Chapter 1

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Der Bass dröhnte uns entgegen. Wir liefen auf den angesagtesten Club in London zu. Ich und meine Mädels waren einfach nur in Partylaune. Wir stolzierten super sexy an der Warteschlange vorbei. Ich denke heute könnte uns kein Mädchen im Club das Wasser reichen, wenn ich mir die Mädels aus der Warteschlange so ansah. Ich hörte einige Pfiffe und Komplimente, kein Wunder bei den kurzen und engen Kleidern, die wir anhatten. Ich ging selbstbewusst auf den Türsteher zu und sagte ihm mein Name. Dabei warf ich meine blonden Haare nach hinten. „Das wird so eine geile Party Leute! Danke für die Einladung Leo", rief mir meine Freundin Cara gegen den lauten Bass zu. Eigentlich hieß ich Leonie, aber ich bevorzugte meinen Spitznamen. Hörte sich besser an. „Kein Ding", lächelte ich sie an. Sie war meine beste Freundin und sozusagen auch Seelenverwandte. Mit ihr konnte man einfach am Besten abfeiern. Der Türsteher lies uns durch und wir bahnten uns einen Weg durch die Menge. Wir gingen auf die Bar zu und bestellten uns einen Cocktail. Wir waren insgesamt zu fünft. Ich wandte mich meinen Freundinnen zu. „Ab jetzt heißt es PARTY!" Wir stießen an und ich ließ meinen Blick durch die tanzende Menge schweifen. Mein Blick blieb in einer dunklen Ecke haften. Dort stand ein verdammt gutaussehender Junge. Er hatte braunes gelocktes Haar, war muskulös und hatte eine große Statur. Jedoch erhellten nur kurz Discolichter sein Gesicht. Sein Blick war auf mich gerichtet. Ich drehte mich schnell weg, da ich unter seinem Blick rot wurde. Ich sah, dass sich meine Freundinnen schon alle einen Jungen geangelt hatten. Kein Wunder bei den Outfits. Ich war nicht so der Typ, der einfach so einen Typen ranließ. Ich wollte ihn erst mal kennenlernen, bevor er mir seine Zunge in den Hals steckte. Zwar hatte ich auch ein knappes, enganliegendes Kleid an, aber das hieß noch lange nicht, dass ich es nötig hatte. Ich gab Cara durch Handzeichen zu verstehen von ihrem Typen abzulassen und zu mir zu kommen. Widerwillig gab sie den Typ frei und bahnte sich einen Weg durch die Menschenmasse zu mir. „Was gibt's denn so dringendes?", fragte sie etwas angenervt. Ich beugte mich etwas näher zu ihr, damit sie mich besser verstand. „Kennst du den Typen der hinter mir in der dunklen Ecke steht? Und schau ja nicht auffällig!" Sie schaute über meine Schultern und kniff die Augen zusammen. Etwas entgeistert schaute sie mich an. „Harry?!", rief sie entgeistert. „Was ist mit ihm?", fragte ich etwas misstrauisch, da mich ihr entgeisterter Ton verunsicherte. Sie zog eine Augenbraue hoch und zog mich mit. Ich drehte mich noch mal um. Er war immer noch an derselben Stelle und starrte mich an. Hatte der nichts Besseres zu tun? Er sah zwar gut aus, aber das war doch ein bisschen unheimlich.

