Twenty-Ninth Lesson: Tell me everything you know!

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Twenty-Ninth Lesson: Tell me everything you know!






Sirius:



Seufzend sah ich Olivia hinterher. Sie verließ zusammen mit Regulus den Ball. Ihr braunes Haar fiel schimmernd über ihren Rücken. All das hätte meins sein können. Wieder seufzte ich.

„Bereust du es?", James war meinem Blick gefolgt. Ich schwieg. Ich wusste es nicht.

„Sirius hast du mir zugehört?", fragend wedelte er mit seinem Arm vor meinem Gesicht herum.

„Ja ich hab dir zugehört.", murmelte ich.

„Und?".

„Nein. Ich bereue es nicht. Es ist bloß ab und zu so, dass ich... ich... Ich hab keine Ahnung.", gab ich zu.

„Wie würdest du es denn finden, wenn du nie wieder ein Wort mit Lily wechseln dürftest?", James schwieg, aber in seinem Blick sah ich kurzzeitig Trauer aufblitzen.

„Sie redet ja auch so nicht mit mir, man!", sagte er. Wieder hing mein Blick an Olivia. Regulus hatte seinen Arm um ihre Schultern gelegt. Die beiden blieben ab und zu stehen und verabschiedeten sich von verschiedenen wichtigen Zauberern. Olivia trug ein bezauberndes Lächeln auf den Lippen. Sie sah wunderschön aus, aber das Lächeln erreichte ihre Augen nicht. Ich ließ meinen Blick weiter durch die Halle wandern. Remus lehnte an der Wand gegenüber und auch er starrte Olivia an. Sie hatte ihm auch den Kopf verdreht. Kopfschüttelnd bahnte ich mir einen Weg durch die Menge und entdeckte eine aufgelöste Blondine neben mir. Es war Narzissa, meine Cousine.

„Zissy?!", erschreckt sah sie hoch und wich entsetzt zurück. Sie lief weg. Verdutzt sah ich ihr nach, bis ich meinen Blick wieder zu Remus schwanken ließ. Er redete momentan mit einer hübschen Brünetten. Olivia schien wohl gegangen zu sein.

Olivia:

Zitternd stand ich in der Kälte. Regulus stand neben mir. Er hatte seine Todessermaske aufgesetzt und starrte stur geradeaus. Der dunkle Lord ließ uns absichtlich hier in der Kälte versauern. Narzissa und Lucius waren gerade drinnen. Nach einiger Zeit kam Narzissa wieder raus und winkte Reg herein. Wütend kam sie auf mich zu.

„Du!", fauchte sie. Erschrocken wich ich zurück.

„Was?", zischte ich.

„Du hast versprochen mit Lucius zu sprechen. Du hast es versprochen. Du wolltest mit ihm reden und dann schickst DU deinen Verlobten!", zickte sie.

„Zissy, ich... es...", sie unterbrach mich.

„Es reicht Olivia! Du versprichst etwas und hälts es nicht. Dann kommst du mit deinen lahmen Entschuldigungen und du begreifst nicht, dass alle, ALLE, unter deinen Entscheidungen zu leiden haben. Weißt du was Lucius mir nachdem Ball angetan hat?", schrie sie und riss sich das Tuch von ihrem Hals. Ihr Hals sah an dem Ball schon furchtbar auf, aber nun zeichneten sich dort frische und viel schlimmere Würgemale ab. Entsetzt sah ich sie an.

„Zissy ich..."

„Nein Olivia. Du bist für mich gestorben!", zischte sie. Lucius kam aus dem Gebäude. Herablassend ließ er seinen Blick über mich gleiten.

„Narzissa wir gehen.", scharrte er. Narzissa warf mir noch einen bösen Blick zu bevor sie sich umdrehte und Lucius folgte. Ohne weiter nachzudenken handelte ich.

„Lucius?!", rief ich ihm hinterher. Überrascht blieb er stehen. Schwungvoll drehte er sich um. Spöttisch sah er mich an.

„Olivia?".

„Wir müssen reden.", sagte ich. Er zog fragend eine Augenbraue hoch.

„Worüber?"

„Allein.", sagte ich. Er grinste dreckig.

„Das beantwortet nicht meine Frage.", erwiderte er.

„Das ist mir bewusst.", er grinste.

„Schick sie weg!", fauchte ich. Bald verlor ich die Geduld.

„Narzissa geh schon mal nachhause und mach mir Tee.", knurrte er ohne sie anzusehen. Sie nickte schwach und beäugte mich kurz skeptisch. Dann verschwand sie mit einem Plopp.

„Also Schlampe, was hast du zu sagen?", er war mir gefährlich nah gekommen.

„Nenn mich nicht so.", zischte ich.

„Ich bezeichne dich nur so, wie du es verdienst.", ruhig strich er mir eine Strähne aus dem Gesicht.

„Malfoy, Finger weg.", zischte ich.

„Du wolltest reden?", abwehrend hob er seine Hände.

