Third Lesson: Stay out of everything

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  Olivia:

Der Tag versprach gut zu werden. Nicht nur dass endlich Wochenende war, nein, die Sonne schien auch, als würde es um ihr Leben gehen und es war unglaublich warm. Zufrieden räkelte ich mich in der Sonne und hörte Malfoy, Rabastan, Rodolphus und Regulus zu wie sie ihre Quidditch-Strategie erörterten. Narzissa hatte ihren Kopf auf meinen Bauch gebettet und schlief, während Severus neben mir an einen Baum gelehnt saß und irgendetwas lernte.

„Was genau lernst du?", fragte ich und versuchte mich leicht aufzurichten, doch Narzissa gab ein unwilliges Zischen von sich und ich blieb liegen.

„Verteidigung gegen die dunklen Künste!", murmelte er und ich verdrehte die Augen, was sollte er auch sonst lernen.

„Langweiler!", seufzte Narzissa und richtete sich auf. Sie hatte genauso wie ich einfach kein Talent in so etwas und sie interessierte sich auch nicht dafür.

„Snape, du kannst dass doch schon alles... Wieso lernst du dafür?", fragend sah ich ihn an und er sah nachdenklich auf mich hinunter.

„Weil ich nicht das Glück habe verheiratet zu werden und dann jemanden zu haben, der mich beschützt!", neckte er mich und ich musste grinsen. Narzissa und ich warfen einen Blick auf unsere Ehekandidaten. Rabastan, Regulus und Lucius.

„Keine angenehme Vorstellung!", murmelte ich.

„Aber angenehmer, als dieses ganze Zeug lernen zu müssen!", erwiderte Narzissa und da konnte ich ihr nur Recht geben. Die einzigen Fächer, die ich beherrschte, waren Zauberkunst und Verwandlung. Narzissa dagegen beherrschte Kräuterkunde und Alte Runen, so ergänzten wir uns ziemlich gut und beherrschten gemeinsam ein Drittel der Fächer auf Hogwarts recht gut. Severus stieß neben mir ein genervtes Stöhnen aus. Aus Neugier setzte ich mich auf und ignorierte Narzissas Protest.
Die Rumtreiber standen am See und prahlten vor einer Gruppe Mädchen herum.

„Ignorier sie, sie sind es nicht wert.", zischte ich und wollte mich gerade wieder zurücklehnen, als Potter lautstark Evans mal wieder seine Liebe gestand.

„Armselig...", bemerkte Narzissa, die wie ich das Spektakel interessiert beobachtete. Auch die Quidditchspieler beobachteten interessiert, wie Evans Potter zur Schnecke machte.

„Wenn die kein Schlammblut wäre...", murmelte Rabastan und ich schlug ihm grinsend auf den Arm.

„Dann wäre sie trotzdem nichts für dich!", beendete ich seinen Satz und er streckte mir die Zunge heraus.

„Stimmt, du passt sehr viel besser zu ihm!", schaltete sich Rodolphus ein. Grinsend sah ich ihn an.

„Da hast du Recht, allerdings ist es sehr schwer an mich heranzukommen und ich weiß nicht, ob jemand meinen Anforderungen genügen könnte.", lässig strich ich mir das Haar aus dem Gesicht.

„Du hast gar keine Anforderungen zu stellen.", schnurrte Reg hinter mir und hob mich hoch.

„Was...?", fragte ich verwirrt und bemerkte, dass er auf das Wasser zusteuerte.

„Wage es ja nicht, Regulus!", fauchte ich und dennoch landete ich mit einem großen Platsch im Wasser. Ich schwamm wieder an die Oberfläche und schüttelte mein nasses Haar aus meinem Gesicht.

„Das wirst du bereuen!", knurrte ich, doch er blickte mich nur überlegen an.

„Wer nicht hören will, muss fühlen.", stellte eine Stimme sachlich hinter mir fest und jagte mir einen Schauer über den Rücken. Rodolphus stand hinter mir und legte seine Hände um meine Hüften und zog mich tiefer ins Wasser hinein. Verängstig hielt ich mich an ihm fest.

„Nein, nicht!", flehte ich und machte große Augen. Doch er quittierte das nur mit einer hochgezogen Augenbraue. Also klammerte ich mich noch ein wenig fester an ihn. Ein Tumult am Rand des Sees zog unsere Aufmerksamkeit auf sich und ich sah wie die Rumtreiber Snape umzingelt hatten. Die mussten einem auch alles verderben. Rodolphus versteifte sich hinter mir. Im Wasser bleibend beobachteten wir das Spektakel. Sirius riss Snape mit dem Zauberstab die Beine weg und hob ihn mit einer Art Schwebezauber in die Luft. Pettigrew stand daneben und applaudierte, während Potter sich nach Anerkennung heischend zu Lily umdrehte. Diese jedoch hatte wütend die Hände in die Hüften gestemmt.

