Thirtieth Lesson: There are some things you shouldn't know!

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Thirtieth Lesson: There are some things you shouldn't know!





Olivia:




Wir waren zurück in Hogwarts. Endlich wieder zuhause. Sev und ich trafen uns in der Bibliothek. Ich hatte mir vorgenommen nur noch mit ihm zu lernen. Die Bibliothek war überfüllt mit Siebtklässlern. Remus war auch dort. Er saß mit den Rumtreibern an unserem alten Lerntisch. Ich konnte ihn nicht mehr angucken, seitdem ich sein Geheimnis ausgeplaudert hatte. Ich spürte seinen Blick ganz deutlich in meinem Rücken. Severus versuchte mir etwas über so einen Trank beibringen, doch ich hörte nicht zu. Sirius nörgelte am Rande meiner Wahrnehmung herum. Remus seufzte frustriert. Anscheinend hörte ihm keiner zu. Ein lauter Knall riss mich aus meinen Gedanken. Sev hatte mit seiner Hand auf den Tisch gehauen.

„Hör mir zu Olivia.", schnarrte er. Ich nickte verblüfft. Er warf mir einen finsteren Blick zu.

„Also...", doch ich unterbrach ihn.

„Weißt du noch als ich dir gesagt habe, dass du Lehrer werden sollst?", fragend sah ich ihn an.

„Ja".

„Lass es bleiben!", grinste ich und klopfte ihm auf den Rücken. Er knurrte.

„So wie hieß der gute Trank gleich noch?".

„Vielsafttrank.", murrte er. Plötzlich verlor ich seine Aufmerksamkeit. Verwundert folgte ich seinem Blick. Evans stand in der Tür und blickte sich suchend um. Ihr Blick fiel auf mich und sie kam auf mich zu. Ich sah ihr an, dass sie mich lieber weiter ignoriert hätte.

„Cooper.", kalt sah sie mich an.

„Schlammblut?", Sev zuckte neben mir zusammen. Ja ich wusste wie er für sie fühlte, konnte es aber nicht im Mindesten nachvollziehen. So eine dreckige Besserwisserin.

„Wir haben etwas zu besprechen."

„Ich wüsste nicht, was ich mit dir zu besprechen hätte!", zischte ich.

„Cooper, kommst du jetzt bitte mit?", sie war mit ihrer Geduld schon sichtlich am Ende. Alle Augen waren auf uns gerichtet. Ich durfte nicht ja sagen.

„Nein.", hochinteressiert sah ich wieder auf das Buch. Vielsafttrank. Blutegel. Florfliegen. Baumenschlangenhaut. Haar von der Person in die man sich verwandeln möchte. Mir fiel Potter ein, als er mir eine Haarsträhne abgeschnitten hatte. Verwundert drehte ich mich um. Potter hatte unsere Unterhaltung genau beobachtete. Er hatte mir diese Haare abgeschnitten der Bastard. Mit meinen Lippen formte ich das Wort Vielsafttrank und hielt einer meiner Haarsträhnen zwischen den Fingern. Seine Augen weiteten sich ein Stück. Das reichte mir.

„Ich spreche doch mit dir Evans!", knurrte ich und stand auf. Verdattert sah sie mich an.

„Na los!", herrschte ich sie an. Sie nickte und ging voran. Ich warf Potter noch einen letzten Blick zu und er schien sich auszumalen, was ich alles Schlimmes mit seiner Lily anstellen könnte. Wir sprachen lange kein Wort miteinander. Plötzlich blieb sie vor einem Wasserspeier stehen.

„Sind das die exklusiven Schulsprecherräume?"

„Nein. Zitronendrops.", sagte sie und der Wasserspeier begann sich zu drehen. Skeptisch sah ich dabei zu.

„Warst du noch nie hier?", verwundert sah sie mich an.

„Nein ich war noch nie hier.", gab ich zu.

„Nach dir!", auffordernd zeigte sie auf die Wendeltreppe. Misstrauisch ging ich voran. Vor einer Tür blieb ich stehen.

„Du musst klopfen.", ertönte Evans nervige Stimme hinter mir.

„Ach was!", murrte ich und klopfte. Die Tür schwang sofort auf. Etwas überfordert mit der Situation trat ich ein. Es war Dumbledores Büro.

„Ah Guten Tag, Miss Cooper und Danke, Miss Evans. Sie können gehen.", freundlich nickte er ihr zu.

„Setzten Sie sich doch! Zitronenbonbon?"

„Nein, danke und ich stehe lieber!", antwortete ich.

„Wie Sie wünschen!", sagte er und nahm sich eins der Bonbons.

„Ich nehme an Sie wollten mit mir sprechen?", fragte ich Dumbledore, der zu sehr auf das Lutschen seines Bonbons konzentriert zu sein schien.

„Ja das wollte ich tatsächlich.", murmelte er.

„Und worüber?", wieso kamen alte Männer eigentlich so selten auf den Punkt? Ungeduldig strich ich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Amüsiert beobachtete er mich.

„Wollen Sie sich wirklich nicht setzten?", stellte er die Gegenfrage. Augenverdrehend kam ich näher und ließ mich auf einen der Stühle fallen.

„Schon besser!", gluckste er und schob mir die Schale mit den Bonbons hin. Genervt griff ich eins und wickelte es aus dem Papier. Das Papier raschelte und durchbrach die unangenehme Stille.

„Ich möchte Ihnen zur ihrer Verlobung gratulieren. Ich hoffe sehr für Sie, dass die länger als die erste Verlobung hält.", böse sah ich von dem Bonbonpapier auf.

„Das hoffe ich auch Sir.", zischte ich. Er grinste kurz.

