Fortieth-First Lesson: The more they need you, the less they'll kill you!

701 55 2
                                    

Fortieth-First Lesson: The more they need you, the less they'll kill you!





Olivia:



Beschämt zog ich die schwarze Kutte tiefer in mein Gesicht. Ich hatte sehr darauf geachtet, dass mich niemand erkannte. Unschlüssig blieb ich vor der Adresse stehen die mir Lucius genannt hatte. Jetzt könnte ich noch einen Rückzieher machen! Aber es war ja für Narzissa. Meinen ganzen Mut zusammennehmend öffnete ich die Tür. Mir schlug ein übler Gestank entgegen. Es war eine Mischung aus Schweiß, Fisch und Zwiebeln. Eine Hand hielt meine Kutte zusammen, während die andere verkrampft meinen Zauberstab umklammerte. Suchend blickte ich mich um. Eine alte Hexe stand hinter einem Tisch. Mürrisch sah sie mich an. Ich war nicht sicher ob ich eintreten sollte oder das überhaupt wollte.

„Entweder du kommst jetzt rein oder gehst wieder, bevor ich dir einen Fluch auf den Hals hetzte.", krächzte sie. Wütend kam sie hinter dem Tisch hervor gehumpelt.

„Ich warte auf jemanden.", erwiderte ich kühl. Mir die Kapuze tiefer ins Gesicht ziehend trat ich ein. Wütend hatte die Alte ihre Augenbrauen zusammen gezogen.

„Dann müssen Sie auch was bestellen.", murrte sie. Unsicher sah ich sie an. Was sollte man hier bestellen? So wie der Laden aussah müsste einem alles hier einen üblen Herpes verpassen.

„Also was kann ich für Sie tun, Miss?", ungeduldig wedelte sie mit einer Hand vor meinem Gesicht herum. Angewidert bemerkte ich die drei Warzen auf ihrem Handrücken.

„Ich nehme einen Scotch.", erwiderte ich. Sie nickte und humpelte von dannen. Desinteressiert lehnte ich mich an die Wand. Ich bettete das Lucius bald auftauchen würde. Was für eine Ironie. Doch diesen Gefallen tat er mich nicht. Er kam anderthalb Stunden zu spät. Ich war mittlerweile bei meinem fünften Scotch und wusste nicht mehr wo oben oder unten war. Wütend funkelte ich ihn an.

„Luschius..!", ich wollte ermahnend klingen, doch es gelang mir nicht.

„Du hast getrunken.", stellte er spitz fest.

„Taaasäschlisch? Für deine Intelligenz habe isch disch immer.... bewundert.", wollte ich sarkastisch bemerken, doch mir fiel das Wort bewundert nicht so schnell ein. Genervt strich er sich über seine langen, blonden Haare. Mir fielen seine aristokratischen Züge ins Auge. Ohne darüber nachzudenken legte ich eine meiner Hände auf sein Gesicht.

„Weißt du....Lucius. Eigentlich bist du so ein richtig heißer Kerl.", überrascht sah er mich an.

„Wenn du nur nicht so ein Arschloch wärst.", kichernd kniff ich ihm in seine Wange. Ich bemerkte wie die Zornesfalte auf seiner Stirn hervor trat.

„Oh bist du jetzt wütend? Bitte nicht schlagen!", ich fing an zu weinen. Ohne ein Wort zu mir zog er mich die Treppe hinauf. Gewaltsam stieß er mich in eins der Zimmer. Ich war zu betrunken um Angst zu haben. Mei n Leben war sowieso vorbei. Entweder ich lebte in einem goldenen Käfig oder gar nicht. Was machte das schon für einen Unterschied? Lucius zückte seinen Zauberstab. Grinsend sah ich ihn an.

„Und jetzt?", fragte ich. Schwungvoll ließ ich die Kutte von meinen Schultern gleiten. Ich trug ein dunkelgrünes Kleid. Es hatte einen Reißverschluss vorn. Ohne nachzudenken öffnete ich ihn. Nun stand ich nur noch in Unterwäsche vor Lucius. Genug Mut hatte ich mir ja angetrunken. Lucius' Gesichtsausdruck wechselte von Überraschung zu Begierde. Mit langen Schritten durchmaß er die Distanz zwischen uns. Gierig küsste er mich. Als seine Hände sich an meinen Brüsten zu schaffen machten, stieß ich ihn von mir.

„Halt! Der unbrechbare Schwur.", ermahnend sah ich ihn an. Unwillig knurrte er.

„Wir haben keinen Zeugen.", murmelte er. Meine Augen wurden groß. Scheiße stimmt ja.

„Hol die Alte von unten.", befahl ich. Zischend löste er sich von mir. Er verschwand um kurz darauf mit der Alten wiederzukommen.

„Wenn du ein Wort darüber verlierst, dann töte ich dich!", zischte er bevor er sie näher in meine Richtung stieß. Ängstlich nickte sie. Fast hätte sie mir leid getan. Lucius und ich knieten uns auf den Boden. Er schwor Narzissa nichts mehr zu leide zu tun, sollte ich heute mit ihm schlafen. Ich schwor heute mit ihm zu schlafen, solange er Narzissa kein Leid mehr zufügen würde. Als der Schwur abgelegt war, verscheuchte Lucius die Alte. Gierig beugte er sich über mich.

„Du weißt, dass ich jetzt nicht mit dir schlafen könnte und du dann sterben würdest? Dein Leben liegt in meiner Hand.", erschrocken sah ich ihn an.

„Das würdest du nicht tun?", ängstlich sah ich ihn an.

„Kommt drauf an.", er genoss es sichtlich mich in seiner Hand zu haben.

„Worauf?"

„Bitte mich darum!", verständnislos sah ich ihn an.

