Chapter 6

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Mist. Was sollte ich denn jetzt nur machen? Verzweifelt schaute ich mich um. Früher oder später musste ich in meine Wohnung zurück gehen, schließlich hatte ich morgen wieder einen Arbeitstag. Ich kramte aus meiner Tasche mein Handy und rief Cara an. Doch es ging nur die Mailbox an. Ich drückte weg und raufte mir die Haare. Es wurde schon dunkel und ich wollte nicht die ganze Zeit hier rum stehen und warten bis sich diese Typen verzogen. Ich beschloss mich von hinten an das Haus anzuschleichen. Ich müsste jetzt zwar einen ziemlichen Umweg auf mich nehmen, damit mich diese Typen nicht sahen, aber dass war es mir wert. Ich drehte um und schlich mich davon.

Nach 5 Minuten kam ich an der hinteren Straße, die an meinem Haus vorbeiführte, an. Ich blickte mich schnell nach rechts und links um. Keine Spur von irgendwelchen unheimlichen Gestalten. Ich kletterte, so schnell es mir meine enge Hotpan erlaubte, über den Zaun und landete auf meinem Grundstück. Ich war froh, dass ich nicht gerade eine Hobbygärtnerin war. Hier war es ziemlich zugewachsen. Ein Vorteil für mich, wie sich herausstellte, da sie mich so nicht sehen konnten. Ich schlich mich vorsichtig an die Vorderseite, des Gebäudes. Ich schaute vorsichtig um die Ecke. Sie standen immer noch da und warteten auf mich. Harry saß direkt vor der Eingangstür. Unmöglich dort hineinzugelangen, stellte ich enttäuscht fest. Aber es gab noch einen anderen Weg ins Haus zu gelangen. Ich ging wieder unbemerkt zu Hinterseite meines Hauses. Ich war froh, dass es eine Kellertür ins Freie gab. Dort konnte ich ohne Probleme rein. Ich schloss die Tür sachte hinter mir, um kein Geräusch zu verursachen. Sofort schloss ich wieder ab und schob die zwei Sicherheitsriegel vor die Tür. Erleichtert atmete ich aus. Hier konnten sie jetzt auf keinen Fall reinkommen. Ich stieg die Treppen nach oben und schloss die Kellertür auf. Angespannt lauschte ich, doch es war niemand im Haus. Ich checkte sofort, ob alles sicher war. Dabei kroch ich über den Boden, damit sie mich nicht durch das Fenster sahen.

Meine Neugierde überwältigte mich und ich tapste leise zur Tür. Ich spickte durch den Türspion und beobachtete eine Zeit lang diese Kerle. Ich schauderte. Wieso standen die so lange vor meiner Tür? Was wollte Harry schon wieder von mir?! Langsam legte ich die Sicherheitskette vor die Tür. Ich wollte wirklich sicher gehen, dass ich auch wirklich sicher hier drin war. Die Kette rastete ein. Zu laut. Ich hörte gepolter an der Tür. Ich schaute ängstlich durch den Türspion und schaute direkt in Harrys grüne Augen. Erschrocken stolperte ich einige Schritte zurück und fiel auf den Boden. Er prügelte wild auf die Tür ein. „Mach auf Schätzchen", schrie er. Mein Herz klopfte hart an meine Brust und ich kroch langsam Richtung Treppe. Ich atmete tief durch und nahm all meinen Mut zusammen. „Wenn ihr nicht sofort verschwindet ruf ich die Polizei!", rief ich und versuchte meine Stimme zu fest wie möglich klingeln zu lassen. Ein raues Lachen ertönte. „Bis dahin haben wir dich längst!", sagte er bedrohlich. Ich schluchzte auf. Ich stand auf und stürmte die Treppen hoch in mein Zimmer. Ich knallte die Tür zu und schloss ab. Ich sprintete zu meinem Fenster und riss die Vorhänge auf. Ich öffnete das Fenster und lies frische Luft in mein Schlafzimmer. Ich schmiss mich aufs Bett und überlegte ob ich die Polizei verständigen sollte. Ich nahm mein Handy und wählte die Nummer, jedoch drückte ich noch nicht auf „Anruf betätigen". Ich wollte mich nur absichern, dass ich nachher nur noch auf die grüne Taste drücken musste, falls Harry seine Drohung wahr machen würde.