„Kein Grund sich angegriffen zu fühlen.", gluckste er. Dieser alte Mann machte mich wahnsinnig. Er schien alles urkomisch zu finden.

„Was haben sie eigentlich mit ihrer Zukunft vor?", interessiert sah er mich an.

„Ich werde mich da ganz nach meinem Verlobten richten, Sir.".

„Das ist eine Verschwendung ihres Talents, Miss Cooper.", der Schulleiter hatte sich wohl noch nicht meine Noten angesehen.

„Wenn Sie es sagen."

„Miss Cooper, ich denke in ihrer Zukunft werden Sie schwierige Entscheidungen treffen zu haben. Sie werden auch Hilfe und Unterstützung benötigen. Denken sie daran. Wer nach Hilfe fragt, wird Hilfe bekommen!", antwortete er und stand auf. Verdutzt sah ich ihn an.

„Ich muss jetzt gehen, Miss Cooper. Sie können sich ruhig noch ein Bonbon nehmen wenn Sie wollen!", er zwinkerte mir kurz zu und rauschte dann davon. Verwirrt sah ich ihm nach. Die Porträts hinter mir tuschelten.

„Ruhe!", fuhr ich sie an. Tatsächlich hatte ich noch Lust auf ein Bonbon und steckte mir ein paar davon ein. Das Büro war wirklich schick eingerichtete, dachte ich mir und ließ meinen Blick über die Einrichtung schweifen, bis er an etwas hingen blieb. Dumbledore hatte sein Denkarium offen stehen lassen. Eine silbrige Masse schwamm darin herum. Sollte ich? Die Porträts fingen wieder an zu tuscheln.

„Schnauze!", knurrte ich. Wieder verstummten sie. Ich nahm einen tiefen Atemzug und stürzte mich kopfüber in die Erinnerungen des alten Mannes.

Ich stand in einem Klassenraum in Hogwarts. Dumbledore schien zu unterrichten. Interessiert lehnte ich mich an Wand. In dem Klassenraum saß ein Mädchen, sie erinnerte mich an jemanden, aber ich kam beim besten Willen nicht darauf, wer es sein könnte. Aufmerksam hing sie an Dumbledores Lippen. Die Szenerie wechselte vor meinen Augen. Das Mädchen war älter geworden. Sie schien nun selber Lehrerin zu sein. Dies hier schienen nicht Dumbledores Erinnerung zu sein, sondern die des Mädchens. Aufgeregt wartete sie auf ihre erste Klasse. Ihre Unterrichtsmethoden kamen mir wage bekannt vor. Sie unterrichtete Verwandlung. Ich betrachtete sie genauer. Es schien eine viel jüngere Ausgabe von McGonagall zu sein. Na toll. Wieder änderte sich die Erinnerung. Ich stand in einem Wohnzimmer, oder so etwas. McGonagall saß in einem Sessel. Neben ihr kniete ein junger Mann. Ich kam näher. Die junge McGonagall war schwanger. Sehr schwanger. Der Mann redete glücklich auf den Bauch ein. Wieder änderte sich das Szenario. McGonagall hatte ein dreijähriges Mädchen auf dem Arm. Sie quietschte entzückt, als McGonagall eine Tasse in eine Maus verwandelte. Es gingen noch ein paar schöne Familienerinnerungen an mir vorbei. Ich spürte wie etwas an mir nagte. Meine Kindheit war bei weitem nicht so schön gewesen, wie die von diesem Kind. Ich war neidisch. Eindeutig. Das Mädchen schien mittlerweile vierzehn oder fünfzehn zu sein. Sie saß in ihrem Zimmer und kämmte sich die Haare. Die Tür wurde aufgestoßen und McGonagall stand in der Tür. Genervt sah ihre Tochter auf.

„Was Mama?", fauchte sie und zog ihre Augenbraue hoch. Überrascht sah ich sie an. So guckte ich hin und wieder auch.

„Liebes tu mir den Gefallen und halte dich von diesem Cooperjungen fern.", verzweifelt sah sie ihre Tochter an. Cooperjunge? Ich sah zu dem Mädchen. Warum ist mir das nicht früher aufgefallen? Wir hatten so ziemlich dasselbe Gesicht.

„Er ist ein Schüler von dir, solltest du die nicht alle gleich behandeln?", naserümpfend sah das Mädchen wieder in ihren Spiegel. Wieder ändert sich die Erinnerung. McGonagall verabschiedete ihre nun wieder ältere Tochter und ihren Mann. Wieder folgte ein Wechsel. McGonagall saß in ihrem Sessel. Sie weinte. Dumbledore saß neben ihr und hielt ihre Hand. Auf dem Boden lag eine Zeitung. Die Schlagzeile lautete: „Auror McGonagall durch Totesserangriff getötet. Tochter unauffindbar." , verschreckt wich ich zurück. Wieder ein Szenenwechsel. McGonagall war um einiges gealtert. Sie führte die Erstklässler ein. Streng ließ sie ihren Blick durch die aufgeregten Knirpse gleiten. Ihr Blick blieb an mir hängen. Die Erinnerung hatte ich schon mal durchlebt. Ich sah genauso aus wie ihre Tochter beziehungsweise wie meine Mutter. Ich betrachtete McGonagall genauer. Sie ließ ihren Blick auf ihre Liste gleiten. Cooper, Olivia. Ihre Augen weiteten sich. Nach kurzer Zeit hatte sie sich wieder gefangen und brachte uns in die große Halle. Die Erinnerungen hörten auf.


Zurück in der Gegenwart merkte ich wie sehr ich zitterte. Fluchtartig verließ ich das Büro.  

My Lessons for Surviving (Harry Potter FF Rumtreiberzeit)Kde žijí příběhy. Začni objevovat