Thirtieth-First Lesson: Sometimes there is a strong shoulder to lean on.

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Thirtieth-First Lesson: Sometimes there is a strong shoulder to lean on.





Olivia:




Ich konnte es nicht fassen! Schockiert stand ich vor dem Spiegel. Mir fielen immer mehr Dinge ein in denen ich McGonagall ähnelte. Wir hatten beinahe dieselbe Augenfarbe, dieselbe Gesichtsform und dieselben Augenbraun. Würde ich in vierzig Jahren auch so aussehen wie sie? Müde schloss ich die Augen. Ich sollte langsam zurück gehen, aber ich wollte niemanden in die Augen sehen. Reg würde bestimmt ziemlich sauer sein sowie Sev, schließlich hatte ich ihn einfach in der Bibliothek zurück gelassen. Vielleicht sollte ich mit McGonagall reden? Sie fragen, wieso sie mir nichts erzählt hatte. Wieso sie mich im Dunkeln tappen lassen hat. Ich war ihre Enkelin! Bedeutete ihr das gar nichts? Frustriert seufzte ich. Ein Räuspern hinter mir ließ mich erstarren. Langsam löste ich meinen Blick von meinem Spiegelbild. Links hinter mir stand das Evans-Schlammblut.

„Was willst du?", fragte ich sie und dabei klang meine Stimme nicht halb so kalt wie sie sollte.

„Professor Dumbledore hat mir aufgetragen auf dich aufzupassen. Er sagte du könntest Unterstützung gebrauchen."

„Und dann schickt er dich?", ich drehte mich um und lehnte mich an das Waschbecken.

„Offensichtlich. Willst du reden?"

„Nicht mit dir.", fauchte ich schwach. Evans schwieg. Sie schien zu überlegen. Plötzlich nahm sie meine Hand und zog mich hinter ihr her. Überrumpelt folgte ich ihr. Wir liefen einige Treppen nach oben, bis sie vor einem Porträt stehen blieb.

„Ambrosia.", murmelte sie. Das Porträt schwang auf.

„Was zur Hölle ist das hier?"

„Das sind die exklusiven Schulsprecherräume!", grinsend zwinkerte sie mir zu. Genervt stöhnte ich auf.

„Na komm schon.", sagte sie und zog mich durch das Porträtloch. Ich stand in einem Raum, der vollkommen in Rot und Gold gehalten war.

„Schöne Farben.", bemerkte ich.

„Wirklich?"

„Nein.", murrte ich und ließ mich in einen dieser hässlichen roten Sessel fallen.

„Willst du was trinken?"

„Was hast du da?"

„Ich hab alles da.", strahlend sah sie mich an.

„Angeberin.", knurrte ich. Sie lachte leicht.

„Feuerwhisky?"

„Gerne."

„Also Schlammblut, wieso bist du so nett zu mir?", ich nahm den Feuerwhisky entgegen.

„Wie wäre es wenn du aufhören würdest mich als Schlammblut zu bezeichnen?"

„Ausnahmsweise, Evans.".

„Danke, Cooper.", sie grinste wieder.

„Also?"

„Also, was?"

„Wieso bist du so nett zu mir, Evans?"

„Du sahst so verzweifel aus."

„Du hast also Mitleid mit mir, Evans?"

„So war das nicht gemeint."

„So hat es sich aber angehört.", ich nahm einen großen Schluck von dem Whiskey.

„Es ist wirklich schwierig sich mit dir zu unterhalten, Cooper.", seufzte Evans.

„Macht nichts. Ich muss sowieso los!", sagte ich, trank den Whiskey aus und ging. Der Alkohol hatte meinen Gleichgewichtsinn ein wenig außer Kraft gesetzt, also torkelte ich mehr, als das ich ging. Früher hatte ich mal mehr vertragen.

„Olivia?", erschrocken fuhr ich herum.

„Werwolf.", nuschelte ich. Remus zog seine Augenbrauen zusammen.

„Du bist betrunken.", stellte er leicht ärgerlich fest.

„Angetrunken!", korrigierte ich ihn. Seufzend kam er auf mich zu.

„Du möchtest bestimmt nicht, dass dein Verlobter dich so sieht oder?", ich nickte. Er lächelte schwach.

„Komm, wir suchen uns einen Ort an dem du ausnüchtern kannst.", seine Hand schloss sich schraubstockartig um meinen Arm. Er schob mich vor sich her, bis wir vor einer Wand stehen blieben. Dreimal ging er vor ihr auf und ab, dabei zerrte er mich mit sich. Plötzlich erschien eine Tür in der Wand. Ich kannte diesen Flur. Hier hatte ich immer die Denkarien durchforstet. Was ich auch mal wieder tun sollte, bevor ich von der Schule abging. Remus riss mich aus meinen Gedanken, in dem er ungeduldig mit der Hand vor meinem Gesicht rum fuchtelte.

„Was denn?", knurrte ich.

„Du sollst rein gehen!", auffordernd nickte er zur Tür. Ich folgte seinem Blick und mir wurde leicht schwindelig. Remus fing mich auf.