In einer etwas ruhigeren Ecke des Clubs drehte sich Cara um und legte mir die Hände auf die Schultern. „Leo, schlag dir den bloß aus dem Kopf. Der ist überhaupt nichts für dich", sagte sie bittend. Ich runzelte die Stirn. Was meinte sie? Wer war dieser Harry? Ich schätze Cara sah meinen fragenden Blick und beantwortete meine Fragen, als hätte ich sie laut gestellt. „Nach deinem Blick nach zu urteilen kennst du diesen Typen noch nicht." Ich konnte nur nicken. „Er ist gefährlich Leo. Genauer gesagt ist er in einer Gang die keinen halben Sachen macht." Ich schaute sie perplex an. Harry hatte zwar einen unheimlichen Eindruck gemacht, aber ich konnte mir nicht vorstellen, dass er in einer gefährlichen Gang war. Ich ließ sie stehen und ging zurück zur tanzenden Menge. Diese Neuigkeiten musste ich erst mal verdauen. Ich schätze Cara wusste das, deswegen suchte sie sich gleich einen neuen Jungen. Typisch, sie konnte von Jungs nie genug kriegen. Ich stand einen Moment unschlüssig auf der Tanzfläche, doch dann wurde mein Lieblingslied aufgelegt. Schon bewegte sich mein Körper zur Musik. Ich ließ meine Hüften kreisen und warf mein Kopf zurück. Plötzlich packten mich grob zwei Hände an den Hüften und ich zuckte erschrocken zusammen. Ehe ich reagieren konnte wurde ich um 180° gedreht und sah in zwei funkelnd grüne Augen, die mich gierig musterten. Er grinste mich frech an und hielt mich so, dass ich mich zwar bewegen, aber nicht weglaufen konnte. Ich schnappte empört nach Luft. Was fiel diesem Kerl ein? Erst jetzt realisierte ich das es Harry war. Ich schlug mit meinen Händen auf seine Brust um mich so aus seinem starken Griff zu befreien. Doch er hielt mich nun an den Handgelenken fest. Ich sah in sein Gesicht und bemerkte, dass sein Grinsen verschwunden war. Seine Augen verdunkelten sich und jetzt machte er mir ein wenig Angst. „Lass mich los!" Als Antwort wurde sein Griff um meine Handgelenke immer stärker. Ich biss mir auf die Lippe um nicht vor Schmerz aufzuschreien. „Was bildest du dir ein du arrogantes Arschloch?!" Sein Blick wurde finster. Shit. Hatte ich das jetzt wirklich laut gesagt? Egal, er hatte es verdient. Aber nach nur einigen Sekunden stellte sich heraus, dass es gar keine gute Idee gewesen war, ihm die Meinung zu sagen. Denn jetzt drückte er so fest zu, dass ich aufschrie. Mir schossen Tränen in die Augen. Ich war eindeutig zu klein um gegen seine große Statur anzukommen. Wieso half mir denn keiner? Wo steckte Cara und der Rest meiner Mädels? Ich hatte es schon fast aufgegeben mich aus seinem Griff zu befreien oder ihn anzuschreien, dass er endlich aufhören soll, als ein angetrunkenes Pärchen auf uns stolperte. Das war meine Chance. Ich riss mich los und bahnte mir so schnell es ging einen Weg durch die Menschenmenge. Währendessen suchten meine Augen den Club nach Cara und dem Rest ab, doch ich sah sie nirgends. Ich rannte auf den Ausgang zu, raus in die frische Luft. Ich überlegte einen kurzen Moment und stürzte auf den Parkplatz zu. Weg von all den Menschen und weg von Harry. Vielleicht würde ich hier auf Cara und den Rest treffen. Doch anstatt meine Freundinnen anzutreffen hörte ich schwere Schritte hinter mir. Panisch drehte ich mich um und sah Harry auf mich zu rennen. In mir stieg die Angst hoch. Ich wirbelte herum und rannte so schnell ich konnte. Mit meinen hohen Schuhen war ich definitiv zu langsam, also zog ich sie aus und behielt sie in der Hand. Es war stockdunkel und ich sah nicht wirklich wo ich hinrannte. Hauptsache weg von Harry. Ich war in einem Industriegebiet, hier kannte ich mich kaum aus. Ich wagte einen Blick über die Schultern und sah, dass mir Harry dicht auf den Fersen war. Kein Wunder, er hatte auch längere Beine als ich. Mir brannte die Lunge und ich wusste, dass ich nicht mehr lange durchhalten würde, außerdem war meine Kondition auch nicht die Beste. Ich bog in eine dunkle Seitengasse ab, in der Hoffnung ihn endlich abzuhängen. Zu spät merkte ich, dass es eine Sackgasse war. Mir blieb das Herz stehen. Was nun? Ich beschloss die Gasse zurück zu rennen, doch am Ende der Gasse stand Harry. Ich schloss verzweifelt die Augen und begann rückwärts die Sackgasse zurück zu laufen. Schritt für Schritt weg von ihm.

Doch schon bald knallte mein Rücken gegen die kalte Fassade eines Fabrikgebäudes. Ich öffnete langsam meine Augen und sah, dass Harry schon ein ganzes Stück näher gekommen war. Ich drückte mich ängstlich gegen die Wand. Was hatte er nun mit mir vor? Hier draußen würde bestimmt niemand meine Schreie hören. Harry war nur noch wenige Schritte von mir entfernt. Mein Herz klopfte mir bis zum Hals und ich zitterte. Ein fieses Grinsen umspielte seinen Mund und ich wusste es gefiel ihm mich so ängstlich zu sehen. Er ging weiter auf mich zu. Ein Schauer durchlief mich als er so nah war, dass ich seinen warmen Atem auf meiner Haut spüren konnte. Er beugte sich zu mir runter und näherte sich gefährlich nah meinem Gesicht. Ich drehte schnell meinen Kopf zur Seite. Er knurrte. Meine Ablehnung ihm gegenüber schien ihm ganz und gar nicht zu gefallen. Er trat einen Schritt zurück. Mein Atem ging schnell und flach und ich wollte einfach nur weg hier. „Bitte lass mich g-g-gehen", flüsterte ich. Ich wagte es nicht ihn anzuschauen. Auf einmal hörte ich ein metallenes Geräusch. Mein Kopf schnellte ihn seine Richtung. Mein Herz setzte aus und ein kalter Schauer fuhr durch mein Körper. In seiner Hand...war ein aufgeklapptes Messer...

Bei 4 Votes und 3 Kommentaren gehts weiter. ♥ Meine erste FF mit Harry, obwohl ich ein totales Niall Girl bin. Die FF handelt auf jeden Fall um einen „Dark-Harry", aber in einer völlig anderen Handlung.

Run (Harry Styles FF)Where stories live. Discover now