Chapter 25

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Zayns Arm schnellte nach unten. Ich konnte nur hilflos zusehen. Ein heißerer Schrei entwich meiner Kehle und ich sank zusammen. Doch auf einmal schnellte Harrys Hand blitzschnell nach oben und legte sich um Zayns Handgelenk. Erleichtert schrie ich erneut auf und ich wischte mir schnell meine Tränen aus den Augen, um eine bessere Sicht auf das Treiben vor mir zu haben. Zayn zuckte überrascht zusammen, da er ebenfalls nicht mit Harrys Reaktionsschnelle gerechnet hatte. Harry nutzte seinen Überraschungsmoment aus, riss ihm das Messer aus der Hand und schmiss es in meine Richtung. Es landete wenige Meter vor mir. Ich schaute es wie hypnotisiert an. Ich konnte es nehmen und der ganzen Schlägerei ein schnelles Ende setzen. Ich hatte es nämlich satt, immer nur hilflos vom Rande aus zuzuschauen. Zayn und Harry prügelten sich wieder, da sich Zayn wieder gefangen hatte. Aber in meinem Fokus war immer noch das Messer. Ich bekam nur im Augenwinkel mit was Harry und Zayn gerade trieben. Langsam kroch ich auf das Messer zu und umschloss mit meinen Fingern den kühlen metallenen Griff des Messers. Ich schielte zu den beiden, die sich gerade wild auf dem Boden wälzten. Keiner der beiden hatte bemerkt, dass ich mir das Messer geholt hatte. Wut durchströmte meinen Körper. Wieso mussten sie immer so gewalttätig sein? Um ihr Bad Boy Image aufrechtzuerhalten? In diesem Punkt würde ich Männer wohl nie verstehen. Ich stand langsam auf und verzog kurz mein Gesicht, da mir mein verletzter Arm ziemliche Schmerzen bei jeder kleinsten Bewegung zufügte. Ich biss mir auf die Zähne und taumelte auf die beiden zu. „Aufhören!“, krächzte ich. Wie erwartet ignorierten sie mich. Genervt stöhnte ich auf. „VERDAMMT! Hört auf und benehmt euch mal wie Erwachsene!“, schrie ich schließlich und fuchtelte mit dem Messer in der Luft herum. Ihre Köpfe fuhren in meine Richtung und sie schauten mich perplex an. Ich funkelte sie wütend an und stürmte auf die beiden zu. Zayn wich sofort von mir weg, als ich fordernd mit dem Messer auf ihn deutete. Ich schmiss das Messer auf den Boden und packte Harry, der noch auf dem Boden lag am Kragen und zerrte ihn so gut es ging mit. Er rappelte sich auf und kniff verwirrt die Augen zusammen. Ich ignorierte seinen Blick und zog ihn am Arm mit. Zayn blieb wie versteinert stehen und schaute uns verdattert nach. Harry ging widerwillig mit mir mit und stieg ins Auto. Er fuhr ohne ein Wort los und starrte die Straße emotionslos an. Ich strich mir meine Haare aus dem Gesicht und schluckte. War er sauer auf mich? „Harry?“, flüsterte ich unsicher und wartete seine Reaktion ab. Falten bildeten sich auf seiner Stirn, als meine Stimme die Stille durchschnitt. Er umklammerte das Lenkrad fester und presste seine Lippen fest zusammen. „Nicht jetzt Leo“, sagte er knapp. Wieso war er denn jetzt auf mich sauer? Schließlich hatte ich eingegriffen, bevor irgendetwas Schlimmeres passiert wäre. „Kannst du mir einmal sagen was dein verdammtes Problem ist?“, fauchte ich ihn an. Im selben Moment bereute ich meine Worte wieder. Was war nur in mich gefahren? Harry so anzufahren, während er selbst noch ziemlich wütend war, konnte einfach keine gute Idee gewesen sein. Harrys augenblickliche Reaktion war eindeutig, denn er machte eine scharfe Vollbremsung und schaltete den Motor aus. Ich unterdrückte meine aufkommende Angst und bereitete mich auf seinen Wutausbruch vor. Harrys Atmung hatte sich verschnellert und sein Gesicht hatte einen finsteren Ausdruck angenommen. „Vielleicht solltest du mir mal erklären was dein verdammtes Problem vorher war!“, explodierte er. Ich zuckte etwas zusammen. Ich senkte eingeschüchtert meinen Blick und betrachtete meine Hände. „Ich habe dich was gefragt!“, brüllte er weiter, als ich ihm keine Antwort gab. Und schon wieder ließ er seine angestaute Wut an mir raus. Schon wieder war ich die Schwache, die er anbrüllen und schlagen konnte. Aber diesmal wollte ich nicht klein beigeben. Ich wollte nicht immer dieses schwache, hilflose Mädchen sein, mit dem er machen konnte was er wollte. Meine Hände ballten sich zu Fäusten und ich lies meiner Wut freien Lauf. „Ich habe es satt! Ich habe dir so viele Chancen gegeben. Jedes Mal hatte ich gehofft du würdest dich ändern! Ich sehe keine Zukunft mehr für uns beide- …wenn du dich nicht änderst zumindest. E-es ist besser, wenn wir uns eine Zeit lang aus dem Weg gehen“, platzte es aus mir heraus. Ich traute ihm ins Gesicht zuschauen. Seine Augen versetzten mir einen Stich ins Herz. Die ganze Wut war daraus verschwunden, stattdessen sahen sie unglaublich traurig und verletzt aus. Bevor ich schwach wurde, stieg ich aus dem Wagen und rannte die Straße entlang. Kaum war ich aus Harrys Nähe verschwunden, konnte ich meine Tränen nicht mehr zurück halten. Ich wollte keine Auszeit. Ich brauchte ihn. Ich liebte ihn. Aber so konnte es nicht weiter gehen. Ich wollte mich in seiner Nähe geborgen und sicher fühlen. Ich wollte nicht in ständiger Angst leben, er könnte wieder seine ganze Wut an mir rauslassen. „Leo“, hörte ich eine gebrochene Stimme hinter mir. Ich blieb abrupt stehen und wirbelte herum. Harry kam wenige Meter vor mir keuchend zum Stehen und schnappte nach Luft. Er war mir hinterher gerannt, wurde mir bewusst. Also konnte ich ihm gar nicht so wenig bedeuten. Ich sah ein Funkeln in seinen Augen. Tränen. „Bitte geh nicht!“, schluchzte er. Am liebsten wäre ich jetzt in Tränen ausgebrochen, nur damit er mich tröstend in seine starken Arme schloss und mir beruhigend durch die Haare strich. Doch ich blieb hart. „Wenn du den Willen hast dich für mich zu ändern wirst du mich nicht verlieren“, hauchte ich. Dann drehte ich mich um und rannte wieder. Fort von ihm…

Ab 100 Votes und 60 Kommentaren geht’s weiter ♥ Es tut mir so leid, dass ich so lange nicht geupdatet habe, aber ich hatte eine Schreibblockade und ich war nie zufrieden mit meinem Kapitel. Und ich wollte mich noch mal bei euch bedanken, für die ganzen Votes, Reads und natürlich für eure Kommentare. Ich liebe euch meine Süßen ♥      

Run (Harry Styles FF)Where stories live. Discover now