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Ella nickte und er schob sie sanft auf das Sofa zu. Obwohl es für ihr gemeinsames erstes Mal wahrscheinlich nicht angemessen war und er sie wohl besser hoch in sein Schlafzimmer bringen sollte, drängte es ihn, sie im Licht der Weihnachtskerzen zu lieben. Was für Ella offenbar kein Problem war, denn als er sich aufs Sofa setzte, rutschte sie wie selbstverständlich auf seinen Schoß.

Er schluckte hart, als er die Lust in ihrem Blick wahrnahm und sie ihn zart küsste. Ihre gehauchte Zustimmung, als er sie näher zog, schickte erneut einen Lustschauer durch ihn. Er meinte selbst durch den Stoff der Hosen zu merken, wie es in ihrem Schritt pochte. Oder war es seiner? Er konnte es nicht festmachen. Im Endeffekt war es gleichgültig. Denn ihr Sehnen sprach aus dem Kuss, den sie vertiefte.

Seine Rechte verfing sich in ihrem Haar und er spürte, wie sie daraufhin eine Gänsehaut unterlief und ihr Becken nach vorne kippte. Er liebte es, wie sich allmählich ein rosiger Schimmer auf ihrer Haut ausbreitete, der vom warmen Lichtschein des Weihnachtsbaumes unterstrichen wurde. So lange hatte er darauf gewartet, dass es sich richtig anfühlte, wie ihre Nacktheit bei jeder Bewegung über seine strich.

Er eiste seine Linke von ihrer Hüfte los und streichelte zärtlich über ihren Po, was Ella sofort mit einem Seufzen quittierte. Sie hatten definitiv noch zu viel an. Doch sie hatten Zeit. Trotzdem schob er sie behutsam von seinem Schoß neben sich. Er wollte jeden verborgenen Winkel von ihr erforschen. Ihr die köstlichsten Laute entlocken, so wie er es damals getan hatte, als sie sich gerade mal kennengelernt hatten. Mit dem Unterschied, dass es diesmal wohl nicht nur bei Streicheleinheiten bleiben würde. Sofort wurde sein Mund trocken und er leckte sich über die Lippen.

Augenblicklich riss Ella ihre Augen auf und keuchte. Reflexartig grinste er. Auch daran konnte er sich nur allzu gut erinnern. Wie sich ihre Finger ins Laken gegraben und sich ihre Zehen gekräuselt hatten, während ihr Geschmack auf seiner Zunge prickelte. Doch dafür hatte sie definitiv noch zu viel an.

Er beugte sich vor und küsste sie zärtlich und ließ seine Lippen anschließend langsam zu ihrem Ohr wandern. Ihr Keuchen kitzelte in seinem, als er sachte daran knabberte. An ihrem Hals pochte ihr Puls schnell und er konnte nicht widerstehen, ihn ein bisschen aus dem Takt zu bringen, indem er kurz an der empfindsamen Stelle saugte. Bei ihren Schultern angelangt, hauchte er Küsse auf ihre Haut und folgte ihrer Bewegung, als sie langsam zurück in die Couchkissen sank.

Ein sachtes Beben breitete sich in Ella aus und ihr Seufzen klang wie pure Musik in seinen Ohren, als er weiter gen Süden zog und eine Spur Küsse auf ihrem Oberkörper hinterließ. Wie er sie begehrte. Er wusste nicht, wann er sich jemals so sehr danach gesehnt hatte, mit jemandem zu verschmelzen. Es schien Lichtjahre her zu sein.

Ellas Finger vergruben sich in seinem Haar, während sie ihm instinktiv ihren Torso entgegen wölbte. Er kam der stummen Forderung nur zu gerne nach. Jedes Seufzen und Stöhnen schickte weitere Blitze durch ihn, die sich zum Summen in seiner Mitte konzentrierten.

Beim Bund ihrer Jeans angekommen griff er nach den Gürtelschnallen und zog sie ihr langsam über die Hüften. Ella hob ihr Gesäß, um es ihm erleichtern, und er bedankte sich dafür, indem er auf den Weg seiner Hände eine Spur von Küssen legte. Erneut bildeten sich leichte Erhebungen auf ihrer glatten, weichen Haut und er hörte sie eine kaum wahrnehmbare Zustimmung murmeln.

Seine Augen hielt er dabei auf ihr Gesicht gerichtet. Er wollte nicht den kleinsten Moment davon verpassen, wie sich ihre Iriden verdunkelten, während das blassrosa ihrer Haut sich verstärkte. Wie sie immer wieder zischend nach Luft holte, wenn er an eine Stelle kam, die sie besonders genoss. Sein Herz schlug hart gegen seine Rippen. Nur er durfte ihr diese Gefühle schenken.