„Rod, solltet ihr ihm nicht helfen?", fragte ich.

„Nein Lucius möchte seine Treue testen...".

„In dem wir ihm dabei zusehen, wie er gedemütigt wird?".
Für mich ergab das absolut keinen Sinn.

„Lucius sagt, dass wir uns, wenn er danach immer noch zu uns hält, auch wenn wir ihm nicht geholfen haben, uns keine Sorgen machen müssen wenn wir dieses Jahr abgehen, dass er sich von uns abwendet.", flüsterte er und wir beobachteten, wie Black langsam anfing, Snape die Unterhose auszuziehen.

„Rod...", flehte ich und wollte mich von ihm los reißen, doch er hielt mich fest.

„Du hältst dich da schön raus!", zischte er bestimmend und schlang seine Arme noch etwas fester um mich. Mein Herz begann wie wild zu klopfen und ich hatte das Gefühl, dass es aus meinem Brustkorb wollte.

„Aber...".

„Olivia, du hast dich aus den Angelegenheiten der Männer raus zu halten!", zischte er und drückte mich noch etwas fester an sich. Ich keuchte.

„Du tust mir weh!", klagte ich, doch das schien ihn nicht zu stören, da er mich nicht losließ. Triumphierend wirbelte Potter nun Snapes Unterhose durch die Luft und eine lachende Menge hatte sich um sie versammelt.

„LASST IHN SOFORT IN RUHE!", schrie Evans und ich bewunderte die Lautstärke ihres Sprechorgans.

„Aber, Lily...", wollte Potter sich rechtfertigen, doch er kam nicht weit, denn Evans verpasste ihm eine schallende Ohrfeige. Vor Schreck ließ Black Severus auf den Boden fallen und wandte sich mit großen Augen zu Evans und James, sowie es der Rest des Publikums tat. Ohje, wenn ich so etwas je bei einem Mann machen würde, wäre ich wahrscheinlich tot. Evans lief auf Snape zu und wollte ihm aufhelfen.

Dieser blickte sich um und sah in Malfoys Gesicht, er wusste sofort was gespielt wurde. Kurz zögerte er, bevor er Evans' Hand ausschlug, sich aufrappelte und laut und vernehmlich schnarrte: „Ich brauche keine Hilfe von so einem Schlammblut!" Damit wandte er sich ab und lief zurück zum Schloss.

„SCHÖN!", rief Evans und wandte sich ab. Neben ihr standen zwei ihrer Freundinnen und sie folgten Snape in gebührendem Abstand zum Schloss. Ich war mir nicht sicher, ob ich so etwas wie Verzweiflung aus Evans' Stimme heraus gehört hatte.

„Siehst du es, Lily? Merkst du was für ein Arschloch Schniefelus ist? Er hat dich gar nicht verdient. Wir haben ihm nur dass gegeben, was er verdient hat!", rief Potter ihr hinterher. Das hätte ich mich nicht getraut, denn Evans blieb abrupt stehen und wandte sich um. Sie hatte ihren Zauberstab gezogen und kam bedrohlich auf ihn zu. Selbst ich musste stark schlucken. Sie schien irgendetwas zu zischen, aber ich verstand es nicht, da ich zu weit weg war. Doch plötzlich fing Potter an sich aufzublasen und seine Haare fielen ihm aus. Gebannt sah ich zu, wie Potter in die Luft stieg und wie Black seinen Zauberstab zog und ihn auf Evans richtete, doch diese zuckte kurz mit ihren Zauberstab und auch Blacks Haare fielen aus. Verzweifelt fasste er sich an seinen Kopf und hatte einige Haarsträhnen in der Hand. Ich musste laut losprusten. Rod tat es mir gleich.

„Die hat Feuer ihm Arsch!", klärte mich Regulus auf und beobachtete belustigt wie sein Bruder momentan eine Panikattacke erlitt und Potter sich in einem Baum verfangen hatte.

„Rod, du kannst mich jetzt los lassen.", sagte ich und machte ihn darauf aufmerksam, dass die restlichen Slytherins sich auf den Weg ins Schloss machten. Grinsend ging ich an Black vorbei und richtete meinen Zauberstab auf ein wenig Schlamm und spritze es ihm ins Gesicht. Streng sah mich Rodolphus an.

„Sagte ich nicht, du sollst dich raus halten?", knurrte er und ich wuschelte durch sein Haar.

„Ich konnte nicht anders!", erklärte ich und er grinste.

