Chapter 28

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Stockend atmete ich die Luft aus. Ich wurde an den Handgelenken gepackt und gegen das Auto vor mir gedrückt. Was geschah hier?, dachte ich ängstlich und mein Blick glitt wieder zu Harry. Der schaute gerade unschlüssig zu mir, drehte sich dann aber um und stieg in das Auto. In der Ferne konnte ich schon Sirenen hören. Harry fuhr mit Vollgas los und die Kieselsteine spritzten in alle Richtungen. „HARRY!“, schrie ich verzweifelt. Ich wand mich in dem starken Griff, doch ich hatte keine Chance. Ich schaute den immer kleiner werdenden Rücklichtern nach. Heiße Tränen flossen aus meinen Augenwinkeln. Ich spürte wie etwas Kühles um meine Handgelenke gelegt wurde. Ich schluchzte erneut auf. Wieso behandelten sie mich wie ein Schwerverbrecher? Man musste mich doch nicht in Handschellen legen. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, wurde ich in einen Streifenwagen unsanft auf die Rückbank gesetzt und sie schlugen hinter mir die Tür zu. Ich lehnte mich an das harte Sitzpolster und lies meinen Tränen freien Lauf. Was hatte ich nur getan?! Wahrscheinlich dachte jetzt Harry, dass ich die Polizisten hierher gelockt hatte. Oder er war einfach nur sauer, weil ich so dumm war und meine Verfolger nicht bemerkt hatte? Und die Frage die am meisten schmerzte war die, wieso er mir nicht geholfen hatte. Unkontrolliert schluchzte ich aufs Neue auf. Würde ich Harry jemals wieder sehen? Würde er jetzt abtauchen? Ein kalter Schauer lief mir den Rücken hinunter. Die Vorstellung ihn nie wieder zu sehen löste Panik in mir aus. Dabei wollte ich doch heute mit ihm alles klären. Und jetzt? Hatte ich alles nur noch viel schlimmer gemacht. Gänsehaut bildete sich auf meiner Haut und ich schloss meine Augen. Ich wollte nichts mehr sehen, nichts mehr hören und nichts mehr fühlen. Wieso musste mir immer so etwas passieren? Jetzt hatte ich Harry verloren und Probleme mit der Polizei. Schlimmer konnte es ja gar nicht mehr kommen. Wie sollte ich mich nachher bei der Befragung verhalten? Was sollte ich ihnen erzählen? Angst überrollte mich. Von mir würden sie nichts über Harry erfahren!

Jemand setzte sich ins Auto und fuhr los. Ich biss mir auf die Lippe, um weitere Schluchzer zu vermeiden. Ich wollte nicht meine Schwäche zeigen. Ich wollte mir meine Tränen abwischen, aber die Handschellen hinter meinem Rücken ließen es nicht zu. Die Fahrt über blickte ich starr aus dem Fenster. Am Besten ich würde gar nichts sagen. So konnten sie nämlich auch nichts mit mir anfangen.

Das Auto hielt in einem Innenhof und ich wurde wieder aus dem Auto gezerrt. Ich wurde in das Gebäude geführt. Ich schaute betreten auf den Boden, als wir durch die Eingangshalle liefen, denn jeder starrte mich abwertend an. Ich ballte meine Hände zu Fäusten und Wut überkam mich. Was gab ihnen das recht mich so anzustarren? Sie kannten mich doch alle gar nicht! Mein Kiefer verhärtete sich und ich hatte einen bitteren Geschmack im Mund. Bevor ich einen Kommentar zu den ganzen Gaffern abgeben konnte, wurde ich in einen Raum geführt. Ganz klar der Vernehmungsraum. Außer einem Tisch und zwei Stühlen, war er nämlich vollkommen leer. Mir wurden die Handschellen abgenommen und ich setzte mich auf den unbequemen Stuhl. Sofort rieb ich mir meine schmerzenden Handgelenke und schaute mich unsicher um. Vor mir hing ein Spiegel, aber ich wusste, dass sie mich dahinter beobachteten. Also verschränkte ich meine Arme vor der Brust und schaute provozierend hinein. Sie sollten ja nicht denken, dass ich ein kleines schwaches Mädchen bin, das ihnen alles erzählen würde, nur weil sie Polizisten waren. Ich hatte es sowieso satt, immer als schwach angesehen zu werden.

Nach endlosen Minuten, wurde endlich die Tür geöffnet und ein unsympathisch aussehender Mann kam herein. Nicht mal „Hallo“ konnte er sagen. Er setzte sich gleich gegenüber und schaute mich emotionslos an. Ich starrte mit kaltem Blick zurück. Ich fröstelte leicht. Zugegeben hatte ich doch etwas Angst vor der Befragung. Ich hatte nicht vor zu antworten, aber vielleicht erzählten sie ja etwas über Harry, dass ich bis jetzt noch nicht wusste. Und die Wahrscheinlichkeit war ziemlich hoch, da ich selbst nicht so viel über Harry wusste. Mein Gegenüber räusperte sich und schaute auf ein Blatt, dass er bei sich hatte. „Miss Cole, richtig?“, fragte mich der Officer. Ich presste meine Lippen zusammen und nickte leicht. „Ich hätte ein paar Fragen zu ihrem…Freund Mr. Styles“, fragte er monton weiter. Ich starrte ihn nur weiter an. Er räusperte sich und fuhr fort. „Wissen Sie wo sich Mr. Styles aufhält?“ Ich starrte stur gerade aus und zog eine Augenbraue hoch. Was glaubte er was er ist? Niemals würde ich es ihm verraten! Er durchbohrte mich mit seinem Blick, doch ich hingegen grinste jetzt nur hämisch. Sollte er doch selber herausfinden wo Harry sich befand. Der Officer hatte wohl meine Gedanken erraten und machte ein säuerliches Gesicht. „Hören Sie Miss, es ist eine Straftat der Polizei Informationen zurückzuhalten, wenn es um einen Schwerverbrecher und Mörder geht!“, drohte er. Ich schluckte. Mörder? Nein das konnte nicht wahr sein! Harry war kein Mörder! Aber sicher konnte ich mir nicht sein, schließlich wusste ich nicht viel über ihn. Aber eines war sicher. Meine Welt brach gerade in sich zusammen…

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Run (Harry Styles FF)Where stories live. Discover now