Chapter 14

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Ich riss überrascht meine Augen auf. Vor mir stand Harry. Und in seiner Hand ein riesiger Rosenstrauß. Es waren mindestens 100. Meine Kinnlade klappte herunter. Ich konnte es einfach nicht fassen. Ich stand einfach nur fassungslos in der Tür und starrte ihn an. Er schaute mich unsicher an. Harry und unsicher? War mir immer noch sehr neu. Er kratze sich hinterm Ohr und räusperte sich. „Es tut mir leid wegen vorher, ich hoffe du kannst mir verzeihen...", nuschelte er. Wie süß war das denn bitte schön? Der Bad Boy entschuldigt sich. Sofort breitete sich auf meinem Gesicht ein strahlendes Lächeln aus. Ich quiekte entzückt und griff begeistert nach dem Strauß. Um ehrlich zu sein hatte ich noch nie so viele Blumen von einem Jungen bekommen. Ich umarmte Harry kurz darauf und es erschienen seine Grübchen als er lächelte. „Uhm es tut mir auch leid, dass ich so zickig zu dir war...", sagte ich kleinlaut. Er machte nur eine wegwerfende Handbewegung. Ich atmete erleichtert aus. „"Willst du noch kurz mit reinkommen?" Er zögerte einen Moment, kam dann aber doch.

Ich lief sofort in die Küche und suchte eine passende Vase für diesen riesigen Strauß. Ich roch daran. Sofort benebelte mich der Duft von Rosen. Augenblicklich musste ich wieder lächeln, als ich daran dachte, dass Harry ihn mir geschenkt hatte. Als ich mich umdrehte, stand Harry direkt hinter mir. Er zog mich an meiner Hüfte zu sich her und strich mir mit seiner Hand über die Wange. Er kam mit seinen Lippen meinem Mund immer näher und war nur noch wenige Zentimeter davon entfernt. Ich konnte schon seinen heißen Atem auf meiner Haut spüren. In mir drehte sich alles. Gleich würden wir uns küssen. Ich fing vor Aufregung etwas an zu zittern. Ob er wohl genauso aufgeregt war wie ich? Empfand er etwas für mich? Darüber sollte ich mir später Gedanken machen, denn jetzt zählte nur der Moment.

Doch der absolut perfekte Moment wurde zerstört. Von seinem Handy. Er seufzte, als sein Klingelton erklang. Ich senkte enttäuscht meinen Kopf. Wie peinlich war das denn jetzt bitte? Meine Wangen röteten sich augenblicklich. Harry entfernte sich ein paar Schritte von mir und flüsterte mit gesenkter Stimme ins Telefon. Hatte er etwas zu verbergen? Würde mich ja nicht wundern, so wie er sich immer verhielt. Doch wer war am Telefon? Ein ungutes Gefühl machte sich in mir breit. Ich entfernte mich höflicher weise von ihm, sodass er ungestört telefonieren konnte. Zumindest tat ich so, denn in Wirklichkeit ging ich in den Flur und stoppte dann, um sein Gespräch zu belauschen. Doch leider redete Harry so leise das ich absolut nichts verstand. Das ungute Gefühl wurde immer stärker. Und meine Neugierde wuchs.

In mir blitzte eine Idee auf. Sie war ziemlich dumm, aber so erfuhr ich wenigstens was hier abging. Ich rannte hoch ins Schlafzimmer und zog mir alltags taugliche Klamotten an. Das heißt eine Jeans und ein schwarzes Top. Ich hörte ein Geräusch und fuhr herum. Harry stand in der Tür gelehnt. „Ich muss los...ich hab noch ein Termin." Ein Termin? Um 23.00 Uhr? Glaubt er wirklich ich bin so blöd und glaubte ihm das? Aber ich nickte nur und begleitete ihn runter zur Tür. Er sollte ja keinen Verdacht schöpfen. Wir umarmten uns kurz und er setzte seinen Weg zum Auto fort.

Ich schlug die Tür zu und zog mir hastig meine Schuhe über und griff nach meiner Lederjacke. Ich wollte ihm folgen. Nicht gerade schlau, aber nur so konnte ich mehr über Harry heraus finden. Langsam öffnete ich wieder die Tür und spähte vorsichtig heraus. Harry startete gerade den Motor und fuhr los. Ich stürmte zu meinem Auto, sprang ein und fuhr ihm hinterher. Ich schaltete vorsichtshalber die Lichter aus, damit er mich nicht bemerkte. Ich umklammerte mein Lenkrad immer fester. War es wirklich eine gute Idee ihm zu folgen? Und wie würde er reagieren, wenn er mich entdeckte?

Wir waren mittlerweile in einem Vorort von London, als sein Wagen plötzlich stoppte. Sofort fuhr ich links ran (in England fährt man ja immer auf der anderen Straßenseite, als in Deutschland) und schaltete meinen Motor aus. Hatte er mich bemerkt? Mein Herzschlag beschleunigte sich, als er aus dem Wagen stieg. Er schaute sich finster um und ich duckte mich schnell unter das Lenkrad, damit er mich nicht entdeckte. Nach einigen Sekunden hob ich wieder vorsichtig meinen Kopf. Harry stand inzwischen vor einer Haustüre und wartete ungeduldig. Die Tür öffnete sich und ich sah, wie ein hübsches Mädel zum Vorschein kam. Sie umarmten sich innig und er gab ihr einen Kuss auf die Wange. Tränen bildeten sich in meinen Augen. Fassungslos sah ich zu wie sie im Haus verschwanden...

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Run (Harry Styles FF)Donde viven las historias. Descúbrelo ahora