„Naja, du hast ja noch Zeit zum Erwachsen-Werden!", grinsend stupste er meine Nasenspitze an und ich streckte ihm die Zunge raus.

Im Gemeinschaftsraum, waren schon alle Slytherins versammelt und Malfoy klopfte Severus grinsend auf die Schulter.

„Ich wusste, dass man dir vertrauen kann und endlich hast du erkannt, dass auch diese Evans nichts als ein dreckiges Schlammblut ist!", erklärte er überschwänglich. Severus schien ziemlich unglücklich zu sein, doch das schien niemandem weiter aufzufallen. Narzissa lehnte am Kamin und winkte mich zu sich.

„Dumme Rumtreiber.", begrüßte sie mich und ich nickte zustimmend.

„Was glauben die eigentlich wer sie sind?", erwiderte ich ungehalten und nun nickte sie.

„Ich hasse sie!", murmelte sie und ich konnte ihr nur wieder zustimmen. Ich warf einen weiteren Blick auf den unglücklichen Snape.

„Hat er schon eine neue Unterhose an?", fragte ich und Narzissa schüttelte den Kopf.

„Das macht Malfoy absichtlich oder?", fragte ich und beobachte wie Malfoy überlegen grinsend einen Tost auf Severus aussprach. Narzissas Augen begannen zu leuchten, was darauf schließen ließ, dass sie eine Idee hatte. Bestimmt zog sie mich hoch in unseren Schlafsaal und befahl mir mehr oder weniger mich umzuziehen. Ich schlüpfte schnell in ein altes Shirt und einen alten Rock. Es war ja Wochenende. Wieder nahm sie mich an der Hand und zog mich aus dem Gemeinschaftsraum. Zielstrebig brachte sie mich in die Bibliothek.

„Was wollen wir hier?", fragte ich, doch sie zog mich weiter in eine Regalecke. Kräuterkunde? Fragend sah ich sie an.

„Ich bin gut in Kräuterkunde, du bist gut in Zauberkunst und Verwandlung.".

„Und?"...

„Oh, Olivia verstehst du nicht?".
Nein ich verstand ganz und gar nicht...

„Wir können das nutzen, um den Rumtreibern eins reinzuwürgen.", klärte sie mich strahlend auf. Grinsend hielt sie mir das aufgeschlagen Buch unter die Nase. Die Hermarespflanze?

„Liebeszauber?"
Verdutzt sah mich Narzissa an, nahm mir das Buch wieder weg und blätterte schnell eine Seite um. Die Zurmarespflanze... Durchfall!!! Plötzlich wusste ich worauf sie hinaus wollte.

„Zissy, du bist Klasse, aber wo bekommen wir die her?". Sie überlegte kurz, sah sich um und riss die Seite aus dem Buch. Es tat mir förmlich weh.

„Die Zaubertrankzutaten von Slughorn.".

„Wie?"

„Eine lenkt ab, eine stiehlt."

„Münze werfen?", Narzissa nickte und ich nahm die Münze ab, die ich immer als Glücksbringer um den Hals trug und unter meiner Bluse versteckte.

„Bei Kopf gehst du zu Slughorn und bei Zahl gehe ich zu Slughorn!", erklärte ich und warf die Münze. Ich hatte sie vor langer Zeit bekommen. Auf der einen Seite war ein großer Hund eingeprägt und auf der anderen Seite war ein Datum in römischen Zahlen eingeprägt. Sie fiel und fiel und zeigte schließlich Kopf... Mist.

„Wann?", fragte ich und Zissy sah mich grinsend an. Jetzt? Naja, es würde passen, morgen war schließlich Sonntag und wir mussten das Kraut noch bearbeiten, also...

„Von mir aus...", murmelte ich und Zissy machte sich auf den Weg zu Slughorns Räumen.


Seit geschlagenen fünf Minuten stand ich vor dieser blöden Tür zur Vorratskammer und überlegte wie ich sie aufbekommen sollte. Mir war klar, würde ich sie einfach sprengen, würde man es sofort merken, andererseits fiel mir nichts anderes ein. Was sollte es... Ich sprengte die Tür und fischte Zissys Zettel raus. Gut, so sah das Zeug aus. Suchend sah ich mich um und entdeckte ungefähr fünf Kräuterbündel, die so aussahen. Vorsichtshalber packte ich alle ein und verstaute sie in meiner Tasche bevor ich wieder ging. Naja, sagen wir bevor ich wieder wegrannte. Vorher reparierte ich den Schaden, den ich verursacht hatte natürlich. In meinem ganzen Leben war ich noch nie so schnell gerannt und lief trotzdem in die Arme von McGonagall. Wütend funkelte sie mich an. Ich fragte mich, ob es erlaubt war, dass ein Lehrer einen Schüler so offensichtlich verabscheute und es auch so offensichtlich zeigte.

