der Verfolgung – all das schien irgendwie mit dem Schattenmal auf meiner Haut verbunden zu sein, das sich nun unaufhaltsam ausbreitete. Je mehr ich darüber nachdachte, desto mehr fühlte ich mich wie ein Puzzlestück in einem Spiel, dessen Regeln ich nicht kannte.

"Ich verstehe das alles nicht, Kira. Diese Träume, das Mal... es fühlt sich an, als würde es mich zu etwas führen, aber ich weiß nicht, wohin oder warum", sagte ich, meine Verwirrung und Frustration kaum verbergend.

Kira setzte sich aufrechter hin, ihre Augen funkelten mit einer Mischung aus Entschlossenheit und Sorge. "Vielleicht ist es an der Zeit, dass wir versuchen, mehr darüber herauszufinden", schlug sie vor. "Es könnte sein, dass deine Träume und das Mal Hinweise sind, Hinweise auf etwas Wichtiges über deine Vergangenheit... vielleicht sogar über deine Eltern."vielleicht hatte sie recht. Vielleicht half mir meine Träume, meinen Eltern zu finden, oder?

"Vielleicht hast du recht", stimmte ich schließlich zu, eine Entscheidung treffend, die unser beider Leben für immer verändern könnte. "Es ist Zeit, Antworten zu suchen. Es ist Zeit, die Wahrheit über meine Vergangenheit, über meine Eltern und über dieses Mal herauszufinden."ich muss endlich akzeptieren, wer ich bin immer und immer wieder rede ich mir das in mein Kopf ein.

Ich stand vor meinem Bett auf und gehe ins Bad, um mich fertig zu machen. Die Wärme des Wassers umhüllte mich, als ich unter der Dusche stand, dachte ich über mein ganzes Leben nach. Kenne dir das ihr denkt über euer Leben nach habt ihr die richtigen Entscheidungen getroffen? Während ich mich dusche und abwaschen, huste mein Blick auf den Spiegel, der gegenüber der Dusche war, und ich sah das erste Mal die Größe meines Schattenmal.

Das sich nun von meiner Hand bis zur Schulter erstreckte, war mehr als nur eine Verzierung. Die Flügel, die sich zart um eine Rose windeten, und die Initialen, die geschickt zwischen den Konturen versteckt waren, schienen eine Geschichte zu erzählen – eine Geschichte, die mir noch unbekannt war. Trotz der Isolation, die dieses Mal hervorrief, und dem Unverständnis, das es bei anderen auslöste, fand ich in seiner Komplexität und Schönheit einen seltsamen Trost. Es war, als ob jede Linie, jeder Schwung nicht nur ein Kunstwerk, sondern auch ein Teil meiner selbst war, der noch entschlüsselt werden musste. Während das Wasser über mich hinwegfloss, ließ ich meine Gedanken schweifen.

Was bedeutete dieses Mal? Warum ich? Fragen, auf die ich keine Antworten hatte, schwirrten in meinem Kopf herum. Als das Wasser schließlich abstellte und die Stille des Badezimmers mich umfing, stand ich einen Moment lang reglos da, das Tropfen des Wassers von meiner Haut das einzige Geräusch.

Mit einem tiefen Atemzug akzeptierte ich die Existenz des Mals, nicht als Fluch, sondern vielleicht als Schlüssel zu einer Tür, die noch geöffnet werden musste. Mit diesem Gedanken trocknete ich mich ab und schritt aus der Dusche. ich zog mir meinen Schlafanzug an, kämpfe mir meine Haare und Föhn währenddessen, sie wurden immer länger. Mittlerweile ging sie mir schon bis zu meinem Po.

Als ich zurück ins Zimmer ging, war Aria und Kira bereits fertig umgezogen hocken auf dem Bett und ratschen. Sie sah mich an. „ Oh oh oh oh je da steht aber" die Keira lächelnd." Das ist mein Schlafanzug." Dabei musste Aria lachen." ach das macht doch nichts. Jeder würde dich im Schlafanzug Daten wollen." Wir mussten so lachen über die Themen, was die zweimal manchmal alles im Kopf hatten.
„ ihr seid so Crazy" Dabei musste ich lachen.
Ich gesellte mich zu Ihnen, und wir redeten noch ein bisschen über dies und das über das Mädchen so reden.

Nach einer Weile ging ich rüber, mein Bett, da Aria schon saumüde war und hier ebenfalls schon kurz vorm einschlafen war. Ich schnappte mir mein Buch Carrie und lese es endlich weiter. Irgendwie verstehe ich die Charaktere im Buch. Ich kann es nachvollziehen, wie sie denkt und was sie fühlt, ob Steffen King jemals was von übernatürlichen gewusst hatte?

Die Dunkelheit der Nacht breitete sich wie ein kalter Schleier über das Zimmer aus, als ich, von Müdigkeit überwältigt, mich ins Bett sinken ließ.

Freddy, mein kleiner Panda, lag treu an meiner Seite, doch sein gewohnter Trost erreichte mich nicht in dieser Nacht. Kira und Aria  in ihre eigene Welt versunken, schien die Schwere meiner Gedanken nicht zu bemerken. Sie atmet beide ruhig, ein sanfter Rhythmus in der Stille, stand im Kontrast zu dem Sturm in meinem Inneren.

——————————-✨✨✨—————————
Aria

„Es berührt mein Herz zutiefst, wenn ich sehe, wie rein und unschuldig deine Seele sich durch das Leben bewegt. In deiner Unschuld liegt eine verborgene Kraft, die manchmal nicht erkennt, welche Wirkung sie auf die Welt um sie herum haben kann. Doch genau das macht dich so besonders. Ich möchte, dass du weißt, dass ich immer für dich da sein werde, egal welche Wege du einschlägst. Meine Unterstützung für dich ist bedingungslos. Ich werde dich beschützen und an deiner Seite stehen, durch alle Höhen und Tiefen, die vor uns liegen."

Skye The New World  : Band 1 Where stories live. Discover now