Fortieth-Eighth Lesson

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Fortieth-Eighth Lesson: "Happiness can be found in the darkest of times, if one only remembers to turn on the light."










Olivia:






Es waren verdammte fünf Monate vergangen. In dieser Zeit war ich buchstäblich durch die Hölle gegangen. Komplett abgeschnitten von der Außenwelt und ohne ein Zeichen von Regulus. Dumbledore hielt ihn mittlerweile für mausetot, aber ich konnte das nicht. Irgendwas in mir glaubte daran, dass Regulus nicht so kampflos von dieser Erde verschwinden würde, auf jeden Fall nicht ohne sich zu verabschieden. Naja zumindest hoffte ich das. Molly und ich saßen in der Küche und schälten Kartoffeln. Auch Molly konnte nicht mehr auf Missionen gehen. Sie war schwanger. Schon wieder. Kind Nummer sechs war unterwegs. Hoffentlich endlich ein Mädchen. Fünf Jungs waren genug. Ich hatte festgestellt wie anstrengend Kinder sein konnten. Liebevoll strich ich über meinen Bauch. Lily hatte damit angefangen abends immer Mugglezeug vorzulesen, damit das Kind später besser in der Schule sein würde als ich. Daran glaubte ich zwar nicht, aber ich genoss Lilys Nähe und ihre Stimme. Manchmal übernahm diesen Part auch Remus. Momentan lasen sie Shakespeare mit verteilten Rollen. Ich liebte diese Abende, dennoch konnte ich an nichts anderes als Regulus denken.

„Zieh nicht so ein Gesicht!", raunzte mich Sirius an.

„Wo kommst du denn her?", verwundert sah ich ihn an.

„Ich war unterwegs.", murmelte er. Blut tropfte durch seine Kleidung. Mir rutschte die Schüssel mit Kartoffeln aus der Hand. Sie verteilten sich überall auf dem Boden.

„Molly hol Lily!", rief ich aufgebracht. Molly eilte davon.

„Mach kein Drama daraus.".

„Kein Drama daraus machen? Jedes Mal wenn ihr diese..diese..diese...Telefonzelle verlasst muss ich mich um euer Leben fürchten und dann kommst du so hier her und sagst MIR, dass ich kein Drama machen soll?", wütend funkelte ich zu ihm hinauf. Monate lang ging er mir aus dem Weg und dann sagte er sowas zu mir?

„Es ist halb so wild, ich wollte mir nur ne Kanne Tee holen und dann hoch in mein Zimmer gehen."

„Wohl eher in Dorcas' Zimmer.", murmelte ich. Vorsichtig knöpfte ich sein Hemd auf.

„Was wird das denn? In der Küche das hätte ich dir gar nicht zu getraut...", süffisant grinste er mich an.

„Ich bin deine Schwägerin und bekomme deinen Neffen! Schämst du dich denn gar nicht?", Vorsichtig zog ich die Stofffetzten aus der Wunde. Langsam dirigierte ich ihn zu der Bank.

„Schwägerin ja. Aber meinen Neffen? Das ich nicht lache!", verdutzt sah ich von seiner Wunde auf.

„Was soll das denn heißen?"

„Ich hab dich und Lucius gesehen."

„Spanner.", murmelte ich.

„Willst du es nicht abstreiten?"

„Wieso sollte ich dich anlügen? Ja Lucius und ich hatten Sex. Aber ich musste es tun! Für Zissy. Ich meine du weißt was für ein Schwein er sein kann. Er hat Zissy geschlagen weißt du... und ich wollte, dass er aufhört. Also bat ich ihn darum. Er sollte mir einen unbrechbaren Schwur ablegen, leider hatte ich nichts was ich als Gegenleistung einbringen konnte. Nichts außer mich.", flüsterte ich. Schockiert sah mich Sirius an.

„Regulus weiß nichts davon. Warum auch? Aber eins kann ich dir sagen. Lucius ist nicht der Vater dieses Kindes. Glaub mir. Wenn es so wäre, dann wär ich nicht hergekommen. Wieso sollte ich Lucius' Kind schützten wollen?".

„Weil es dennoch dein Kind gewesen wäre.", murmelte Sirius.

„Aber das wäre nicht dasselbe gewesen.", wieder sah ich auf seine Wunde.

„Wer war das?"