„Nachsitzen für das Rennen in den Gängen, Cooper!", sagte sie mit schneidender Stimme.

„Aber...!".

„Fünfzig Punkte Abzug für Slytherin, da Sie einer Lehrkraft widersprechen.", zischte sie und bedeute mir, ihr zu folgen. Wenigstens war sie mir nicht in Slughorns Vorratskammer begegnet, versuchte ich mich zu beruhigen. Doch in McGonagalls Büro warteten schon Evans, Black und Potter.

„Oh Professor, nicht mit denen!", flehte ich, doch sie zog mir erbarmungslos wieder zwanzig Punkte ab. Super, wie sollte ich Malfoy nur erklären, dass ich das Haus in nur einer Nacht einfach siebzig Punkte gekostet hatte? Ich wusste genau was er und Rodolphus sagen würden: ‚Olivia du solltest dich doch raus halten.' Am liebsten hätte ich meinen Kopf auf eine Tischplatte gehauen.

„Miss Evans und Mr. Black, sie werden die Zutaten in Slughorns Vorratskammer ordnen und...". Oh nein...

„Professor, eigentlich würde ich viel lieber Zutaten ordnen!", erklärte ich und sie zog eine Augenbraue hoch.

„Wieso?"... Gute Frage...

„Weil ich schon lange in Zaubertränke besser werden wollte und dies wäre die Chance für mich. Für einen guten Abschluss und so...", versuchte ich mich aus der Affäre zu winden.

„Gut, dann werden Sie zusammen mit Mr. Black die Zutaten ordnen. Und Sie Mr. Potter und Miss Evans werden die Pokale polieren!". Evans warf mir einen tödlichen Blick zu, den ich gekonnt ignorierte.

Da wir uns nicht rührten, schrie die Professorin: „Jetzt!", und ich sprang verstört auf. Black brach in schallendes Gelächter aus und wir gingen zur Vorratskammer, vorher bekamen wir aber noch den Schlüssel. Es wäre so viel einfacher gewesen mir erst Nachsitzen einzuhandeln und dann die Sachen zu stehlen, als anders herum... Ich schloss die Tür auf.

„Also...", murmelte ich und sah auf die Liste.

„Hier, Black!", sagte ich, zauberte mir einen bequemen Sessel her, auf den ich mich fallen ließ. Ungläubig sah er mich an.

„Fang an!", gab ich gereizt den Befehl, doch er rührte sich nicht.

„So nicht, Cooper!", erklang McGonagalls Stimme hinter mir und ich fiel auf den Boden, da hatte mir diese blöde Kuh einfach den Stuhl unterm Hintern wegezaubert. Wütend sah ich sie an und sie zog mir wieder zwanzig Punkte ab, bevor sie davon rauschte. Ich drehte mich um und bemerkte, dass mich Black überlegen angrinste.

„Klappe!", knurrte ich. Wütend nahm ich ihm diese blöde Liste aus der Hand. Nach einem kurzen Blick auf sie, riss sie in der Mitte durch. Er ergriff die längere Hälfte, die ich ihm hinhielt und wir arbeiteten schweigsam vor uns hin. Nach ungefähr vier Stunden waren wir fertig. Ich hatte alles brav abgehakt, auch das, was ich momentan in meiner Tasche hatte. Sirius sah mich verwirrt an.

„Also irgendwie habe ich zwei Sachen nicht gefunden."

„Du hast sie bestimmt gefunden!", sagte ich und hakte sie ab.

„Lass uns gehen.". Skeptisch sah er mich an.

„Irgendwas stimmt hier nicht, es können doch nicht einfach irgendwelche Sachen fehlen...", murmelte er und ich zog wütend meine Augenbrauen zusammen.

„Ich denke, dass Slughorn es einfach vergessen hat, er ist ein gemütlicher Kerl...", überlegte ich und Black nahm es mir ab. Merlin sei Dank musste ich nicht mit Lupin zusammen arbeiten, der war etwas heller als Black. Ich schloss die Tür wieder ab und Sirius folgte mir schweigend. Als ich im Schlafsaal ankam, saß Narzissa schon dort wie auf heißen Kohlen.

„Wieso hast du solange gebraucht?". Ich erklärte es ihr und ließ mich ins Bett fallen.


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Review? Bitte^^ (ich habe auch 'bitte' gesagt :D)  

My Lessons for Surviving (Harry Potter FF Rumtreiberzeit)Where stories live. Discover now