Schließlich hauchte er einen Kuss auf ihren Fußknöchel und zog ihr die Jeans endgültig aus. Er sah, wie sie schluckte, als seine Lippen nun an der Innenseite in Richtung Norden strichen. Er grinste reflexartig, als Ella daraufhin immer unruhiger wurde. Ein kehliges Stöhnen drang aus ihrem Mund, als er an ihrer Kniekehle ankam und er nahm sich die Zeit, die köstliche Qual noch ein bisschen in die Länge zu ziehen.

Er wollte ihre Lust ebenso zelebrieren wie die Tatsache, dass sie es nach den nicht enden wollenden Monaten endlich hier angelangt waren: am Anfang eines Wir. Fast hätte er nach dem heutigen Tag aufgegeben. Sie jetzt vor Begierde zittern zu sehen und der Grund dafür zu sein, entschädigte ihn für alles.

„Ben. Bitte." Ihr Keuchen klang zittrig und in ihrem Blick erkannte er, dass er ihre Qual nicht weiter hinauszögern durfte. Auch ihr Herzschlag, den er unter der zarten Haut ihrer Kniekehle erahnen konnte, zeigte ihm, dass ihr Herz hart gegen ihre Rippen trommeln musste. Während er seine Zielroute nun endgültig antrat, bemerkte er, wie ihre Muskeln sich bereits anspannten und unter seinen Lippen vibrierten.

Angetrieben von dem Wunsch, ihr die Erlösung zu geben, nach der es sie verlangte, beschleunigte er sein Tun nun doch. Er wollte sehen, wie sie die Kontrolle verlor und sich ihren Empfindungen hingeben musste. Wie ihre Emotionen über ihr zusammenschlugen und ihr Körper sich diesem Druck unterwarf.

Ein Schluchzen brach aus ihrem Mund und wurde zu einem Stöhnen als er sein Ziel erreichte und begann, sie zu liebkosen. Lust durchzuckte ihn wild, als ihr Geschmack sich auf seiner Zunge festsetzte und er das Pochen wahrnahm, das seine Zärtlichkeiten hervorriefen.

Er konnte den Blick nicht von ihr wenden. Im Augenwinkel sah er, wie sich ihre Nägel in den Stoff des Sofas gruben. Bemerkte, wie sie sich allmählich aufbäumte, während das Zittern ihrer Muskeln verriet, dass sich die Lust nun rasant in ihr sammelte. Die Augen waren ihr zugefallen, ihr Kopf drehte sich von einer Seite zur anderen und ihr Atem war schnell und flach. Jeden Moment würde ihr Verstand kapitulieren.

„Ben!" Ihr Schrei hallte von den Wänden wider und zerriss die Luft, die sich mit dem Duft von Erregung angereichert hatte. Dann stockte ihr Atem, sie wurde ganz still, ihr Blick bohrte sich in seinen.

Er sah es zuerst in ihren Augen: Sie wurde von ihm fortgetragen. Es manifestierte sich in den Schauern, die über ihren Körper rieselten und bewirkten, dass ihre Beine genauso erbebten, wie der Rest von ihr. Ein Stöhnen brach aus ihm hervor und beantwortete ihr Wimmern.

Er schob sich an ihr empor und zog sie in seine Arme. Wenn sie zu ihm zurückkam, wollte er sie halten. Mit einem tiefen Atemzug riss sie die Lider wieder auf und starrte ihn verunsichert an. Sein Herz pochte wild in seiner Brust und es dachte, es müsse wohl jeden Moment überquellen vor Glück. Doch dann runzelte er die Stirn, als er bemerkte, wie sich Tränen in ihrem Blick sammelten. „Ella? Alles ok?"

„Ich liebe dich so sehr, Ben." Erleichterung flutete ihn so unmittelbar, dass ihm nachträglich der Atem stockte. Er zog sie an seine Brust und spürte, wie sie sich in seinen Armen einkuschelte. Ihr Puls raste weiterhin.

„Ich liebe dich auch." Sie nickte und vergrub kurz ihr Gesicht an seinem Hals, ehe sie sich etwas zurückbeugte und ihn küsste.

Ein Seufzen schwappte über ihre Lippen, als sie sich von ihm löste und ihm tief in die Augen schaute. „Müssen wir uns weiter Zeit lassen? Ich warte schon ewig."

Ohne es zu wollen, lachte er leise. Er bemerkte, dass auch ein Lächeln an ihren Mundwinkeln zupfte und schüttelte den Kopf. „Ich hab noch meine Hose an."

Jetzt war sie es, die kicherte und mit den Schultern zuckte. „Das können wir ändern. Ganz schnell."

Kaum hatte sie diese Worte gehaucht, schlüpfte ihre Hand in seine Hose und er stöhnte an ihren Lippen, wo er ihr Lächeln weiterhin spürte.

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Rainbow Clouds - Weil Sonne und Regen sich vereinenWhere stories live. Discover now