„Bella.", ich hätte mir das denken können, nur Bella war zu so etwas fähig. Endlich kam Lily. Bestürzt sah sie Sirius an, dennoch verarztete sie ihn ruhig und besonnen. Sirius stöhnte ein paar Mal auf vor Schmerz, doch dann war es auch schon vorbei.

„Olivia, kannst du ihm den Verband umlegen? Ich muss nach Remus schauen!", auffordernd hielt mir Lily das Verbandszeug hin. Ich nickte. Vorsichtig begann ich damit Sirius' Oberkörper einzuwickeln.

„Hast du ihn gesehen?", ich hatte mich erst nicht getraut diese Frage zu stellen, aber ich musste es wissen.

„Leider nicht.". Wir schwiegen beide. Still verarztete ich ihn zu Ende, dann ließ ich die Kartoffeln in den Abfall schweben. Jetzt müsste ich wieder von vorne anfangen.

„Sobald ich was weiß, lasse ich es dich wissen.", Sirius beobachtete mich. Dankbar sah ich ihn an.

„Danke."

„Wann habt ihr heute eure Lesung für das Babygehirn?", grinsend sah er auf meinen Bauch.

„Um 19 Uhr. Du bist willkommen!", grinste ich.

„Was gibt es denn heute?"

„Shakespeare mal wieder.". Als Sirius das hörte verzog er das Gesicht.

„Das überlege ich mir nochmal."

„Du kannst Dorcas mitbringen!", bot ich schüchtern an. Verblüfft sah er mich an.

„Ja...vielleicht tue ich das...Schwägerin.", ich nickte. Das war es. Nun hatte sich die Tür für eine gemeinsame Zukunft für Sirius und mich vollkommen verschlossen. Ich wusste es und ich sah, dass auch Sirius es gemerkt hatte. Seufzend ließ ich mich auf die Bank fallen.

„Alles gut?", Molly sah mich besorgt an.

„Ja, ich denke schon.", murmelte ich.

„Du solltest glücklicher sein. Dein Baby fühlt was du auch fühlst.".

„Ich kann nicht gezwungen glücklich sein.", flüsterte ich.

„Warte ich mache das für dich!", sanft nah mir Molly die Schüssel aus der Hand.

„Danke Molly."


Regulus:


Ich brütete in der Bibliothek. Irgendeine Information musste ich doch finden. Severus' Blick lag auf mir.

„Ich kann nicht glauben, dass du dein Leben für dieses Mädchen so riskierst.", verächtlich sah er auf mich hinab.

„Sev ich bin dir dankbar für die Rettung, aber misch dich da nicht ein.", knurrte ich ihn an.

„Sie ist doch jetzt in Sicherheit."

„Und für wie lange? Solange der dunkle Lord da draußen sein Unwesen treibt ist niemand sicher. Nicht Olivia. Nicht mein Kind. Nicht ich. Nicht du und auch nicht Lily Evans oder vielleicht schon Potter?", sagte ich. Sev wurde blass.

„Woher?"

„Ach bitte, ich bin doch nicht blind!", erwiderte ich. Sev senkte seinen Kopf.

„Ihr wird schon nichts passieren."

„Sicher?", Sev antwortete darauf nicht. Wortlos legte ich ein Buch vor ihm ab.

„Du weißt wonach wir suchen. Los!", wies ich ihn an, dann durchforstete ich wieder mein Buch.


Olivia:


Erfreut sah ich von Lily zu James.

„Ihr wollt heiraten?", erschrocken sah Sirius hoch.

„Ja Pad. Und ich möchte, dass du mein Treuzeuge wirst! Moony natürlich auch, versteht sich."

„Und Olivia, du und Molly ihr sollt meine werden!", sagte Lily.

„Und wann geht es los?"

„Morgen!"

„MORGEN?", entsetzt sah ich sie an. Wussten sie nicht was für ein großer Schritt eine Hochzeit war? Das konnte man doch nicht einfach so mir nichts dir nichts überstürzen.

„Wir haben es uns gründlich überlegt!".

„Und wo?", fragte Molly.

„Na in der kleinen Kapelle die Straße herunter."

„Habt ihr sie gemietet?", zweifelnd sah ich die beiden an.

„Natürlich!"

„Wenn das so ist, dann raus James!", sagte ich und scheuchte ihn zur Tür. Verdattert sah er mich an.