„Hör auf Narzissa so zu behandeln.", verlangte ich. Er lachte bitter auf.

„Wie willst du das kontrollieren?"

„Du wirst es mir schwören.", brummte ich.

„Ach werde ich das? Was bekomme ich dafür?", sein Gesicht kam meinem näher.

„Was willst du dafür?".

„Ich will dich.", hauchte er mir in mein Ohr.

„Ich bin verlobt.", knurrte ich.

„Das hat dich nicht gestört, als du mit mir verlobt warst.", wütend sah ich ihn an.

„Du und ich. Eine Nacht. Sobald du deinen Abschluss hast, treffen wir uns in der Nokturngasse. Dort nehmen wir uns ein Zimmer. Ich lege einen unbrechbaren Schwur ab und du gehörst die ganze Nacht mir! Deal?", überlegend grinsend sah er mich an.

„Deal!", sagte ich, für Narzissa, meiner einzigen Freundin, die ich letztendlich auch verschreckt hatte. Lucius beugte sich zu mir herunter und drückte seine Lippen auf meine.

„Ich freue mich drauf.", flüsterte er heiser und verschwand. Ich sah ihm hinterher und starrte noch auf die Stelle, an der er appariert war. Eine Hand packte mich am Arm und drehte mich schwungvoll um. Severus sah mir kurz in die Augen.

„Du sollst jetzt zum dunklen Lord kommen.", ich nickte und folgte ihm.

Der dunkle Lord thronte auf einem Sessel. Er schickte Sev weg. Ich kniete mich auf den Boden neben Regulus.

„Olivia, steh auf.", seine Stimme jagte mir kalte Schauer über den Rücken. Ich gehorchte.

„Also du hast gesagt du überbringst mir Informationen?", ich schluckte schwer und schloss kurz die Augen.

„Ich schließe daraus, dass du keine Informationen für mich hast?", ich nickte zögerlich. Der dunkle Lord sah mich kurz an.

„Crucio!", eine Welle des Schmerzes überrollte mich. Kaum war sie vorbei, folgte die nächste. Schrille Schreie hallten in dem Saal wieder. Ich brauchte etwas, um sie als meine zu identifizieren. Plötzlich hörte es auf. Schweratmend setzte ich mich auf. Ich spürte das Blut aus meiner Nase lief. Gelangweilt sah der dunkle Lord auf seinen Zauberstab.

„Ist dir wieder etwas eingefallen?", zischte er. Ich schüttelte den Kopf.

„Crucio.", erklang wieder seine Stimme. Diesmal fing Reg an zu schreien. Drei Minuten sah ich zu wie Regulus litt und schrie. Endlich als es vorbei war rappelte auch er sich auf. Entsetzt robbte ich auf ihn zu. Er nahm meine Hand. Verkrampft hielten wir uns fest.

„Fällt dir immer noch nichts ein?", ich schüttelte den Kopf.

„Nun denn. Bella?!", rief er. Entsetzt sahen Reg und ich uns an, als Bella herein kam. Hysterisch lachte sie.

„Sie haben mich gerufen? Dunkler Lord?", sie klimperte mit ihren Wimpern.

„Bringst du Olivia zum reden?", sie nickte begeistert.

„Crucio!", hauchte sie und es folgten weitere Wellen des Schmerzes. Nach einer Ewigkeit hörte es auf.

„Ist dir wieder etwas eingefallen?", fragte sie. Ich schüttelte den Kopf und sie heulte vor Freude, da schob sich etwas in meine Erinnerung.
„Doch mir ist etwas eingefallen.", krächzte ich. Der dunkle Lord sah auf.

„Was?", zischte er.

„Remus Lupin ist ein Werwolf.", der dunkle Lord verzog seinen Lippen zu einem Grinsen.

„Olivia, ich wünsche dir viel Spaß in der Schule.", ungeduldig winkte er uns heraus. Wir nickten standen auf und verbeugten uns, dann gingen wir. Draußen stützen wir uns aufeinander.

„Wieso ist dir das nicht früher eingefallen?", fragte er mich.

„Ich dachte nicht, dass es wichtig ist.", erwiderte ich.

„Wie kommen wir nachhause?".

„Kannst du apparieren?", ich schüttelte den Kopf. Ich war so erschöpft.

„Du siehst scheiße aus.", murmelte er.

„Immer noch besser als du.", knurrte ich. Er lachte trocken, was sich dann in ein Husten verwandelte.

„Reg?", bestürzt legte ich einen Arm um ihn.

„Was habe ich mir da bloß angelacht?", fragte er mich.

„Eine wunderschöne, junge Braut.", murmelte ich. Er nickte und küsste mich auf den Mund. Er schmeckte nach Blut. Als wir zusammen nachhause gingen, knirschte der frisch gefallene Schnee unter unseren Schuhen.  

My Lessons for Surviving (Harry Potter FF Rumtreiberzeit)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt