Kapitel 3: Verrat tut weh.

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Irgendwie spürte ich eine Vorahnung, ein unbehagliches Gefühl in der Magengegend, dass etwas nicht stimmte

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Irgendwie spürte ich eine Vorahnung, ein unbehagliches Gefühl in der Magengegend, dass etwas nicht stimmte. Mein Finger zögerte, den Klingelknopf zu drücken, während ich mich noch einmal kurz nach hinten umsah und darauf wartete, dass mir die Tür geöffnet wurde.

"Mrs. Summer, oder besser gesagt Anna, wie sie mir immer wieder sagte, öffnete die Tür. Ihre Augen weiteten sich in Überraschung, und die Erschöpfung eines langen Arbeitstages zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab. „Hallo, Skye", begrüßte sie mich. „Hallo, Anna. Ist Lea zuhause?", fragte ich, meine Unsicherheit kaum verbergend nach meiner langen Abwesenheit.

Ein müdes, aber liebevolles Lächeln umspielte ihre Lippen. „Ja, sie ist in ihrem Zimmer, Lea! Sky ist da." Sie trat beiseite, um mich vorbeizulassen und kündigte mich an. Dabei lächelte sie mich sanft an und strich mir über mein Haar. "Du warst schon lange nicht mehr bei uns..", stellte sie fest. Ich nickte nur schüchtern. "Ja, momentan war's ein bisschen stressig und Lea und ich sind ein bisschen zerstritten." Sie nickte nur. Anna war Krankenschwester. Daher war sie öfter mal weg, da sie Schichtarbeit hatte. Sie bekam nicht so viel mit, was ihre Tochter so unter dem Tag trieb, und auch sonst war Lea eher sehr schnell reizbar. Aber das sagt schon alles aus, wenn man bedenkt, dass die beiden zusammen in ein Haus wohnten und dafür zwei Stockwerke brauchten, damit die eine oben und die andere unten leben konnte.

Ich schlich nach oben, die Augen auf die Tür gerichtet, die mit zahlreichen Fotos geschmückt war – Leas Art, Erinnerungen festzuhalten. Diese Tür hatte so viele Erinnerungen von uns, wie wir zusammen picknicken waren, wo wir kleiner waren oder das erste Mal ins Schwimmbad gingen und Anna hatte von uns Fotos gemacht.

Doch das vertraute Lachen, das durch die Tür drang, ließ mich innehalten. Mein Herz schmerzte, und kalter Schweiß brach aus, während ich mich auf das Schlimmste vorbereitete. Nichts hätte mich jedoch auf die Szene vorbereiten können, die sich mir offenbarte, als ich mich dazu durchrang, die Tür zu öffnen.

Das Lachen verstummte, und mein Herzschlag übertönte alles. Mit einem Gefühl der Unausweichlichkeit öffnete ich die Tür und trat ein.

„Halte durch", flüsterte ich mir selbst zu, als sich beide erschrocken zu mir umdrehten. „Skye, es ist nicht so, wie es aussieht", stammelte Elias, während Lea, sichtlich erschüttert, neben ihm saß und mich mit angstvollen Augen anblickte. Tränen glitzerten in ihren Augen, während sie verzweifelt versuchte, sie zurückzuhalten und hastig ihr T-Shirt überstreifte.

Beide erwarteten meine Reaktion. „Skye, es ist nicht das, wonach es aussieht", versuchte Elias erneut zu beschwichtigen.

Ein Strudel aus Emotionen – Wut, Schmerz, Verzweiflung – kochte in mir hoch. Ich atmete tief durch, bemühte mich um Ruhe und forderte: „Ich will nur die Wahrheit hören..." Eine gespannte Stille füllte das Zimmer. Oder auch nicht. Ich wusste nicht in dem Moment, was ich hören wollte und was ich nicht hören wollte. Mein Herz raste, in meinem Blut rauschte.

Skye The New World  : Band 1 Where stories live. Discover now