Fifth Lesson: Never place yourself in unneeded danger

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  Fifth Lesson: Never place yourself in unneeded danger


Schweigend starrte ich den Vollmond an. Irgendwo tief in mir drin klingelten meine Alarmglocken, doch ich ignorierte sie. Wenn ich jetzt alleine zurück laufen würde, lief ich hundertprozentig McGonagall in die Arme und das konnte ich momentan überhaupt nicht gerbrauchen.

„Was genau will Sirius dir eigentlich an diesem Baum zeigen?", fragte ich und fixierte Severus Nacken.

„Sirius?", ungläubig warf er einen Blick über die Schulter und schnaubte verächtlich. Wütend auf mich selbst schloss ich die Augen. Insgeheim nannte ich den Blutsverräter noch beim Vornamen, wir haben früher auch zusammen gespielt und es fiel mir schwerer, als den anderen ihn einfach umzutaufen.

„Black!", knurrte ich und Severus' Lippen kräuselten sich.

„Ich wusste schon, wen du meinst. Interessant ist nur die Tatsache, dass du ihn beim Vornamen nennst. Ist da jemand verliebt?".

„Lenk nicht ab. Was zeigt dir Black?", das Black betonte ich besonders.

„Black, fragte mich ob ich etwas sehen wollte oder ob ich ein elender Feigling wäre und mich bei Vollmond in meinem Bett verkriechen würde.", gab er knurrend und widerwillig zur Antwort. Männer. Kitzelte man ihr Ego ein wenig oder verletzte es und sie taten was man wollte. Unglaublich.

„Und war das alles?", unglaublich, das auch er so ein Idiot war.

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„Ist doch egal, ob Vollmond, Halbmond oder gar kein Mond. Es ist doch nachts immer dunkel....", das entlockte ihm ein freudloses Lachen.

„Du passt auch nie im Unterricht auf, was?", war das einzige was er dazu sagte und blieb stehen. Ich registrierte, das wir mittlerweile vor diesem hässlichen Ding standen, und nun? Ungeduldig starrte ich wieder auf den Mond. Unterricht und Vollmond... Da war was... Ich bekam es bloß nicht zu fassen.

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Nachdenklich biss ich auf meine Unterlippe, bis ich ein abscheuliches Heulen hörte und es mir wie Schuppen von den Augen fiel.

„Werwölfe...", hauchte ich und sah zu dem Baum und zu dem verbotenen Wald dahinter. Snape steuerte gerade auf den Baum zu, doch dieser fing an um sich zu schlagen.

„Severus...", flüsterte ich und bemerkte, wie er den Baum zum Stillstand brachte.

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Woher wusste er das? Sirius... Ich konnte nicht glauben, dass Sirius Severus wissentlich solcher Gefahr aussetzte. Sie konnten sich zwar nicht leiden, aber... In Sirius schien doch mehr Slytherin zu stecken, als wir alle ahnten. Und Severus schien doch etwas vom Gryffindormut zu haben, denn mir fiel kein anderer Slytherin ein, der versuchen würde einem Werwolf zu trotzen... Außer er glaubte nicht daran... Wenn er dachte, dass Sirius ihn nur reinlegen wollte und... Vielleicht wollte Sirus ihn ja auch nur reinlegen...

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Wieder erklang ein Heulen und etwas brach durch das Dickicht des verbotenen Waldes, direkt auf uns zu.

„Severus!", rief ich verzweifelt und gestikulierte wild in die Richtung des Waldes. Sofort hatte er seinen Zauberstab gezückt und richtete ihn auf dieses Bestie... Diesen Hirsch... Severus war mittlerweile wieder an meiner Seite und stellte sich leicht vor mich, Merlin sei Dank. Neugierig lugte ich an ihm vorbei und sah, wie aus dem Hirsch ein Mensch wurde. Ungläubig starrte ich auf den Jungen mit den verstrubbelten Haaren vor mir.

„Potter?", riefen ich verdutzt und Severus angewidert aus. Er lächelte kurz und sah auf mich, bevor sein Gesicht wieder ernst wurde.

„Wir müssen weg.". Also doch, schoss es durch meinen Kopf, doch Severus war da andere Meinung. Ich konnte mir gut vorstellen, wie er eine seiner Augenbrauen hochzog. Nervös biss ich mir wieder auf meiner Lippe rum. Wieder erklang ein Heulen, ziemlich nah diesmal.