„Dann gehen wir halt zusammen rein!", grinsend zog er mich hinter sich her. Der Raum hatte sich verändert. Er war dunkel gehalten. In der Mitte des Raumes standen zwei Sofas. Ich ließ mich sofort auf das Grüne fallen. Remus setzte sich auf das Rote.

Remus:

„Also was hat dich so aufgewühlt, dass du deine Gefühle mit Alkohol betäuben musstest?", fragend sah ich Olivia an. Sie rutschte unruhig auf ihrem Platz hin und her. Wild hingen ihr die Strähnen aus dem Pferdeschwanz. Eine davon zwirbelte sie unaufhörlich durch ihre Finger. Sie wirkte nervös. Nichts war mehr von der kalten Fassade, welche sie sonst zur Schau trug übrig. Ihre Augen waren stark gerötet, genauso wie ihre Wangen. Lily hatte mir aufgetragen mich um Olivia zu kümmern und mich beschworen Pad und Prongs nichts davon zu erzählen. Sie war der Meinung die beiden könnten jetzt zu viel für Olivia sein. Wir sollten sie auf unsere Seite ziehen, das war eine Anweisung von Dumbledore. Wusste er was er bei dem armen Mädchen anrichtete?

„Olivia?", ich versuchte meine Stimme sanft klingen zu lassen.

„Hast du jemals das Gefühl gehabt, dass dir jemand alles an was du je geglaubt hast genommen hat?", ihre Stimme klang brüchig.

„Ich... ähm... nein.", murmelte ich.

„Weißt du wie es ist, wenn dich die, die dir am meisten bedeuten angelogen haben?", wieder verneinte ich. Sie lachte freudlos auf.

„Dann kannst du mich auch nicht verstehen.", während sie das sagte versank sie wie ein Häufchen Elend in der Couch. Hilflos sah ich zu wie ihr einige Tränen über die Wange liefen. Sie sah so zerbrechlich aus, so anders als die arrogante Olivia Cooper, die früher immer zusammen mit Narzissa Black über die Gänge stolziert war und Erstklässler gequält hatte. Das Geräusch der aufgestoßenen Tür riss mich aus meinen Gedanken. Pad und Prongs standen in ihr. Auf wundersame Weise hatte Olivia der Krach nicht aus ihren deprimierenden Gedanken gerissen. Pad kam grinsend herein stolziert.

„Moony du alter Schlaviner.", Prongs zwinkerte mir zu. Pad lachte bellend auf. Die beiden liebten es sich in das Liebesleben anderer einzumischen, dabei waren ihre eigenen ziemlich katastrophal.

„Verführst du hier ein armes kleines Mädchen?", Pad grinste, kam näher und beugte sich über die Sofalehne. Er wurde bleich, als er Olivias Schopf erkannte. Er warf mir einen Blick zu, der klar machte, dass er mich am liebsten in Stücke zerreißen würde.

Sirius:

Etwas in mir brüllte. Ich war wütend. Sehr wütend. In meinen Gedanken malte ich mir aus, wie ich Remus am schmerzvollsten vierteilen könnte und seine Körperteile dann in Hogwarts zerstreuen würde. Ein Knurren kam von meinen Lippen. Prongs kam verwundert näher, als er Olivia entdeckte seufzte er kurz. Olivia hatte sich noch kein Stück bewegt.

„Ich glaube sie hat sich in ihre eigene Welt abgekapselt, weil ihr alles zu viel wurde.", Remus' ruhige Stimme drang zu mir durch.

„Weil ihr was zu viel wurde?", verdutzt sah ich auf.

„Ich hab keine Ahnung, ich hab sie ziemlich aufgewühlt und betrunken in einem der Gänge gefunden.". Verwirrt sah ich ihn an.

„Betrunken?", fragte ich nach. Moony nickte. Langsam ging ich um das Sofa herum und ließ mich neben Olivia fallen. Es war gruselig, sie schien nichts um sich herum wahrzunehmen. Fahrig zwirbelte sie eine Haarsträhne zwischen ihren Fingern. Vorsichtig nahm ich ihre Hand und befreite ihre Haare von dieser unwürdigen Behandlung. Ihre Finger verkrampften sich kurz, dann schloss sie sie um meine Hand. Verwundert sah ich auf unsere verschränkten Finger.

„Ich würd sagen, damit hat Pad jetzt den Olivia-Dienst.", grinste Monny. Prongs grinste auch. Beide machten Anstalten zu gehen.

„Hey ihr könnte mich doch nicht mit ihr allein lassen?", rief ich verzweifelt hinter ihnen her. Das Zufallen der Tür war ihre Antwort. Und sowas nennt sich Freunde. Tz! Wieder sah ich zu Olivia. Sie hatte nun angefangen zu zittern. Instinktiv zog ich sie auf meinen Schoß. Sie legte ihren Kopf in meine Halsbeuge. Wie ein Kind klammerte sie sich an mich und weinte leise vor sich hin. Immer wieder strich ich mit meiner Hand über ihren Rücken, bis sie eingeschlafen war.

My Lessons for Surviving (Harry Potter FF Rumtreiberzeit)Where stories live. Discover now