Run (Harry Styles FF)

Chapter 24

Mein Atem ging schneller und ich begann leicht zu zittern. Ich drehte mein Kopf leicht zur Seite, aber ich traute mich nicht meinen ganzen Kopf nach hinten zu drehen. Wer war es? Harry? Aber nach dem Geschrei etwas weiter entfernt zu urteilen, war er bestimmt nicht hinter mir…“Was tust du hier?“, flüsterte eine fremde Stimme in mein Ohr. Schließlich überwältigte mich doch die Neugierde und ich fuhr herum. Ich schnappte nach Luft. „Zayn? Was tust du denn hier?“, fragte ich überrascht. Mit ihm hatte ich am aller wenigsten gerechnet. Er grinste leicht und runzelte die Stirn. „Ich wohne hier?“, schmunzelte er. Ich kratzte mich leicht verwirrt hinter dem Ohr. „-aber Harry…“, stammelte ich. Sofort verfinsterte sich Zayns Gesicht und er schnaufte genervt. „Wo?“, knurrte er und spannte seinen Unterkiefer an. Ich schluckte und legte meine Hände auf seine Brust. „Nein, er, e-er will dir was antun! Er hat von den Überfällen erfahren“, versuchte ich ihn davon abzuhalten auszurasten. Zayn ballte seine Hände zu Fäusten, bis das weiße seiner Knöchel zum Vorschein kam. „Kein Grund hier aufzutauchen! Das hier ist mein Revier!“, schrie er zornig und sein Blick schweifte durch die Umgebung.

Ich fuhr mir verzweifelt durch die Haare. Was konnte ich bloß tun, dass das Ganze hier nicht böse ausging? Jetzt war nicht nur Harry auf 180, sondern auch Zayn. Toll. „STYLES!“, brüllte er. Ich zuckte erschrocken zusammen. Keine Frage, er wollte einen Kampf. Tränen schossen mir in die Augen. Harry war bestimmt schon auf dem Weg hierher. Ich packte kurzerhand Zayn an der Hand und wollte ihn fort schleifen. Nur weg von hier, sodass Harry ihn nicht finden würde! Doch Zayn wand sich mit Leichtigkeit aus meinem Griff und lachte spöttisch. Er zog mich zu sich und schlang seine Arme um mich. Was sollte das denn jetzt werden? „Mal sehen was Harry dazu sagen wird“, lachte er leise. Ehe ich die Situation realisieren konnte, presste er seine Lippen auf meine. Sofort begann ich mich in seinem Griff zu winden und versuchte ihn von mir wegzudrücken. Wenn ich zwei gesunde Arme hätte, wäre es mir wohl gelungen, aber so konnte ich mich leider keinen Zentimeter von ihm entfernen. Im Gegenteil, sein Griff um mich wurde immer stärker und seine Lippen lagen immer noch auf meinen. Ich quiekte und wollte ihn abschütteln, bevor Harry hier auftauchen würde. Er würde ausrasten! Er war schon jetzt nicht zu bremsen gewesen. Er wäre zu allem fähig, wenn er uns zwei so sehen würde.

Ein wutentbrannter Schrei lies mich abermals zusammen zucken. Harry. Ich konnte meine Tränen nicht mehr unterdrücken und sie liefen mir über meine Wangen. Ich spürte wie Zayn in den „Kuss“ hineingrinste, als er Harrys Wutschrei hörte. Er gab jetzt noch mal alles, da er genau wusste, dass Harry uns sah.

Doch schon nach wenigen Sekunden wurde ich zu Boden gerissen. Ich schrie schmerzerfüllt auf, als ich auf meinem verletzten Arm landete. Der dicke Verband dämpfte zwar etwas den Aufprall, aber trotzdem linderte es nicht den höllischen, brennenden Schmerz. Ich spürte wie die Kruste unter dem Verband aufplatzte. Mein Oberarm wurde immer wärmer an der Stelle und ich wusste es war das Blut, dass jetzt bestimmt wieder aus der Wunde quoll. Harry hatte sich mit voller Wucht auf Zayn geschmissen und hatte mich leider ungewollt mitgerissen, da Zayn mich so fest umklammert hatte. Die beiden wälzten sich gerade auf dem erdigen Boden und schlugen wild aufeinander ein. „Lass deine dreckigen Finger von meinem Mädchen!“, schrie Harry wild und verpasste Zayn einen ordentlichen Schlag in die Magengrube. Der keuchte auf und sank auf den Boden. Aber das war eine Falle, denn als sich Harry wieder über ihn beugte, schnellte Zayns Faust nach oben und schlug im hart ins Gesicht. Harry stöhnte auf und landete ebenfalls auf dem Boden. „Hört auf“, weinte ich. Ich wollte aufstehen und sie auseinander ziehen. Aber es war, als wäre ich mit dem Boden festgewachsen.

Ich kroch langsam auf dem Boden in ihre Richtung, aber sie waren so weit entfernt, so als würde ich sie nie rechtzeitig erreichen. Ich schluchzte unkontrolliert. Sie würden sich noch gegenseitig umbringen! Zayn nutzte die Gelegenheit, in der Harry reglos auf dem Boden lag. Er stand unsicher auf und strauchelte für einen Moment, aber er hatte sich wieder schnell gefangen. Zayn bückte sich und griff in seine Bikerboots. Ich riss erschrocken die Augen auf und wimmerte. Das konnte er nicht machen! Das konnte er mir nicht antun! „NEIN!“, schrie ich und brach erneut in Tränen aus. Durch meinen Tränenschleier hindurch, konnte ich erkennen, wie sich Zayn über Harry kniete und mit seinem rechten Arm ausholte. Dann fuhr das Messer in seiner Hand hinab…

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