„Worum?", langsam bekam ich Kopfschmerzen.

„Um Sex.", dreckig grinste er. Wut überkam mich. Ich merkte wie die Male des Schwures auf meiner Haut sichtbar wurden.

„Du spinnst doch.", fauchte ich.

„Es liegt an dir.", wartend lehnte er sich zurück. Mein Arm fing unangenehm an zu schmerzen.

„Lucius bitte schlaf mit mir.", wisperte ich und zog ihn an mich heran. Leidenschaftlich küssten wir uns. Ich schloss die Augen und stellte mir vor, dass es Sirius war.

Sirius:

Wütend war mir das Whiskyglas aus der Hand gerutscht. Dumbledore hatte uns aufgetragen auf Olivia acht zu geben. Momentan war ich an der Reihe. Ich war ihr in den kleinen schmutzigen Pub gefolgt. Anderthalb Stunden hatte ich zugesehen wie sie sich betrunken hatte. Dann war Lucius aufgetaucht und hatte sie mit nach oben genommen. Ich wollte gar nicht wissen, was die da trieben, aber ich war sicher, dass sie meinen Bruder betrog. Leider durfte ich mich nicht einmischen. Bebend vor Wut blieb ich auf meinem Stuhl sitzen. Nach einer Ewigkeit kam Lucius wieder herunter. Er sah sehr zufrieden aus. Nach einer weiteren Ewigkeit kam Olivia herunter. Sie hatte sich die Kutte wieder um geschlungen und schwankte leicht. Ohne jemanden eines Blickes zu würdigen ging sie. Ich wartete zwei Minuten bevor ich ihr folgte.

Olivia:

Ich merkte wie der Alkohol nachließ. Der Ekel überfiel mich. Ich schwor mir sobald ich Reg heiratete eine gute Ehefrau zu sein. Er sollte alles haben was er wollte. Ich blieb an einer Ecke stehen und lehnte mich an eine Mauer. Mir war seit einiger Zeit ein dicker Kerl hinter gelaufen. Kühl musterte ich ihn, doch er ignorierte mich. Langsam trottete er an mir vorbei. Sobald ich wieder weitergehen würde, wäre er wieder hinter mir, dessen war ich mir bewusst, doch es war mir egal. Müde appariete ich nachhause. Reg würde erst in einer Stunde nachhause kommen, also hatte ich genug Zeit um zu baden. In der Badewanne weinte ich. Es war mir alles zu viel geworden, aber ich war auch froh. Endlich konnte Lucius meiner Zissy nichts mehr antun.

„Olivia?", Reg stand in der Tür. Fragend sah ich ihn an. Er bemerkte meine Tränen, aber er sprach sie nicht an. Ich war ihm dankbar dafür. Doch das was er als nächstes sagte brachte mich wieder an den Rand einer Panikattacke.

„Zieh dich an der dunkle Lord will uns sehen!", murmelte er. Ich nickte. Eilig stand ich aus der Wanne. Diskret wandte sich Reg von mir ab. Diese Geste entlockte mir ein freudloses Lachen.

„Wir sind bald verheiratet. Du kannst ruhig gucken.", murmelte ich, während ich mir das Handtuch umschlang. Schnell schlüpfte ich in eine schwarze Hose und einen grünen Pullover. Reg reichte mir ungeduldig meinen Umhang.

„Bereit?", fragte er mich, als wir vor dem gewohnten Gebäude standen.

„Kein bisschen!", murmelte ich, worauf hin Reg freudlos lachte. Schnell gingen wir hinein. Merlin sei Dank waren wir nicht die Letzten. Suchend blickte ich mich um und stellte fest, dass ich die einzige Frau hier war. Selbst die Verrückte war nicht anwesend. Ich wurde Zeuge einer normalen Todesserversammlung. Eigentlich sollte ich nicht hier sein. Niemand beachtete mich auch nicht der dunkle Lord, obwohl ich seinetwegen hier war. Mir wurde immer unbehaglicher zumute. Der dunkle Lord entließ die Todesser. Verwirrt wollte ich Reg folgen, aber der dunkle Lord rief mich zu sich. Verwundert blieb Reg stehen.

„Du kannst gehen Regulus.", zischelte er. Reg drehte sich um und verschwand. Verlassen kniete ich vor dem dunkeln Lord.

„Steh auf Olivia.", ich gehorchte.

„Olivia ist dir aufgefallen, dass du in letzter Zeit verfolgt wurdest?". Ich nickte stumm. Das schlangenartige Gesicht verzog sich. Vielleicht sollte es ein Lächeln darstellen, doch dazu wirkte es zu abstrakt.

„Der Orden hat ein gewisses Interesse an dir.", fuhr er fort. Dumbledore der Mistkerl wollte mich also in Schwierigkeiten bringen, schoss es mir durch den Kopf.

„Hast du eine Ahnung warum sie so an dir interessiert sind?"

„Nicht die leiseste mein Herr.", erwiderte ich.

„Tatsächlich?", ich nickte bestätigend.

„Denn Dumbledore hat diese Angewohnheit Menschen helfen zu wollen. Hast du ihm oder irgendjemanden Anlass dazu zu geben zu denken, dass du kein Teil von dieser Seite sein willst?", wachsam fixierte er mich. Erschrocken schüttelte ich mit dem Kopf.

„Nun Gut. Du darfst gehen, aber verlass dich drauf Olivia. Wir beide werden noch einmal mit einander sprechen und ich werde einen Auftrag für dich haben."

„Ja, Herr.", murmelte ich. Verwirrt verschwand ich. Gehörte der dicke Mann der mich neulich verfolgt hatte auch zum Orden?  

My Lessons for Surviving (Harry Potter FF Rumtreiberzeit)Where stories live. Discover now