„Deswegen!", schrie Potter aufgebracht und nervös.

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Konnte ich ihm glauben, oder würden sie sich am Ende über uns lustig machen? Dasselbe, schien auch Severus durch den Kopf zu gehen. Wieder brach etwas durch das Unterholz des Waldes und es sah aus wie der Grimm.

„Oh Merlin wir werden sterben!", entwich es mir und als ob Merlin mir das bestätigen wollte, brach nun auch ein Werwolf durch das Dickicht.

„Lauft!", schrie Potter, doch ich konnte mich nicht bewegen, bis Severus gewaltsam an meinem Handgelenk zog und ich ihm folgte. Hinter mir ertönte wieder das Gejaule des Wolfes und ich warf einen Blick über meine Schulter. Ich sah wie der Grimm, oder Hund, mich einige Augenblicke anstarrte, bevor er sich genauso mit aller Kraft wie der Hirsch-James gegen den Werwolf warf. Wenn der Grimm einen so ansah, heiß das nicht automatisch Tod? Warum beschützte er mich.

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Verwundert griff ich zu meiner Münze an meinem Hals, doch ich griff ins Leere. Nein, das konnte nicht sein. Mit aller Kraft riss ich mich von Severus los und lief zurück. Sie musste hier irgendwo sein. Mit meinem Zauberstab leuchtete ich den Boden ab und da sah ich es glitzern, das war eindeutig meine Münze. Gerade als ich mich danach bücken wollte, nahm mich jemand hoch und lief mit mir zum Schloss zurück. Ich wehrte mich wie verrückt, aber ich wurde nicht los gelassen...

„Meine Münze...", stammelte ich und bemerkte wie ich im Schloss abgesetzt wurde und sah hoch. Sirius Augen bohrten sich kurz in Meine, bevor er wieder zum Grimm wurde und zurück zum Werwolf lief.

„Bist du wahnsinnig?", fuhr mich Severus an. Ohne eine Antwort ab zu warten, zog er mich auf die Beine.

„Nie wieder ein Wort darüber!", schnarrte er, als wir vor unserem Gemeinschaftsraum standen und erst jetzt fiel mir auf, wie blass er war. Ich konnte nicht anders und umarmte ihn von hinten. Erschrocken sog er die Luft ein.

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Am nächsten Morgen wachte ich sehr früh auf. Wie jeden Morgen griff ich an meinen Hals und bemerkte, dass etwas fehlte. Sofort fielen mir die Ereignisse von gestern Nacht wieder ein und ich wurde wütend, unglaublich wütend auf Black. Auf einmal fiel es mir ziemlich leicht ihn gedanklich nicht zu duzen. Mit dieser kalten Wut im Bauch, beschloss ich in den Krankenflügel zu gehen, da dies der einzige Ort war, an dem ich sie vermuten würde.

Der konnte was erleben.

Ohne anzuklopfen rauschte ich in den Krankenflügel, froh, dass Madame Pomfrey nicht da war und sah mich suchend in dem großen Raum um. Es gab fünf belegte Betten und drei davon waren durch Vorhänge von dem Raum abgetrennt.

Verwundert sah ich nach links und sah Pettigrew kläglich auf seinem Bett liegen, dabei sah er ziemlich unversehrt aus, was wahrscheinlich nicht auf den Rest der Rumtreiber zu traf.Weichei.

Entschlossen ging ich auf einen der Vorhänge zu und riss in beiseite. Ich blickte in Potters blasses Gesicht. Er war schwer verletzt. Leicht lächelte er mich an. Er hatte uns gerettet.

„Danke Potter...", murmelte ich in meinen nicht vorhandenen Bart und wollte den Vorhang gerade wieder zu ziehen, als er heiser: „Nenn mich James, wenn du dich bedankst", krächzte. Das brachte mich leicht zum Schmunzeln.

„Danke James!", erwiderte ich genauso leise und er grinste schwach.

„Wenn du mit Sirius redest, dann sei nicht allzu hart zu ihm, Cooper!", krächzte er noch einmal und ich wollte ihn gerade darauf aufmerksam machen, dass es ihn Überhauptnichts anginge, doch da fiel mir ein, dass er mich gerettet hatte. Gezwungen nickte ich.

My Lessons for Surviving (Harry Potter FF Rumtreiberzeit)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt