Chapter 12

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Unglaubliche Wut breitete sich in meinem Körper immer weiter aus. Ich verspürte komischerweise überhaupt keine Angst. Jegliches Gefühl war der Wut gewichen. Ich holte weit mit meiner flachen Hand aus und knallte Zayn ordentlich eine. Doch im selben Moment bereute ich es wieder. Zayn hatte meine Reaktion wohl nicht erwartet, denn sein Kopf wurde nach hinten geschleudert. Er verweilte einige Sekunden in dieser Position und langsam machte sich in mir ein sehr ungutes Gefühl breit. Harry lag immer noch keuchend auf dem Boden und stöhnte vor Schmerz. Der andere Typ aus Harrys Gang war mittlerweile zu ihm geeilt und sie flüsterten miteinander. Ich stand hilflos und starr vor Zayn und wartete geschockt seine Reaktion ab. Plötzlich drehte er sich blitzschnell um und schlug mir mit der Faust ins Gesicht. Ich schrie erschrocken auf und knallte auf den harten Boden. Zusammengekauert lag ich zitternd auf dem Boden und blickte ängstlich zu Zayn auf. Er hatte die Augenbrauen zusammengezogen und funkelte mich finster an. Ich konnte meinen Handabdruck auf seinem Gesicht erkennen. Mein Schlag hatte im wenigstens wehgetan. Er sah mich abwertend an und bespuckte mich. Angewidert drehte ich mich weg. Ich spürte wie er sich neben mich hinkniete und mir eine Strähne aus dem Gesicht wischte. „Das war nicht unsere letzte Begegnung meine Liebe...", flüsterte er mir mit einer zuckersüßen Stimme zu. Ich blickte ihn mit schmerzverzerrtem Gesicht an und er lächelte mich fies an. Er erhob sich und Zayn und seine Gang verzog sich.

Ich atmete tief durch. Ich hatte schon befürchtet, dass er schlimmer austicken würde. Ich stand mit zitternden Knien auf und taumelte zu Harry hinüber. Ich kniete mich fürsorglich neben ihn und hob seinen Kopf etwas an. „Alles okay?", fragte ich ihn leise. Er nickte und ich half ihm auf. „Das werden diese miesen Arschlöcher bereuen...", knurrte er mit dunkler Stimme. Seine Brust bebete vor Zorn. Er musterte mein Gesicht und strich vorsichtig mit seinem Finger über die Stelle, an der Zayn zugeschlagen hatte. Ein tiefes Grollen kam aus seiner Brust. Ich senkte schnell mein Gesicht, sodass er nicht mehr meine allmähliche Schwellung sah. Er zog mich zum Auto und ich setzte mich auf den Beifahrersitz. Harry fuhr mit quietschenden Reifen los und brachte mich nach Hause. Die ganze Fahrt über hatten wir kein einziges Wort gewechselt und mir wurde immer unwohler bei dieser Stille.

Er stoppte vor meinem Haus und ich stieg langsam auf, ohne ihm noch mal ins Gesicht zu blicken. Ich hörte ein Räuspern und drehte mich wieder zu ihm um. Er blickte mich gedankenverloren an. Ich musste lächeln. Er sah so süß aus... „Vergiss unsere Verabredung heute Abend nicht! Ich hol dich um 20.00 Uhr ab." Bevor ich irgendetwas erwidern konnte, fuhr er schon wieder davon. Ich schüttelte ungläubig den Kopf. Ich wandte mich meinem Haus zu. ich schmunzelte. Vor kurzem saß hier noch Harry und hatte mich anschließend entführen lassen. Als ich mich im Inneren befand, inspizierte ich sofort meine Wohnung. Die Balkontüre war sogar repariert worden stellte ich erleichtert fest. Ansonsten sah auch alles unberührt aus, aber ich war mir sicher, dass Harry mein ganzes Haus auf den Kopf gestellt hatte. Erschöpft legte ich mich aufs Sofa und dämmerte sofort weg.

*

Ich fuhr hoch. Erschrocken wandte ich mich zur Uhr. 19.30 Uhr. Shit! In 30 Minuten würde Harry mich abholen. Ich rannte hoch ins Bad und duschte mich. Ich sprang wieder heraus. Richtete mich und sprintete ins Schlafzimmer. Was sollte ich nur anziehen? Ein Kleid? Was ganz normales? Ich raufte mir verzweifelt die Haare. Ich entschied mich kurzer Hand vor ein schlichtes, schwarzes Kleid und Pumps. Ein Hupen riss mich aus meinen Gedanken. Ein letzter prüfender Blick in den Spiegel. Perfekt- hoffte ich zumindest.

Mein Herz fing an zu rasen als ich die Haustüre abschloss. Ich versuchte meine Aufregung in Zaum zu halten, was mir nur schwer gelang. Meine Hände zitterten und ich hatte ein ganz flaues Gefühl im Magen. Was war nur wieder los mit mir? Ich hatte Harry doch jetzt schon ein paar Mal getroffen, wenn auch unfreiwillig. Ich ordnete meine Gedanken und öffnete die Beifahrertür. Ein strahlender Harry blickte mir entgegen. Wow, war mein erster Gedanke...

Nicht gerade ein spannendes Kapitel, hoffe euch gefällts trotzdem. 16 Votes und 9 Kommentare, dann geht's weiter. ♥

Run (Harry Styles FF)Kde žijí příběhy. Začni objevovat