„Du darfst deine Braut nicht in der Nacht vor der Hochzeit sehen, dass bringt Unglück!", erinnerte ich ihn. Molly nickte.

„Raus Männer. Lily braucht einen Jungesslinnenabschied.", sagte Molly.

„Und ein Kleid!", warf ich ein. Das würde eine lange Nacht werden. Ein Kleid musste her. Zusammen durchsuchten wir meinen Kleiderschrank nach einem Kleid, welches wir auf hübschen konnten. Endlich fanden wir eins, dass nach einigen von Mollys Bearbeitungen durchaus als Hochzeitskleid durchgehen konnte.

„Molly, du bist ein Genie!", schwärmte Lily.

„Danke!", geschmeichelt sah Molly das Kleid an.

„Es steht dir wirklich gut!", sagte ich.

„So Olivia, nun zu dir."

„Zu mir? Ich passe mit dem Bauch in kein Kleid. Ich passe mit dem Bauch nirgendwo rein!", murmelte ich und strich über das Monstrum, welches ich meinen Bauch nannte.

„Meint ihr wenn das Baby raus ist geht, dass je wieder weg?"

„Na klar!", sagte Lily. Auch Molly nickte.

„Du wirst nach der Geburt wieder wunderschön aussehen."

„Du siehst jetzt schon wunderschön aus.", Remus stand in der Tür und lächelte mir liebevoll zu. Ich wurde rot.

„Oh Remus..."

„Ich wollte nur das Buch zurück bringen und fragen, ob du mir die Ehre erweist zusammen mit mir auf die Hochzeit zu gehen, Olivia?", vorsichtig legte er das Buch Die Märchen von Beedle dem Barden auf eine Kommode.

„Ja sehr gerne!", erwiderte ich. Er ging. Glücklich nahm ich das Buch hoch.

„Das ist mein Lieblingsbuch."

„Wollen wir das dem Babyhirn vorlesen?", fragte Lily. Ich nickte und sie begann zu lesen.

Am nächsten Morgen war es soweit. Molly lief aufgescheucht hin und her. Das würde wahrscheinlich die kleinste Hochzeit sein die ich je gesehen hatte, aber wahrscheinlich auch die schönste. Schließlich war dies die einzige bei der sich Braut und Bräutigam liebten. Glücklich zog Lily ihr Kleid an.

„Wie sehe ich aus?".

„Wunderschön!", beantwortete ich ihre Frage und zupfte noch ihren Rock zurecht. Glücklich sah Lily mich an.

„Wir müssen uns beeilen!", erinnerte uns Molly. Eilig machten wir uns auf den Weg.

„Lily du wirst heiraten!", quitschte ich, als wir uns in einem Vorraum zur Kapelle befanden.

„Ich weiß... und zwar Potter!", aufgeregt sprang sie auf und ab.

„Das ihr beide heiraten würdet hätte ich nie gedacht.", warf Molly grinsend ein.

„Geht mir auch so...", gestand Lily.

„Ah.. Ich liebe Happy-Ends!", warf ich ein. Die Musik begann. Das war das Stichwort für uns Brautjungfern. Molly schritt voran. Nun war ich dran, schnell drehte ich mich zu Lily um.

„Vergiss nicht, dass du Ja sagen musst!", flüsterte ich.

„Ich weiß, husch jetzt.", aufgeregt scheuchte sie mich heraus. Remus wartete dort schon auf mich. Zusammen schritten wir zum Altar und stellten uns dort auf. Dann kam Lily. Sie sah einfach wunderschön aus. Kurz sah ich zu James und entdeckte diesen träumerischen Gesichtsausdruck. So sah er Lily immer an. Ich hoffte, dass mich irgendwann auch jemand so ansehen würde. Das hatte ich verdient. Die Zeremonie begann.

„Ja.", hauchte Lily und machte James zum glücklichsten Menschen der Welt. Mir liefen die Tränen über die Wangen.


Sirius:


Olivia stand dort neben Molly und Dorcas. Sie sah wunderschön aus und weinte still. Eigentlich sollte ich Dorcas anstarren, aber ich konnte meine Augen nicht von Olivia abwenden. Plötzlich passierte es. Olivias Fruchtblase platzte. Panik machte sich breit und sie starrte mich erschrocken an. Es war viel zu früh.  

My Lessons for Surviving (Harry Potter FF Rumtreiberzeit)Where stories live. Discover now