Ich klappte mein Laptop auf und googelte seinen Namen. Vielleicht würde ich irgendetwas über ihn erfahren, wenn er schon öfters in der Zeitung gewesen ist. Tatsächlich gab es viele Zeitungsartikel über ihn und seine Gang. Ich las so viele wie möglich, um alles über Harry zu erfahren. Mir kamen die Tränen, sie hatten schon viele Verbrechen begangen und Harry war in fast alle verstrickt. Sie hatten sogar mal einen Jungen so sehr verprügelt, dass er nach ein paar Stunden verstorben war. Ich schluchzte. Wenn er so brutal drauf war, wollte ich nicht wissen, was er alles mit mir anstellen wollte. Ich schnappte das Haustelefon und versuchte noch mal Cara zu erreichen. Aber sie war anscheinend nicht zu Hause und ans Handy ging sie auch nicht. Wo war sie bloß? Natürlich! Jetzt fiel es mir wieder ein. Sie war doch auf einem Date mit ihrer neuen Flamme. Sie wollte bestimmt nicht gestört werden dachte ich lächelnd. Doch mein Lächeln erfror wieder als mir meine aktuelle Situation wieder bewusst wurde. Mein Laptop verstaute ich wieder unter dem Bett und legte mich flach aufs Bett. Eine Träne verlies mein Augenwinkel und lief mir die Wange hinunter. Schnell wischte ich sie weg. Weinen brachte mich jetzt auch nicht weiter. Schnell sprang ich auf und lief zum Kleiderschrank. Ich zog mir eine bequemere Jeanshotpan und ein rosanes Top raus. Es war ungewöhnlich warm. Mein Magen knurrte. Ich hatte einen riesen Hunger aber ich traute mich einfach nicht runter.

Ein Klirren lies mich aufschrecken. Es kam von unten. Jemand war in meiner Wohnung! Mir schnürte es den Atem ab. Ich begann zu zittern. Ich hörte leise Schritte im Wohnzimmer. Ich rannte zu meinem Handy. Jetzt war es höchste Zeit die Polizei anzurufen, bevor sie mir was antaten. Doch das Display blieb schwarz. Ich runzelte die Stirn. War der Akku leer oder was? Wütend schmiss ich es in die Ecke und rannte zum Haustelefon. Ich legte den Hörer an mein Ohr, doch ich hörte nur ein durchgehendes Tuten. Ich legte den Hörer noch mal auf und wiederholte das Ganze. Doch es blieb gleich. Es konnte nicht kaputt sein, schließlich hatte ich vorher noch bei Cara angerufen und da ging es ja noch. Nervös legte ich auf und sah mich nach einem Versteck um. Ich kroch unter mein Bett und hoffte sie würden nicht hoch kommen.

Kurze Zeit später hörte ich knarrende Stufen. Mein Herz sprang mir fast aus der Brust und ich versuchte meinen Atem unter Kontrolle zu halten, aus dem mittlerweile ein Keuchen geworden war. Ich hörte wie die Türklinke zu meinem Schlafzimmer herunter gedrückt wurde. Mist sie war ja noch verschlossen. Jetzt konnten sie sich sicher sein, dass ich mich in diesem Zimmer befand. Ein Krachen lies mich zusammenfahren. Sie hatten die Tür aufgebrochen. Ich hielt mir den Mund zu um nicht vor Schreck zu schreien. Ich sah ein braunes Schuhpaar (die braunen Boots von Harry), es waren Harrys Schuhe. „Na wo ist denn mein Püppchen?", hörte ich in mit seiner rauen Stimme flüstern. Ich verharrte still unter dem Bett und hoffte er würde mich nicht finden. Ich war aber auch echt doof, schließlich war das Versteck unter dem Bett, dass dümmste was es gab. Dort würde er sowieso früher oder später nach schauen. Er öffnete mein Kleiderschrank und wühlte in meinen Sachen herum. Er pfiff leise und neben mir landete ein BH. Ich wurde rot. Er stierte in meiner Unterwäsche! Wie frech musste man eigentlich sein? Versteinert lag ich unter dem Bett und betete inständig, dass er mich nicht entdecken würde. Ein leichtes Kitzeln kam in meine Nase. Ich versuchte mit aller Kraft ein Niesen zu unterdrücken. Wenn ich mich nicht beherrschte würde er mich sofort entdecken. Hier war es aber sehr staubig und ich wusste das ich früher oder später Niesen musste. Ich ballte meine Hände zu Fäusten und versuchte mich mit aller Kraft abzulenken. „Ha-ha-hatschiii" Fuck. Mein Herz setzte aus. Harry kniete sich neben das Bett und starrte mich böse an. „Hab ich dich!" Er packte mich am Fußknöchel und zerrte mich unter dem Bett hervor. Ich schrie auf und versuchte mich irgendwo festzuhalten. Doch er war zu stark. Er drehte mich auf den Rücken und legte sich auf mich drauf. Meine Luft wurde aus meinen Lungen gepresst, da er sich mit seinem vollen Gewicht auf mich legte. „Jetzt gehörst du mir...", flüsterte er mir mit seiner rauen Stimme ins Ohr...

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